Angesichts der hohen Tierarztkosten denkst du vielleicht über eine Tierversicherung nach. Schließlich willst du nur das Beste für deine vierbeinige Familie. Dazu gehört die Gewissheit, dass deine Lieblinge eine gute medizinische Versorgung, im Notfall schnell Hilfe und alles, was sie für ein glückliches, gesundes Leben brauchen bekommen.

Um dir die Entscheidung zu erleichtern, erklären wir dir, was eine Tierversicherung ist, welche Arten von Versicherungen es gibt und wie viel sie kostet. Außerdem gehen wir darauf ein, was in der Regel in der Tierversicherung abgedeckt ist – und was oft ausgelassen wird.

Am Ende solltest du eine klare Vorstellung davon haben, wie eine Haustierversicherung funktioniert und was sie teurer macht. Und du kannst entscheiden, ob sie etwas für dich ist.

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Was genau ist eine Tierversicherung?

Eine Tierversicherung schützt dich vor dem Unerwarteten. Und vor hohen Rechnungen! Du zahlst monatlich an dein Versicherungsunternehmen und im Gegenzug verspricht dieses, einige (oder alle) Kosten zu übernehmen, wenn dein Haustier medizinische Hilfe braucht.

Es gibt viele verschiedene Versicherungspolicen. In der Regel decken sie aber Dinge wie Notfallbehandlungen, Routineuntersuchungen und manchmal sogar Zahnbehandlungen und Parasitenbekämpfung ab.

Vorteile einer Tierversicherung

Eine Tierversicherung verschafft dir ein gutes Polster, falls du für unerwartete medizinische Behandlungen aufkommen musst. Ohne eine solche Versicherung kann es sein, dass du sofort mit hohen Rechnungen konfrontiert wirst, die du bezahlen musst.

Mit einer Versicherung musst du nur einen kleinen Teil der Gesamtkosten selbst tragen, während dein Versicherungsunternehmen den Rest übernimmt. Die meisten Tierversicherungen decken 70 bis 90 Prozent der Kosten ab. Genauer gesagt, die Kosten, die über das hinausgehen, was du selbst tragen musst (auch bekannt als dein Selbstbehalt – dazu kommen wir gleich noch).

Wenn du weißt, dass die Versicherung einen großen Teil der medizinischen Kosten übernimmt, verringert sich deine finanzielle Belastung. So kannst du dich für umfangreichere (und teurere) medizinische Behandlungen entscheiden, als wenn du dich auf deine Ersparnisse verlassen müsstest. Eine Versicherung ist besonders dann sinnvoll, wenn dein Liebling eine wichtige, aber kostspielige Behandlung benötigt, wie z.B. Operationen oder Krebsbehandlungen.

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Wie funktioniert eine Tierversicherung?

Tierversicherungen werden über verschiedene Laufzeiten abgeschlossen. Wenn du eine Versicherung ausgewählt hast, erhältst du eine detaillierte Police, in der du genau erfährst, was abgedeckt ist, was du zurückbekommst, deinen Selbstbehalt und den jährlichen Höchstbetrag, den die Versicherung übernimmt.

Du kannst dein Haustier in jede zugelassene Tierarztpraxis bringen, und deine Tierversicherung wird die Kosten im Rahmen deiner Police übernehmen. Manche Tierversicherungen erlauben bestimmten Tierärzt:innen jedoch, direkt mit ihnen abzurechnen. Das bedeutet, dass du nicht im Voraus zahlen musst.

Sollte dein Tier jemals medizinische Hilfe benötigen, musst du die Kosten wahrscheinlich direkt in deiner Tierarztpraxis zahlen und die Quittungen bei deinem Versicherungsunternehmen einreichen. Bewahre die Unterlagen nach deinem Tierarztbesuch auf! Du brauchst sie vielleicht, wenn du deinen Anspruch geltend machst.

Sobald du deinen Antrag eingereicht hast, wird deine Versicherung ihn prüfen und entscheiden, ob sie für den Schaden aufkommen muss. Wenn dies der Fall ist, erhältst du das Geld normalerweise innerhalb von 14 Tagen.

Was wird von einer Tierversicherung abgedeckt?

Jede Versicherung für Haustiere unterscheidet sich ein wenig darin, was und wie viel sie abdeckt. Deshalb ist es klug, verschiedene Optionen zu vergleichen, bevor du eine Entscheidung triffst.

Hier sind einige Dinge, die eine Versicherung für Haustiere abdecken kann:

  • Knochenbrüche, Vergiftungen, Wunden
  • Krankheiten (wie Ohrenentzündungen oder Diabetes)
  • Genetische Erkrankungen (wie Augenkrankheiten oder Hüftdysplasie)
  • Ärztliche Untersuchungen
  • Tests (wie Blutuntersuchungen oder Röntgenaufnahmen)
  • Alternative Therapien (wie Akupunktur)
  • Medizinische Behandlungen
  • Notfallversorgung
  • Krankenhausaufenthalt
  • Operationen und Anästhesie
  • Verschreibungspflichtige Medikamente
  • Zahnverletzungen oder -reinigung
  • Routinemäßige Floh-, Zecken- oder Parasitenbehandlungen
  • Euthanasie

Was wird von der Tierversicherung NICHT abgedeckt?

Bevor du dich für eine Tierversicherung entscheidest, solltest du dir darüber im Klaren sein, was sie nicht abdeckt. Auch hier gilt: Jedes Unternehmen ist anders, also mach deine Hausaufgaben und vergleiche die Policen. Die folgenden Dinge sind in der Regel nicht abgedeckt.

Vorbestehende Erkrankungen

Die meisten Versicherungsunternehmen decken (leider) keine Vorerkrankungen ab. Achtung: Wenn in der Zeit zwischen der ersten Zahlung und dem Beginn der Versicherung eine neue Krankheit auftaucht, wird auch diese manchmal nicht abgedeckt.

Tierversicherungen, die Katzen oder Hunde mit Vorerkrankungen versichern, sind selten, aber sie existieren. Hierfür ist jedoch eine umfangreiche Gesundheitsuntersuchung deines felligen Lieblings notwendig.

Krebsbehandlungen

Nach Angaben der American Veterinary Medical Association erkranken etwa 50% der Hunde über 10 Jahre an einer Form von Krebs. Und eine von fünf Katzen wird im Laufe ihres Lebens an Krebs erkranken1. Dennoch schließen einige Haustierversicherungen Krebs von der Deckung aus bzw. versichern mit Wartezeit. Lies das Kleingedruckte in deiner Tierversicherung sorgfältig durch, um zu erfahren, ob Krebsbehandlungen abgedeckt sind. Auf diese Weise kannst du später böse Überraschungen vermeiden.

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Hundebesitzerin streichelt schwarzen Hund

Ältere Hunde von Versicherungsschutz eventuell ausgeschlossen

Viele Versicherungsunternehmen decken ältere Haustiere überhaupt nicht ab, während andere ab einem bestimmten Alter nur noch einen minimalen Versicherungsschutz bieten. Da sie als anfälliger für gesundheitliche Probleme gelten, erhalten sie vielleicht nur eine Basisversicherung, die Verletzungen abdeckt, aber keine Krankheiten oder andere Probleme.

Um die Sache noch verwirrender zu machen, hat jedes Versicherungsunternehmen eine andere Vorstellung davon, was einen älteren Hund oder eine ältere Katze ausmacht.

Also informiere dich genau und rechne auf jeden Fall mit höheren Beiträgen für Versicherungen, die ältere Haustiere abdecken.

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Hundebestattung oder Einäscherung

Wir wollen nicht darüber nachdenken. Aber die Realität ist, dass der Abschied von deinem Liebling mit Kosten verbunden ist. Viele Tierversicherungen übernehmen die Kosten für die Euthanasie, wenn dadurch das Leiden unserer Fellnasen vermieden werden kann. Die Kosten für eine Einäscherung oder Beerdigung werden jedoch nicht übernommen.

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Ausnahmen bei bestimmten Rassen

Bestimmte Hunderassen sind vom Versicherungsschutz für Haustiere ausgeschlossen oder müssen höhere Prämien zahlen. Das liegt daran, dass sie ein höheres Risiko für genetisch bedingte Krankheiten haben. In der Regel sind reinrassige Hunde teurer zu versichern als Mischlinge und Katzen, bei denen das Risiko für solche Krankheiten geringer ist.

Schwarzbrauner Hund springt durch das Wasser

Experimentelle Behandlungen

Tierversicherungen decken keine experimentellen Verfahren wie DNA-Tests oder Klonen ab.

Hundepflege

Tierversicherungen übernehmen keine Kosten für die Fellpflege oder ähnliches, auch wenn diese Behandlungen für das Wohlbefinden deines Tieres wichtig sind.

Wie viel kostet eine Tierversicherung?

Die Kosten für eine Tierversicherung hängen von einigen Faktoren ab:

  • Rasse: Reinrassige Haustiere sind in der Regel teurer zu versichern als Mischlinge, da sie anfälliger für gesundheitliche Probleme sind. Auch große Haustiere sind in der Regel teurer zu versichern.
  • Alter: Es ist immer günstiger, junge Haustiere zu versichern, da sie seltener gesundheitliche Probleme haben.
  • Ort: Die Preise für die tierärztliche Versorgung unterscheiden sich je nach Region erheblich, was sich natürlich auf die Versicherungsprämien für Haustiere auswirkt.

Die Gesamtkosten hängen auch von der Höhe des Versicherungsschutzes ab, den du wählst und ob er diese Faktoren beinhaltet:

  • Erstattungssatz: Das ist der Anteil deiner (erstattungsfähigen) Tierarztkosten, den deine Versicherung übernimmt. In der Regel liegen die Sätze zwischen 70 und 100 Prozent. Je höher dein Satz ist, desto höher sind deine monatlichen Kosten.
  • Jährlicher Selbstbehalt: Das ist der Betrag, den du jedes Jahr zahlst, bevor deine Versicherung dir die Kosten erstattet. Je höher dein Selbstbehalt ist, desto unwahrscheinlicher ist es, dass du deine Kosten erstattet bekommst. Versicherungstarife mit einer hohen Selbstbeteiligung haben niedrigere monatliche Kosten.
  • Jährliche Deckungssumme: Das ist der Höchstbetrag, den deine Versicherung jedes Jahr an dich zahlt. Je höher die jährliche Deckungssumme ist, desto teurer wird deine monatliche Versicherung. Die Auszahlungsgrenzen können sehr unterschiedlich sein. Einige Haustierversicherungen haben sogar unbegrenzte jährliche Deckungssummen!
Grauweiße Katze liegt in der Wiese

Verschiedene Optionen für Tierversicherungen

Es gibt verschiedene Arten von Tierversicherungen – deine Prämie hängt davon ab, für welchen Versicherungsumfang du dich entscheidest.

Unfallversicherung

Diese Art der Tierversicherung deckt nur unfallbedingte Kosten ab. Wenn dein Hund also von einem Auto angefahren wird oder deine Katze von einem Hund angegriffen wird, bist du versichert. Wenn dein Kumpel vergiftet wird, weil er etwas Giftiges gefressen hat, ist das ebenfalls mitversichert. Eine reine Unfallversicherung hat in der Regel niedrigere monatliche Kosten, bietet aber trotzdem Schutz, wenn du ihn am meisten brauchst. Oft ist dies die einzige Art der Versicherung, die für ältere Haustiere angeboten wird.

Unfall- und Krankheitsversicherung

Die Unfall- und Krankheitsversicherung deckt einen großen Teil der medizinischen Kosten deines Haustiers ab. Dein Vierbeiner ist nicht nur bei Unfällen, wie oben beschrieben, versichert, sondern auch bei Krankheiten wie Diabetes, genetischen Erkrankungen etc.

Vorsorge ist besser als Nachsorge

Wenn du die Kosten für die tierärztliche Versorgung und die Versicherung deines Haustiers bedenkst und weißt, wie sehr du deinen felligen besten Freund liebst, solltest du versuchen, Krankheiten und Unfälle von vornherein zu vermeiden. Studien zeigen, dass Vorbeugung die beste Medizin ist – für Hunde, Katzen und Menschen gleichermaßen2. Mit einer gesunden Lebensweise, hochwertiger Ernährung und der richtigen Sicherheitsausrüstung kannst du dafür sorgen, dass dein Haustier sicher, gesund und in Topform ist. Wenn du zum Beispiel eine Leine oder reflektierende Kleidung trägst, wenn du nachts mit deinem Hund spazieren gehst, kann das die Lebenserwartung deines Tieres bereits erhöhen.

Eine weitere Möglichkeit, deinen Hund und deine Katze gesund und sicher zu halten, ist die Anschaffung eines GPS-Ortungsgeräts. Die Tractive GPS Tracker verfügen über eine integrierte Aktivitätsüberwachung, mit der du dein Tier fit halten und auch seinen Schlaf überwachen kannst. So kannst du dich nachts beruhigt zurücklehnen, weil du weißt, dass dein Haustier genug Bewegung bekommt und gleichzeitig nicht in Gefahr gerät.

Besitzerin trägt Katze mit Tractive GPS Tracker am Halsband

Ist eine Tierversicherung ratsam?

Eine Tierversicherung kann sich in manchen Fällen lohnen, aber das hängt von deinen Lebensumständen, dem verfügbaren Versicherungsschutz und den Kosten der tierärztlichen Versorgung in deiner Region ab.

Wenn du in einer Großstadt lebst, in der Tierarztbesuche bekanntermaßen teuer sind, kann dir eine Tierversicherung die Gewissheit geben, dass dein Kumpel die nötige Pflege bekommt, ohne dass du die Bank sprengen musst. Wenn du hingegen in einem Land mit niedrigen Lebenshaltungskosten lebst, kann die tierärztliche Versorgung durchaus erschwinglich sein, so dass eine teure Tierversicherung eher ein Luxus ist.

Du solltest auch bedenken, dass viele Tierversicherungen zwar einen großen Teil der medizinischen Kosten erstatten, du aber oft im Voraus zahlen musst. Mit anderen Worten: Auch wenn du eine fantastische Tierversicherung hast, brauchst du das Geld, um die Rechnungen zu bezahlen.

Anstatt jeden Monat Geld in eine Versicherung einzuzahlen, könntest du auch ein Sparkonto für Tierarztkosten anlegen. Auf diese Weise hast du immer Geld zur Hand, wenn du es brauchst. Wenn du jedoch eine Tierversicherung findest, die direkt mit deiner Tierarztpraxis abrechnet, kann sich das durchaus lohnen.

Bevor du eine Versicherung für dein Haustier abschließt, solltest du dich über die Kosten der tierärztlichen Versorgung in deiner Region informieren. Kannst du es dir leisten, die meisten Tierarztkosten aus eigener Tasche zu bezahlen? Als Nächstes solltest du die Schwachstellen deines Tieres berücksichtigen. Ist seine Rasse anfällig für bestimmte Gesundheitsprobleme? Schließlich solltest du über dein Budget nachdenken. Was macht Sinn und wie viel kannst du jeden Monat zur Seite legen?

Nach all diesen Überlegungen solltest du einen guten Überblick haben und ein Gefühl dafür bekommen, wie du deinen Vierbeiner am besten sicher, glücklich und gesund halten kannst.