Spaziergänge sollten eigentlich eine Bereicherung für unsere Fellnasen sein. Doch viele Hundehalter:innen kennen das Problem: Die tägliche Gassirunde steht an und dein Hund weigert sich plötzlich mit aller Kraft, auch nur einen Schritt weiterzugehen. Was in diesem Moment oft als „Sturheit“ abgetan wird, hat meist einen tieferen Grund. In diesem Leitfaden erfährst du, was wirklich dahinterstecken könnte.

Das Wichtigste vorweg

🐾 Wenn dein Hund nicht mehr Gassi gehen will, steckt oft ein medizinisches, verhaltensbedingtes oder situationsbezogenes Problem dahinter
🐾 Mit Geduld, positiver Bestärkung und Anpassungen im Training kannst du deinen Hund dazu ermutigen, wieder mit Freude spazieren zu gehen
🐾 Ein plötzlicher Rückgang der Aktivität deines Hundes kann ein ernstes Warnsignal für seine Gesundheit sein
🐾 Ein smarter Hundetracker hilft dir, die tägliche Aktivität und die Gesundheit deines Hundes im Auge zu behalten

Mein Hund will nicht spazieren gehen! Warum?

Wenn dein Hund aus heiterem Himmel nicht mehr Gassi gehen will, sich mitten auf dem Weg hinlegt oder sich einfach nicht von der Stelle rührt, ist das ein ziemlich deutliches Signal. Was er dir damit sagen will, könnte Folgendes sein:

Gesundheitliche Probleme

Hunde sind wahre Meister darin, Schmerzen zu verbergen. Was wie Sturheit aussieht, könnte also ein Hilfeschrei sein. Dein Hund hat sich vielleicht die Pfote verstaucht oder sich einen Dorn eingetreten. Überprüfe die Pfoten und Beine deines Hundes daher sorgfältig.

Auch eine Grunderkrankung wie Arthrose, Hüftdysplasie oder eine systemische Infektion kann das Laufen unangenehm oder schmerzhaft machen. Wenn das Verhalten plötzlich auftritt und anhält – besonders bei einem älteren Hund – ist der Besuch in der Tierarztpraxis ein wichtiger erster Schritt.

Manche Hunde, vor allem Welpen oder ältere Hunde, ermüden schnell. Wenn ihr bereits lange unterwegs seid oder es ein besonders heißer Tag ist, möchte dir dein Hund vielleicht einfach sagen, dass es Zeit für eine Pause ist.

💡 Gesundheitsprobleme beginnen oft damit, dass unsere Lieblinge weniger aktiv sind. Ein smarter GPS-Tracker mit Gesundheitsüberwachung kann dir dabei helfen, einen Rückgang der Aktivität deines Hundes schneller zu bemerken.

Erfahre mehr

Verhaltensprobleme

Wenn körperliche Probleme ausgeschlossen werden können, könnte die Ursache im Verhalten liegen. Oft ist Angst ein großes Hindernis für Hunde, sich draußen austoben zu wollen – vor allem Hunde mit traumatischen Erfahrungen oder Welpen in ihrer Sozialisierungsphase sind häufig davon betroffen. Dein Hund könnte sich vor etwas in der Umgebung fürchten – einem lauten Lkw, einem bellenden Hund, einer bestimmten Person oder sogar einem seltsam aussehenden Briefkasten. Sich hinzulegen und nicht mehr zu bewegen, kann eine Art Selbstschutz sein. Sehr ängstliche Hunde trauen sich oftmals erst gar nicht aus dem Haus.

Ein weiterer Grund könnte fehlendes Leinentraining sein. Bei Welpen und jungen Hunden können die Leine und das Geschirr selbst eine Quelle von Stress sein. Sie haben vielleicht noch keine positive Assoziation damit oder fühlen sich eingeschränkt.

Manche Hunde, besonders einige Rassen, sind von Natur aus sturköpfig. Sie könnten gelernt haben, dass sie nach Hause gehen oder ein Leckerli bekommen, wenn sie sich hinlegen.

Viele Fellnasen protestieren auch gegen das Ende des Spaziergangs, um ihre Zeit im Freien zu verlängern. Bereits auf dem Rückweg eurer täglichen Runde beginnen sie, langsamer zu gehen, in eine andere Richtung zu ziehen oder nicht mehr weiterzugehen. In diesem Fall könntest du dich fragen: Bewegt sich mein Hund genug? Wie viel Bewegung braucht mein Hund überhaupt?

Umgebungsbedingungen

Die Welt da draußen kann überwältigend sein, und manchmal kommt dein Hund mit den Bedingungen einfach nicht zurecht. Hunde reagieren sehr empfindlich auf extreme Temperaturen. Heißer Asphalt kann ihre Pfotenballen verbrennen, während eisige Kälte und Schnee schmerzhaft sein können. Auch Regen und starker Wind können sehr unangenehm sein. Neue Eindrücke, Geräusche und Gerüche auf einer unbekannten Route können für manche Hunde zu viel sein. Eine belebte Straße in der Stadt oder viel Verkehr kann für einen Hund, der an ruhige Feldwege gewöhnt ist, eine Reizüberflutung darstellen.

Hund rollt sich auf der Straße auf den Rücken

Tipps für mehr Motivation zum Gassigehen

Sobald du den möglichen Grund für das Verhalten deines Hundes gefunden hast, kannst du mit der Lösungssuche beginnen. Ziel ist es, das Gassi gehen wieder mit einem positiven Erlebnis zu verknüpfen. Kannst du gesundheitliche Probleme ausschließen, kannst du Folgendes probieren, damit dein Liebling sich lieber draußen bewegt:

  • Kleine Belohnungen zwischendurch: Setze gesunde Leckerlis und viel Lob ein, um deinen Hund in regelmäßigen Abständen zu belohnen. Belohne ihn nicht, wenn er sich hinlegt, sondern gezielt, sobald er aufsteht und sich bewegt.

  • Anderes Umfeld: Wenn dein Hund Angst vor einem bestimmten Ort hat, wähle eine andere Route. Beginne mit kurzen, ruhigen Spaziergängen an Orten, die dein Hund bereits kennt, wie zum Beispiel im Garten oder in einem ruhigen Ort. Führe ihn nach und nach in neue Umgebungen ein, wenn er selbstsicherer wird.

  • Spaziergänge in der Gruppe: Gehe mit deinem Hund zusammen mit anderen spazieren (zum Beispiel mit Freund:innen oder einer lokalen Hundegruppe). Das motiviert ihn möglicherweise, mit den anderen Hunden Schritt zu halten.

  • Leinentraining: Verwende ein bequemes Geschirr, das keinen Druck auf den Hals ausübt. Übe das Gehen an lockerer Leine in einer Umgebung mit wenigen Ablenkungen. Eine einfache Technik ist, jedes Mal stehenzubleiben, wenn dein Hund zieht. Erst wenn die Leine locker ist, gehst du weiter. Das lehrt ihn, dass Ziehen zu nichts führt.

  • Die richtige Ausrüstung: Achte darauf, dass Halsband oder Geschirr bequem sind und richtig sitzen. Hundeschuhe können bei extremen Wetterbedingungen oder auf rauem Untergrund ein wahrer Lebensretter sein.

  • „Überliste“ deinen Hund: Täusche vor, du hättest etwas Aufregendes in der Ferne entdeckt – und beginne, zügig darauf zuzugehen. Das könnte deinen Hund motivieren, dir zu folgen.

Wann du deinen Hund nicht zwingen solltest, spazieren zu gehen

Manchmal ist es nicht bloß eine Laune oder Sturheit, wenn ein Hund das Spazierengehen verweigert. Es kann ein ernsthaftes Anzeichen dafür sein, dass etwas nicht stimmt. Ein plötzlicher Rückgang der Aktivität (sei es durch Schmerzen in der Bewegung, Schwäche oder andere Gründe) ist oft das allererste Warnsignal für eine Erkrankung oder Verletzung.

Außer der Verweigerung des Spaziergangs solltest du auf weitere Signale achten, die ein Warnzeichen für die Gesundheit deines Hundes sein können:

  • Veränderungen im Gangbild: Hinken, ein steifer Gang oder eine ungewöhnliche Haltung
  • Lautäußerungen: Wimmern oder Jaulen, wenn sie versuchen, sich zu bewegen oder aufzustehen
  • Lethargie: Ungewöhnliche Müdigkeit, vermehrter Schlaf oder allgemeine Antriebslosigkeit
  • Veränderungen im Ess- und Trinkverhalten: Deutlich mehr oder weniger fressen oder trinken als sonst
  • Ungewöhnliche Atmung: Schweres Hecheln, angestrengte Atmung oder eine veränderte Atemfrequenz in Ruhe
  • Körperliche Anzeichen: Geschwollene Gelenke, eine sichtbare Verletzung oder Berührungsempfindlichkeit an bestimmten Körperteilen

💡 Wenn du feststellst, dass dein Hund zusätzlich zur Verweigerung des Spaziergangs eines oder mehrere dieser Anzeichen zeigt, solltest du umgehend eine Tierarztpraxis aufsuchen.

Unterstützung durch einen smarten Hundetracker

Ein smarter GPS-Tracker von Tractive ist nicht nur dafür da, einen entlaufenen Hund zu finden. Er ist auch ein nützliches Hilfsmittel, um die tägliche Aktivität deines Hundes im Auge zu behalten und euch beide motiviert zu halten.

Der GPS-Tracker am Halsband oder Geschirr deines Hundes hilft dir, in den folgenden Situationen den Überblick zu behalten:

  • Veränderungen in der Aktivität frühzeitig erkennen: Mit dem integrierten Bewegungssensor verfolgt dein Tractive Tracker die täglichen Aktivitätsminuten deines Hundes. So kannst du den Normalwert für die tägliche Aktivität deines Hundes festlegen. Indem du die aktiven Minuten, Ruhephasen und das Schlafverhalten deines Hundes überwachst, kannst du einen deutlichen Rückgang der Aktivität schneller erkennen. Dieser ist oft das erste Anzeichen dafür, dass es deinem Hund nicht gut geht.

  • Mögliche Gesundheitsprobleme frühzeitig erkennen: Dein Tracker kann dir Gesundheitswarnungen senden, wenn es ungewöhnliche Veränderungen im Schlaf- oder Aktivitätsverhalten deines Hundes gibt. Das dient als Frühwarnsystem für mögliche gesundheitliche Probleme.
  • Mit Tractive Trackern kannst du jetzt auch die Herzfrequenz und Atemfrequenz deines Hundes überwachen. Diese Vitalwerte können dir helfen, mögliche Probleme wie Stress, Krankheiten oder Schmerzen zu erkennen, noch bevor andere Symptome auftreten.

  • Für die Extraportion Motivation kannst du auf den Bestenlisten sehen, wie die Aktivität deines Hundes im Vergleich zu anderen Hunden in deiner Gegend oder derselben Rasse abschneidet. Dieser spielerische Wettbewerb kann euch helfen, noch aktiver zu werden.

Dog 6 + App Screens

Wenn dein Hund nicht Gassi gehen will, möchte er dir in der Regel etwas mitteilen. Indem du dir die Zeit nimmst, sein Verhalten zu beobachten, medizinische Probleme auszuschließen und die richtigen Trainingsmethoden sowie Hilfsmittel einzusetzen, könnt ihr eure gemeinsame Zeit wieder genießen. Das Beste, was du für deinen Hund tun kannst, ist, ihm zuzuhören und mit Geduld, Verständnis und Fürsorge zu reagieren.

Wenn dir dieser Beitrag gefallen hat, teile ihn mit Freund:innen oder der Familie – und lass uns gemeinsam eine sicherere und bessere Welt für unsere Fellnasen schaffen.