Angesichts der hohen Tierarztkosten denkst du vielleicht darüber nach, deinen Liebling versichern zu lassen. Schließlich willst du für den Notfall gut gerüstet sein. Dazu gehört die Gewissheit, dass dein Hund schnelle und gute medizinische Versorgung bekommt.

Um dir die Entscheidung zu erleichtern, erklären wir dir, was eine Tierversicherung ist, welche Arten von Versicherungen es gibt, was abgedeckt ist und welche Kosten dich erwarten. Außerdem verraten wir dir, wie du mit einem smarten Tracker für Hunde oder Katzen die Gesundheit deines Lieblings im Auge behalten und durch frühe Warnungen hohe Kosten sparen kannst.

Das Wichtigste vorweg

🐾 Tierversicherungen haben viele unterschiedliche Policen – informiere dich gut darüber, was abgedeckt ist
🐾 Je jünger dein Tier beim Abschluss der Versicherung ist, desto besser (und günstiger)
🐾 Die Kosten bei Erbkrankheiten, Krebsbehandlungen oder Bestattungen werden oft nicht übernommen
🐾 Die Kosten für eine Versicherung hängen stark von Faktoren wie Alter, Rasse und Gesundheitszustandes des Hundes ab sowie davon, was im Schadensfall abgedeckt wird
🐾 Mit einem Smart Tracker für Haustiere kannst du dir unter Umständen hohe Tierarztkosten sparen, da du früh über potenzielle Gesundheitsprobleme bei deinem Liebling informiert wirst

Was genau ist eine Tierversicherung?

Eine Tierversicherung schützt dich vor dem Unerwarteten – und vor hohen Rechnungen! Du zahlst monatlich an dein Versicherungsunternehmen und im Gegenzug verspricht dieses, einige (oder alle) Kosten zu übernehmen, wenn dein Haustier medizinische Hilfe braucht.

Es gibt viele verschiedene Versicherungspolicen. In der Regel decken sie aber Dinge wie Notfallbehandlungen, Routineuntersuchungen und manchmal sogar Zahnbehandlungen und Parasitenbekämpfung ab.

Vorteile einer Tierversicherung

Eine Tierversicherung verschafft dir ein gutes Polster, falls du für unerwartete medizinische Behandlungen aufkommen musst. Ohne eine solche Versicherung kann es sein, dass du sofort mit hohen Rechnungen konfrontiert wirst, sollte dein Haustier Hilfe brauchen.

Mit einer Versicherung musst du meist nur einen kleinen Teil der Gesamtkosten selbst tragen, während dein Versicherungsunternehmen den Rest übernimmt. Die meisten Tierversicherungen decken 70 bis 90 Prozent der Kosten ab. Genauer gesagt, die Kosten, die über das hinausgehen, was du selbst tragen musst (auch bekannt als dein Selbstbehalt – dazu kommen wir gleich noch).

Versicherungen ermöglichen es dir, dich für umfangreichere (und teurere) medizinische Behandlungen zu entscheiden, als wenn du dich auf deine Ersparnisse verlassen müsstest. Eine Versicherung ist besonders dann sinnvoll, wenn dein Liebling eine wichtige, aber kostspielige Behandlung benötigt, wie z.B. Operationen oder Krebsbehandlungen.

Wie funktioniert eine Tierversicherung?

Tierversicherungen werden über verschiedene Laufzeiten abgeschlossen. Wenn du eine Versicherung ausgewählt hast, erhältst du eine detaillierte Police, in der du genau erfährst, was abgedeckt ist, was du zurückbekommst, deinen Selbstbehalt und den jährlichen Höchstbetrag, den die Versicherung übernimmt.

Du kannst dein Haustier in jede zugelassene Tierarztpraxis bringen, und deine Tierversicherung wird die Kosten im Rahmen deiner Police übernehmen. Manche Tierversicherungen erlauben bestimmten Tierärzt:innen jedoch, direkt mit ihnen abzurechnen. Das bedeutet, dass du nicht im Voraus zahlen musst.

Sollte dein Tier jemals medizinische Hilfe benötigen, musst du die Kosten wahrscheinlich direkt in deiner Tierarztpraxis zahlen und die Quittungen bei deinem Versicherungsunternehmen einreichen. Bewahre die Unterlagen nach deinem Tierarztbesuch auf! Du brauchst sie vielleicht, wenn du deinen Anspruch geltend machst.

Sobald du deinen Antrag eingereicht hast, wird deine Versicherung ihn prüfen und entscheiden, ob sie für den Schaden aufkommen muss. Wenn dies der Fall ist, erhältst du das Geld normalerweise innerhalb von 14 Tagen.

Was wird von einer Tierversicherung abgedeckt?

Jede Versicherung für Haustiere unterscheidet sich ein wenig darin, was und wie viel sie abdeckt. Deshalb ist es klug, verschiedene Optionen zu vergleichen, bevor du eine Entscheidung triffst.

Hier sind einige Dinge, die eine Versicherung für Haustiere abdecken kann:

  • Knochenbrüche, Vergiftungen, Wunden
  • Krankheiten (wie Ohrenentzündungen oder Diabetes)
  • Genetische Erkrankungen (wie Augenkrankheiten oder Hüftdysplasie)
  • Ärztliche Untersuchungen
  • Tests (wie Blutuntersuchungen oder Röntgenaufnahmen)
  • Alternative Therapien (wie Akupunktur)
  • Medizinische Behandlungen
  • Notfallversorgung
  • Krankenhausaufenthalt
  • Operationen und Anästhesie
  • Verschreibungspflichtige Medikamente
  • Zahnverletzungen oder -reinigung
  • Routinemäßige Floh-, Zecken- oder Parasitenbehandlungen
  • Euthanasie

Was wird von der Tierversicherung NICHT abgedeckt?

Bevor du dich für eine Tierversicherung entscheidest, solltest du dir darüber im Klaren sein, was sie nicht abdeckt. Auch hier gilt: Jedes Unternehmen ist anders, also mach deine Hausaufgaben und vergleiche die Policen. Die folgenden Dinge sind in der Regel nicht abgedeckt.

Vorbestehende Erkrankungen

Die meisten Versicherungsunternehmen decken (leider) keine Vorerkrankungen ab. Achtung: Wenn in der Zeit zwischen der ersten Zahlung und dem Beginn der Versicherung eine neue Krankheit auftaucht, wird auch diese manchmal nicht abgedeckt. Informiere dich vorab gut über diese Fälle!

Tierversicherungen, die Katzen oder Hunde mit Vorerkrankungen versichern, sind selten, aber sie existieren. Hierfür ist jedoch eine umfangreiche Gesundheitsuntersuchung deines felligen Lieblings notwendig.

Krebsbehandlungen

Nach Angaben der American Veterinary Medical Association erkranken etwa 50% der Hunde über 10 Jahre an einer Form von Krebs. Und eine von fünf Katzen wird im Laufe ihres Lebens an Krebs erkranken1. Dennoch schließen einige Haustierversicherungen Krebs von der Deckung aus bzw. versichern mit Wartezeit. Lies das Kleingedruckte in deiner Tierversicherung sorgfältig durch, um zu erfahren, ob Krebsbehandlungen abgedeckt sind. Auf diese Weise kannst du später böse Überraschungen vermeiden.

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Hundebesitzerin streichelt schwarzen Hund

Ältere Hunde von Versicherungsschutz eventuell ausgeschlossen

Viele Versicherungsunternehmen decken ältere Haustiere überhaupt nicht ab, während andere ab einem bestimmten Alter nur noch einen minimalen Versicherungsschutz bieten. Da sie als anfälliger für gesundheitliche Probleme gelten, erhalten sie vielleicht nur eine Basisversicherung, die Verletzungen abdeckt, aber keine Krankheiten oder andere Probleme.

Um die Sache noch verwirrender zu machen, hat jedes Versicherungsunternehmen eine andere Vorstellung davon, was einen älteren Hund oder eine ältere Katze ausmacht.

Also informiere dich genau und rechne auf jeden Fall mit höheren Beiträgen für Versicherungen, die ältere Haustiere abdecken.

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Hundebestattung oder Einäscherung

Wir wollen am liebsten gar nicht darüber nachdenken. Doch die Realität ist, dass auch der Abschied von deinem Liebling mit Kosten verbunden ist. Viele Tierversicherungen übernehmen die Kosten für die Euthanasie, wenn dadurch das Leiden unserer Fellnasen vermieden werden kann. Die Kosten für eine Einäscherung oder Beerdigung werden jedoch meist nicht übernommen.

Ausnahmen bei bestimmten Rassen

Bestimmte Hunderassen sind vom Versicherungsschutz für Haustiere ausgeschlossen oder müssen höhere Prämien zahlen. Das liegt daran, dass sie ein höheres Risiko für genetisch bedingte Krankheiten haben. In der Regel sind reinrassige Hunde teurer zu versichern als Mischlinge und Katzen, bei denen das Risiko für solche Krankheiten geringer ist.

Schwarzbrauner Hund springt durch das Wasser

Hundepflege

Tierversicherungen übernehmen keine Kosten für die Fellpflege oder oder Ähnliches wenn diese Behandlungen für das Wohlbefinden deines Tieres wichtig sind.

Wie viel kostet eine Tierversicherung?

Die Kosten für eine Tierversicherung hängen von einigen Faktoren ab:

  • Rasse: Reinrassige Haustiere und Qualzuchten sind in der Regel teurer zu versichern als Mischlinge, da sie anfälliger für gesundheitliche Probleme sind. Auch große Haustiere sind in der Regel teurer zu versichern.
  • Alter: Es ist immer günstiger, dein Tier bereits versichern zu lassen, wenn es noch jung ist.
  • Ort: Die Preise für die tierärztliche Versorgung unterscheiden sich je nach Region erheblich, was sich natürlich auf die Versicherungsprämien für Haustiere auswirkt.

Die Gesamtkosten hängen auch von der Höhe des Versicherungsschutzes ab, den du wählst, und ob er diese Faktoren beinhaltet:

  • Erstattungssatz: Das ist der Anteil deiner (erstattungsfähigen) Tierarztkosten, den deine Versicherung übernimmt. In der Regel liegen die Sätze zwischen 70 und 100 Prozent. Je höher dein Satz ist, desto höher sind deine monatlichen Kosten.
  • Jährlicher Selbstbehalt: Das ist der Betrag, den du jedes Jahr zahlst, bevor deine Versicherung dir die Kosten erstattet. Je höher dein Selbstbehalt ist, desto unwahrscheinlicher ist es, dass du deine Kosten erstattet bekommst. Versicherungstarife mit einer hohen Selbstbeteiligung haben niedrigere monatliche Kosten.
  • Jährliche Deckungssumme: Das ist der Höchstbetrag, den deine Versicherung jedes Jahr an dich zahlt. Je höher die jährliche Deckungssumme ist, desto teurer wird deine monatliche Versicherung. Die Auszahlungsgrenzen können sehr unterschiedlich sein. Einige Haustierversicherungen haben sogar unbegrenzte jährliche Deckungssummen!
Grauweiße Katze liegt in der Wiese

Verschiedene Optionen für Tierversicherungen

Es gibt verschiedene Arten von Tierversicherungen – deine Prämie hängt davon ab, für welchen Versicherungsumfang du dich entscheidest.

Unfallversicherung

Diese Art der Tierversicherung deckt nur unfallbedingte Kosten ab. Wenn dein Hund also von einem Auto angefahren wird oder deine Katze von einem Hund angegriffen wird, bist du versichert. Wenn dein Hund vergiftet wird, weil er etwas Giftiges gefressen hat, ist das meistens ebenfalls mitversichert. Eine reine Unfallversicherung hat in der Regel niedrigere monatliche Kosten, bietet aber trotzdem Schutz, wenn du ihn am meisten brauchst. Oft ist dies die einzige Art der Versicherung, die für ältere Haustiere angeboten wird.

Unfall- und Krankheitsversicherung

Die Unfall- und Krankheitsversicherung deckt einen großen Teil der medizinischen Kosten deines Haustiers ab. Dein Vierbeiner ist nicht nur bei Unfällen, wie oben beschrieben, versichert, sondern auch bei Krankheiten wie Diabetes, genetischen Erkrankungen etc.

Gesundheitsprobleme früh erkennen und Tierarztkosten sparen

Tierarztkosten können uns finanziell ganz schön in Schwierigkeiten bringen. Zusätzlich dazu sind wir ganz krank vor Sorge, wenn unsere Vierbeiner leiden. Was aber, wenn es gar nicht so weit kommt und du früh über potenzielle Gesundheitsprobleme bei deinem Vierbeiner Bescheid weißt? Hier kommt ein Smart Tracker ins Spiel.

Tractive Dog 6 + Display Atem- und Herzfrequenz

Du hast mit einem Smart Tracker nicht nur die Möglichkeit, deinen Vierbeiner überall in Echtzeit zu orten, sondern auch, dir täglich seine Werte zu Herz- und Atemfrequenz, Bellerverhalten (für Hunde), Aktivität, Schlaf, und vieles mehr anzusehen. Durch die Gesundheitswarnungen wirst du außerdem sofort informiert, sollten Abweichungen registriert werden. So kannst du potenzielle Probleme frühzeitig erkennen und in der Tierarztpraxis besprechen.

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Durch eine frühe Erkennung körperlicher Beschwerden kannst du deinem Liebling schnelle Hilfe leisten und seine Heilungschancen stehen gut. Außerdem kann sich auch dein Portemonnaie entspannen.

Fazit: Ist eine Tierversicherung ratsam?

Eine Tierversicherung kann sich in manchen Fällen lohnen. Ob sie das tut, hängt von deinen Lebensumständen, dem verfügbaren Versicherungsschutz und den Kosten der tierärztlichen Versorgung in deiner Region ab.

Wenn du in einer Großstadt lebst, in der Tierarztbesuche bekanntermaßen teuer sind, kann dir eine Tierversicherung die Gewissheit geben, dass dein Kumpel die nötige Pflege bekommt, ohne dass du die Bank sprengen musst. Wenn du hingegen in einem Land mit niedrigen Lebenshaltungskosten lebst, kann die tierärztliche Versorgung durchaus erschwinglich sein, sodass eine teure Tierversicherung eher ein Luxus ist.

Bevor du eine Versicherung für dein Haustier abschließt, solltest du dich über die Kosten der tierärztlichen Versorgung in deiner Region informieren. Kannst du es dir leisten, die meisten Tierarztkosten aus eigener Tasche zu bezahlen? Als Nächstes solltest du die Schwachstellen deines Tieres berücksichtigen. Ist seine Rasse anfällig für bestimmte Gesundheitsprobleme? Schließlich solltest du über dein Budget nachdenken. Was macht Sinn und wie viel kannst du jeden Monat zur Seite legen?

Nach all diesen Überlegungen solltest du einen guten Überblick haben und ein Gefühl dafür bekommen, wie du deinen Vierbeiner am besten sicher, glücklich und gesund halten kannst.

Wenn du deinen Liebling mit einem Smart Tracker ausstattest, wirst du außerdem früh über potenzielle gesundheitliche Probleme gewarnt, sodass dich hoffentlich keine hohen Kosten mehr erwarten.