Warum graben Hunde Löcher?
Wir lieben unsere Hunde für eine Menge toller Eigenschaften. Das Graben im Garten gehört jedoch nicht unbedingt zu jenen Dingen, die wir schätzen. Erfahre im Artikel, warum unsere Vierbeiner dieses ärgerliche Verhalten an den Tag legen und wie wir es schaffen können, ihre Energie umzulenken.
Obwohl wir unsere Vierbeiner lieben, bringen uns manche ihrer Verhaltensweisen manchmal regelrecht zur Verzweiflung. Einen eigenen Garten zur Verfügung zu haben, wo sich der Hund austoben kann, ist viel wert. Doch was, wenn dieser von unseren Fellnasen nach ihren Vorstellungen „umgestaltet“ wird? Warum gräbt dein Hund überhaupt im Garten? Und wie können wir es verhindern? Wir gehen dem tiefen Bedürfnis unserer Hunde auf den Grund.
Warum graben Hunde Löcher?
Eine manchmal witzige, oftmals jedoch ärgerliche Angewohnheit unserer Vierbeiner ist das Graben von Löchern. Ob im Garten, im Park oder sogar im Wohnzimmer auf der Couch – wenn ein Hund einmal mit dem Graben beginnt, scheint er in seinem Element zu sein.
Bei allem Ärger – wir können dem Schlamassel auch Positives entnehmen. Dein Hund wird beim Graben gut trainiert und bleibt geistig aktiv. Aber warum machen Hunde das? Was steckt hinter diesem oft intensiven Buddelverhalten?
Nun, vielleicht hat dein Hund dich im Garten schon einmal beim Graben oder bei der Gartenarbeit beobachtet. Es könnte sein, dass er es dir daher nachmachen möchte, damit du stolz und zufrieden bist.
Langeweile
Der häufigste Grund, warum Hunde Löcher graben ist – du wirst es schon ahnen – aus Langeweile. Es ist eine der einfachsten Möglichkeiten für deinen Hund, sich zu beschäftigen, wenn du nicht in der Nähe bist oder sonst nicht viel los ist.
Vor allem Welpen graben oft, um ihre überschüssige Energie loszuwerden. Das Gleiche gilt für aktive, energiegeladene Hunderassen – unabhängig von ihrem Alter. Einige Hunderassen, die einst als Arbeitshunde eingesetzt wurden, brauchen eine „Aufgabe“, um beschäftigt zu bleiben – für sie ist das Graben eine solche. Das Gleiche gilt für einige Hunderassen wie Terrier, die früher dazu gezüchtet wurden, unter der Erde nach Beute zu jagen.
Schrei nach Aufmerksamkeit
Dein Hund gräbt vielleicht im Garten, weil er sich daran gewöhnt hat, dass du ihm Aufmerksamkeit schenkst, wenn er das tut. Auch wenn diese Aufmerksamkeit darin besteht, dass du in den Garten rennst und mit ihm schimpfst. Im besten Fall wirfst du ihm sogar ein Spielzeug, um ihn abzulenken – und das ist toll!
Im Alltag haben wir oft wenig Zeit für unsere Vierbeiner, da es da noch Arbeit, Termine, Haushalt, die Familie und einiges Weitere gibt. Es könnte also sein, dass dein Hund das Graben als erlerntes Verhalten übernommen hat, weil du dich ihm zuwendest, sobald er dies tut.
Angst oder Stress
Ein weiterer häufiger Grund für das Buddeln ist etwas in ihrer Umgebung, das sie stresst oder verängstigt. Für manche Hunde kann das Graben ein Weg sein, dies zu bewältigen. Vor allem bei Hunden mit Trennungsangst ist dieses Verhalten zu beobachten, da sie nicht gut damit zurechtkommen, wenn sie zu lange alleine sind.
Bei einigen Hunden dient das Graben zur Beruhigung, wenn sie sich beispielsweise vor lauten Geräusche wie Feuerwerk, dem vorbeifahrenden Müllwagen oder einem Gewitter erschrecken. Ein bisschen so wie wir, wenn wir mit irgendetwas herumspielen, wenn wir nervös sind.
⚠️ Langeweile oder Angst zählen übrigens zu den Ursachen für das Weglaufen von Hunden. Sorge für diese stressige Situation vor und statte deinen Hund mit einem GPS Tracker aus, damit du ihn nicht stundenlang verzweifelt suchen musst.
Hitze
Auf der Erde wird es immer wärmer – das ist kein Geheimnis. Der Hitze zu entfliehen, ist ein weiterer Grund dafür, dass dein Hund in deinem Garten wühlt.
Durch das Buddeln schafft sich dein Hund einen bequemen Platz zum Ausruhen, besonders bei heißem Wetter. Der Boden unter der Oberfläche ist in der Regel kühl und bietet deinem Vierbeiner eine kleine Pause, wenn es draußen warm ist. Deshalb kann es sein, dass er flache Löcher in den Boden gräbt, um sich abzukühlen, indem er direkt in der Erde liegt.
🐺 Dieser Instinkt ist in den evolutionären Vorfahren deines Hundes verwurzelt. Das Graben in der Erde, um sich abzukühlen wird nicht nur bei Hunden, sondern auch bei vielen anderen Tierarten wie Amphibien, Reptilien oder Nagetieren beobachtet.
Jagdinstinkt
Und schließlich könnte der unglaubliche Geruchssinn deines Hundes der Grund sein, warum er gräbt. Alle Hunde haben einen unterschiedlich ausgeprägten Beutetrieb – manche stärker als andere, zum Beispiel dann, wenn du eine ehemalige Jagdhunderasse zu Hause hast. (z. B. Beagles, Hunde aus der Hound-Familie und sogar Retriever!)
Wenn dein Hund also kleine Waldtiere wie Maulwürfe, Nagetiere oder Insekten wittert, die sich unter der Erde vergraben, kann das seinen Beutetrieb auslösen. Er gräbt dann unermüdlich nach dem Geruch, den er aufgenommen hat.
Ähnlich wie das Graben, um sich vor der Hitze abzukühlen, ist dies ein Verhalten, das dein Hund seinen wilden Vorfahren zu verdanken hat. Wölfe und wilde Hunde graben, um „Beute“ zu ergattern, die sich unter der Oberfläche versteckt – besonders in Zeiten, in denen andere Beutetiere wie Rehe rar sind.
Einige Hunderassen – wie Terrier und andere „rassige“ Hunde – sind besonders anfällig für dieses Verhalten. Da sie früher gezüchtet wurden, um Mäuse und andere kleine Beutetiere zu jagen, können sie an bestimmten Stellen in deinem Garten Löcher graben, um versteckte Tiere aufzuscheuchen, die unter der Erde lauern.
Einige Hunde graben auch Löcher, um Futter oder Spielzeuge zu verstecken. Dies ist ein Überbleibsel des natürlichen Überlebensinstinkts. Indem sie Ressourcen verstecken, sorgen Wildtiere dafür, dass sie später darauf zurückgreifen können.
Nestbau
Bei weiblichen Hunden, die trächtig sind oder es in der Vergangenheit waren, kann das Graben Teil des Nestbauinstinkts sein. In der Wildnis würden Hündinnen Löcher graben, um ein sicheres, geschütztes Nest für ihre Welpen zu schaffen. Auch wenn dein Hund nicht trächtig ist, kann es aufgrund der hormonellen Veränderung zur sogenannten Scheinträchtigkeit kommen, was dieses Verhalten begünstigt.
Wie du verhindern kannst, dass dein Hund im Garten gräbt
Deinen Hund einfach nur zu ermahnen, wird ihn vielleicht kurzfristig, aber nicht langfristig daran hindern, zu buddeln. Das wirst du vermutlich selbst schon festgestellt haben. Daher hier einige Tipps, wie du deinem Hund das Graben abgewöhnen kannst.
Alternativen bieten
Vielleicht hast du in deinem Garten einen Bereich, den du deinem Hund zum Buddeln Verfügung stellen und ihm so helfen kannst, seine Energie loszuwerden. So kannst du ihm gleichzeitig seine Grenzen aufzeigen. Wenn du komplett vermeiden möchtest, dass dein Hund im Garten gräbt, kann eine Schnüffelmatte eine tolle Alternative sein. Sie regt deinen Hund zum Suchen, Schnüffeln und Buddeln an und kann bei Schlechtwetter sogar im Haus verwendet werden. Ebenfalls für drinnen und draußen geeignet sind Bällebäder. Sie sind nicht nur bei Kindern beliebt – auch dein Hund wird es lieben, in einen Pool voller Bälle hineinzuspringen und darin zu buddeln.
Ein ausgiebiger Spaziergang in der Natur bietet ebenfalls genügend Plätze zum Austoben. An Hundestränden, Hundeparks oder in Waldgebieten kann dein Hund nach Herzenslust buddeln.
Zäune sichern
Wenn dein Hund großen Gefallen daran findet, am Zaun zu graben, um aus dem Garten auszubüxen, solltest du in Erwägung ziehen, deinen Gartenzaun sicherer zu machen. Am besten sorgst du dafür, dass der Zaun mind. 1 Meter unter die Erde reicht, damit dein Hund sich nicht so einfach unten durchgraben kann. Natürliche Barrieren wie dichte Sträucher oder große Steine am Rand deines Gartens sehen nicht nur nett aus, sondern können es deinem Hund erschweren, in der Nähe deines Zauns zu graben.
Erfahre hier alles über die verschiedenen Möglichkeiten von hundesicheren Gartenzäunen.
⚠️ Wenn dein Hund dazu neigt, sich unter dem Garten durchzugraben und auszubüxen, kann ein GPS Tracker für Hunde Gold wert sein. Richte einen virtuellen Zaun ein und werde sofort auf deinem Handy informiert, wenn dein Hund zum Ausreißer wird.
🏡 Mit der Tractive App kannst du eine „sichere Zone“ um dein Haus und deinen Garten herum festlegen. So beginnt dein Tracker sofort mit der Überwachung, wenn dein Hund diese Zone durchstreift.
Sobald dein Hund das von dir definierte Gebiet verlässt, erhältst du einen Fluchtalarm , wenn er sich aus der Zone herauswagt. So kannst du sofort eingreifen und ihn rechtzeitig in Sicherheit bringen.
Mehr zum virtuellen Zaun von Tractive und weitere Themen findest du hier.
Gemeinsam aktiv sein
Wenn du deinen Hund körperlich und geistig auslastest, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass er unangenehmen Angewohnheiten wie das Graben im Garten nachgeht.
Plane daher ausgiebige tägliche Spaziergänge und Trainingseinheiten in deine tägliche Routine ein. Nicht jeder Hund muss zum Agility-Profi werden – regelmäßiges Auffrischen der Grundkommandos sowie Rückruftraining sollten jedoch mit jedem Hund an der Tagesordnung stehen. Und natürlich soll der Spaß auch nicht zu kurz kommen. Von Apportieren, über Zerrspiele bis hin zu Suchspielen ist alles erlaubt, was gefällt. Egal, was es ist, das dir und deinem Hund am meisten Spaß macht, es wird eure Bindung und das Vertrauen stärken und deinen Hund davon abhalten, seine Energie in das Graben im Garten zu investieren.
Und auch hier kann dir der Tractive GPS Tracker für Hunde tolle Unterstützung bieten. Zeichne gemeinsame Spaziergänge auf, teile sie mit anderen und blicke auf gemeinsame Abenteuer zurück. Orte deinen Hund in Echtzeit, falls er ausbüxt und werde von anderen Haustierbesitzer:innen vor Gefahren auf deiner Route gewarnt. Behalte den Überblick, wie aktiv deine Fellnase war, indem du dir täglich ihre Werte zu Aktivität, Kalorien, Schlaf und vielem mehr ansiehst.
Fazit: Hund gräbt im Garten
Wenn du eine Fellnase zu Hause hast, die es liebt, im Garten Löcher zu buddeln, hoffen wir, dass wir dir mit diesem Artikel helfen konnten. Manchmal hilft es bereits, dem Hund mehr Aufmerksamkeit zu schenken sowie ihn körperlich und geistig ausreichend zu fordern.
Beschäftige dich mit deinem Vierbeiner, richte ihn gut ab und biete ihm Alternativen an, wo er buddeln oder seine Energie anderweitig loswerden kann.
Sei besonders vorsichtig, wenn dein Hund in der Nähe des Zauns gräbt, denn hier könnten sich Fluchtmotive dahinter verbergen. Statte deinen Schlingel mit einem GPS Tracker für Hunde aus, um auf Nummer sicher zu gehen.
Und falls du noch mehr wissen willst, haben wir zum Schluss haben wir noch ein Video mit Extra-Tipps für dich parat: