Wenn du ein gewichtsbewusster Mensch bist, kennst du wahrscheinlich den Body Mass Index (BMI), mit dem man das sogenannte „Idealgewicht“ bestimmen kann. Auch Katzeneltern können auf das Gewicht und den Körperzustand ihrer Samtpfote achten, um ihre optimale Gesundheit zu gewährleisten. Eine Möglichkeit, dies zu tun, ist die Verwendung eines BMI-Rechners für Katzen; eine andere Möglichkeit ist die Verwendung des Body Condition Score. Mit dem Body Condition Score für Katzen kannst du feststellen, ob das Gewicht deiner Katze im normalen oder gesunden Bereich liegt oder ob sie eher unter- oder übergewichtig ist. Anhand dieser Informationen kannst du in deiner Tierklinik beispielsweise um Rat fragen, wie viel deine Mieze am Tag fressen sollte oder wie du einer übergewichtigen Katze beim Abnehmen helfen kannst. Du kannst auch damit beginnen, die körperliche Aktivität deines Stubentigers zu überwachen.

Behalte das Wohlbefinden deiner Katze im Auge

Erfahre durch den Wellness-Score auf einen Blick, wie es ihr gerade geht. Sieh nach, ob sie genug Bewegung bekommt. Entdecke Schlafmuster. Erkenne abweichendes Verhalten frühzeitig und achte auf ihre Gesundheit.

Los geht’s!

Was ist der Body Condition Score (BCS)?

Der Body Condition Score ist eine Formel, mit der du den Körperfettanteil deiner Katze bestimmen kannst, um zu sehen, ob sie auf einem gesunden Gewicht ist. Diese kann auch auf andere Tiere angewendet werden, z. B. auf Hunde oder Milchkühe. (Hast du einen Hund? Schau dir den Body Condition Score für Hunde an).

Wie der Name schon sagt, bewertet der BCS für Katzen den körperlichen Zustand der Katze mit einer Punktzahl von 1-9. Auf dieser Skala bedeutet ein BCS von 1, dass die Katze unterernährt oder abgemagert ist (mit anderen Worten, sie ist gefährlich untergewichtig), während ein Wert von 9 auf Fettleibigkeit hinweist.

Um den Körperzustand deiner Katze zu bestimmen, musst du den Körper deiner Katze visuell beurteilen und ihren Brustkorb vorsichtig mit deinen Händen abtasten. Fahre mit beiden Händen, Handflächen nach unten, über den Brustkorb deiner Katze und betrachte sie von der Seite und von oben. Vergleiche, was du über den körperlichen Zustand deiner Katze feststellst, mit den Bildern in der untenstehenden Tabelle für den Körperzustand von Katzen.

Denke daran, dass ein Body Condition Score von 4,5 bis 5 als gesunder Bereich für unsere Stubentiger gilt.

Infografik bezüglich Body Condition Score bei Katzen

Hinweis: Die obige Tabelle ist eine gekürzte Version des Body Condition Score für Katzen, die auf einer ähnlichen Tabelle der World Small Animal Veterinary Association basiert. Weiter unten erfährst du mehr über die einzelnen Werte und was sie für deine Katze bedeuten. Die Punkte, die weggelassen werden (2, 4, 6, 8), kannst du dir als eine Mischung aus den Punkten unmittelbar davor und danach vorstellen. So sieht eine Katze mit einem Body Condition Score von 4 ähnlich aus wie Katzen mit einem Score von 3 und 5.

Den Body Condition Score deiner Katze verstehen

Hast du den Body Condition Score deiner Katze mithilfe der obigen Tabelle ermittelt? Prima! Wenn nicht, dann hol das so schnell wie möglich nach. Als Nächstes ist es wichtig zu wissen, was der Body Condition Score deiner Katze für dich und deinen Stubentiger bedeutet.

1) Unterernährt

Ein Wert von 1-2 bedeutet, dass die Katze stark untergewichtig und unterernährt ist. Du kannst die Rippen und die Wirbelsäule der Katze aus der Ferne deutlich sehen; sie hat wenig bis kein Körperfett.

Dies kann bei Katzen passieren, die niemanden haben, der sich um sie kümmert, aber auch bei Katzen, die nicht genug oder nicht die richtige Art von Futter fressen.

Eine Katze mit BCS 1 ist in einem sehr schlechten Zustand und muss möglicherweise medizinisch behandelt werden, also suche so schnell wie möglich eine Tierklinik auf.

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Warnung: Katzen, die nur zwei Tage lang nicht fressen, können bereits eine Lebererkrankung entwickeln, die als hepatische Lipidose bezeichnet wird und lebensbedrohlich ist.1

3) Untergewichtig

Bei einem Wert von etwa 3 gilt eine Katze als untergewichtig. Ihre Rippen und ihre Wirbelsäule sind eventuell sichtbar und lassen sich leicht mit den Händen ertasten. Es gibt nur eine minimale Fettschicht. Die Katze hat eine deutliche Taille und nur sehr wenig Bauchfett.

Manche älteren Katzen sehen eher knochig aus, weil sie oft weniger fressen und sich weniger bewegen als jüngere Katzen. Sie können auch mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen haben, die ihren Appetit und ihr Energieniveau beeinträchtigen.

Wenn deine Katze unterernährt oder untergewichtig ist, empfiehlt es sich, Folgendes zu tun:

  • Gesundheitliche Probleme in der Tierklinik abklären
  • Fressgewohnheiten überwachen
  • Katze entwurmen
  • Interaktion mit anderen Katzen (Streit um Futter, Unterdrückung durch andere) während der Fütterungszeit beobachten
  • Änderungen in der Ernährung deiner Katze abwägen
  • Menge an gesunden Proteinen und Fetten, die deine Katze zu sich nimmt, erhöhen
  • Jeden Tag ein wenig mehr Futter in den Napf geben2

5) Idealgewicht

Ein gesundes Katzengewicht wird durch einen Body Condition Score von etwa 5 dargestellt. Die Katze hat weder zu viel noch zu wenig Fett. Ihre Rippen sind spürbar und mit einer leichten Fettschicht überzogen, aber sie sind nicht sichtbar. Um den Bauch herum befindet sich eine minimale Fettschicht. Die Katze ist wohlproportioniert und ihre Taille ist von oben (hinter den Rippen) sichtbar.

Wenn deine Katze ein ideales Gewicht hat, ist das großartig, denn das ist langfristig das Beste für ihre Gesundheit. Ernährt sich deine Katze regelmäßig und ausgewogen? Bekommt sie genug Spiel und körperliche Aktivität? Achte auf ein gesundes Verhalten, damit sie ihr Gewicht halten kann.

7) Übergewichtig

Bei einer Punktzahl von 7 ist es nicht leicht, die Rippen der Katze zu ertasten, die von einer mäßigen Fettschicht bedeckt sind. Von oben ist es nicht einfach, die Taille der Katze zu erkennen. Der Bauchbereich ist auffallend rund, mit einer mäßigen Fettschicht um den Bauch.

In dieser Phase könnte deine Katze in letzter Zeit zugenommen haben, eventuell durch eine Veränderung in ihrer Lebensweise. Achte darauf, ob deine Katze mehr frisst oder weniger aktiv ist als sonst, denn diese Verhaltensweisen können Warnzeichen für gesundheitliche Probleme sein. Katzen im mittleren Alter können auf natürliche Weise an Gewicht zunehmen, da sich ihr Stoffwechsel verlangsamt. Wenn du die Ursache für die Gewichtszunahme nicht feststellen kannst, solltest du tiermedizinischen Rat einholen.

Graue Kartäuser-Katze frisst aus silbernem Napf, der am Boden steht

9) Fettleibig

Wenn du den obigen Test durchgeführt hast und deine Katze im Bereich zwischen 7 und 9 des Body Condition Score liegt, gilt deine Katze wahrscheinlich als fettleibig. In diesem Stadium können die Rippen der Katze nicht mehr ertastet werden, denn sie liegen unter einer dicken Fettschicht. Die Taille ist von oben nicht mehr sichtbar. Stattdessen siehst und fühlst du einen deutlich gerundeten Bauch und umfangreiche Fettablagerungen um den Bauch, den unteren Rücken, das Gesicht und die Gliedmaßen.

Fettleibigkeit ist das häufigste ernährungsbedingte Problem bei Katzen3.

Übergewichtige Katzen sind anfällig für eine Vielzahl von Gesundheitsproblemen, die ihr Leben verkürzen können. Deshalb ist es wichtig, Katzenfettleibigkeit ernst zu nehmen. Sprich zuerst mit einer tiermedizinischen Fachkraft, um die richtigen Maßnahmen zur Gewichtsreduzierung für deine Katze zu finden. Am wichtigsten ist, dass du die Ernährung deiner Mieze nicht von heute auf morgen drastisch umstellst, sondern kleine, schrittweise Änderungen vornimmst.

Lies mehr darüber, wie du einer übergewichtigen Katze beim Abnehmen helfen kannst.

Wie kann ich meiner Katze bezüglich Körpergewicht helfen?

Zwei der wichtigsten Faktoren, die deiner Katze helfen, ein gesundes Gewicht zu halten, sind Ernährung und Bewegung.

Ernährung: Achte darauf, dass du deiner Katze die richtige Menge und die richtige Art von Futter gibst. Wenn du dir nicht sicher bist, welche Kost für deine Samtpfote am besten geeignet ist, wie viel und wie oft du sie füttern solltest, dann frag in deiner Tierarztpraxis nach. Hier sind einige allgemeine Richtlinien für die Ernährung deiner Katze:

  • Wähle hochwertiges Katzenfutter, vorzugsweise mit Proteinen als Hauptzutat.
  • Füttere sowohl Trocken- als auch Nassfutter. Ausschließliche Ernährung durch Trockenfutter kann eher zu Fettleibigkeit führen.
  • Vermeide unregelmäßige Fütterung und gib deiner Katze stattdessen in regelmäßigen Abständen über den Tag verteilt etwas zu fressen (empfohlen sind 4-5 kleine Mahlzeiten).
  • Verwende Futter-Puzzles, um die Fütterungszeit zu verlangsamen.
  • Achte darauf, dass deine Katze immer Zugang zu frischem Trinkwasser hat.

Bewegung: Genau wie wir brauchen auch Katzen viel körperliche Aktivität, um gesund und stark zu bleiben. Freigängerkatzen bekommen in der Regel mehr Bewegung als Wohnungskatzen. Wenn du also eine Indoor-Katze hast, solltest du dafür sorgen, dass sie viele lustige Stimulationen in Form von Spielzeug, Beschäftigungen und gemeinsamen Aktivitäten bekommt.

Willst du deine Katze auf spielerische und einfache Weise in Form halten? Mit dem Tractive GPS Cat Tracker inklusive Aktivitätstracking kannst du das Gewicht, den Kalorienverbrauch, die Aktivität und die Ruheminuten deiner Katze überwachen. Außerdem kannst du dir Fitnessziele setzen und sehen, wie aktiv deine Mieze im Vergleich zu anderen in der Nachbarschaft ist. Und der größte Bonus: Immer zu wissen, wo deine Katze ist.

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Finde im folgenden Video nochmals eine kleine Zusammenfassung zum Thema Katze & Gewicht und entdecke wertvolle Tipps für dich richtige Fütterung:


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