Der Diabetes-Hund. Er kann den Blutzuckerspiegel von Frauchen und Herrchen überwachen und im Notfall Alarm schlagen. Um diese Gabe zu entfalten, müssen die Vierbeiner einige Trainings absolvieren. Doch sie können dadurch zum Lebensretter werden. Alle wichtigen Informationen rund um den Diabetes-Hund haben wir für dich zusammengefasst.

Was macht der Diabetes-Hund?

Sobald eine Unter- oder Überzuckerung vorhanden ist, finden chemische Prozesse im Körper des Diabetikers statt. Der Hund kann diese im Atem und im Schweiß erkennen und schlägt Alarm. Für Patienten mit Diabetes Typ 1 kann die Krankheit in vielen Fällen lebensbedrohlich werden. Innerhalb von nur 15 Minuten können sie unterzuckern, ohne es zu bemerken. Die Folgen können bleibende Hirnschäden, Koma oder sogar der Tod sein. Diabetiker-Warnhunde bemerken die bedrohliche Situation oft früher als die Betroffenen selbst und schlagen auch nachts Alarm – sie können also Leben retten!

Für Diabetiker und ihre Familien ist das eine deutliche Erleichterung und Entspannung im Alltag, obwohl der Diabetes-Hund kein Ersatz für die regelmäßige Blutwertuntersuchung ist.

Wie werden Diabetes-Hunde ausgebildet?

Natürlich werden sie besonders auf den Geruch von Unter- und Überzuckerung abgerichtet. Manche Vierbeiner bringen diese Gabe sogar schon von Geburt an mit. Wissenschaftler vermuten, dass eine Unterzuckerung die chemische Zusammensetzung des Schweißes verändert und auch der Atem von Frauchen und Herrchen anders wird. Möglicherweise reagiert der Hund auch darauf, dass sich sein Besitzer unbewusst anders verhält. In der Spezialausbildung lernen die Vierbeiner unterschiedliche Warnsignale kennen, wie beispielsweise Bellen, Kratzen, Anstupsen oder Lecken. Sie können auch die Wohnungstür öffnen um im Notfall Hilfe zu holen. Zudem werden sie darauf trainiert, dass sie bei bedrohlich niedrigem Blutzuckerspiegel, Traubenzucker oder Saft bringen. Reagiert der Diabetiker jedoch nicht, muss der Hund außerdem in der Lage sein, Notfallknöpfe zu bedienen. Wohlgemerkt handelt es sich hierbei immer noch um ein Tier!

Welche Hunde sind für eine solche Ausbildung geeignet?

Ein geeigneter Hund muss jedenfalls sozialverträglich sein, denn er wird in Zukunft überall und jederzeit mit in die Öffentlichkeit genommen. Außerdem soll er verspielt sein, denn das ist für die Ausbildung ganz wichtig. Zuerst werden die Vierbeiner den speziellen Geruch einer Unter- oder Überzuckerung kennenlernen. Dabei wird meist mit Kompressen gearbeitet, die den Körpergeruch des zukünftigen Besitzers annehmen. Erkennt der Hund nach spätestens sechs Wochen den Geruch von Unter- und Überzuckerung, ist er für die weitere Ausbildung qualifiziert.

Hast auch du einen Diabetes-Hund Zuhause? Wir würden uns sehr freuen, wenn du über deine persönlichen Erfahrungen mit diesen außergewöhnlichen Hunden berichtest und andere Diabetiker auf die vierbeinigen Lebensretter aufmerksam machst.