Grasmilben beim Hund erkennen und behandeln
Dein Hund kratzt sich in letzter Zeit häufiger als sonst? Dann plagen ihn möglicherweise Grasmilben. Lies hier alles über das Erkennen, Bekämpfen und Vorbeugen der Quälgeister.
Bei Parasiten an Vierbeinern denken viele hauptsächlich an Zecken – doch auch Grasmilben werden häufig zur Belastung. Grasmilben beim Hund sind unangenehm, denn sie beißen, kratzen, jucken, saugen und können Entzündungen oder sogar Allergien auslösen. Meist suchen sie sich versteckte, dünne, warme Hautpartien aus und sorgen dort für unangenehmen Juckreiz. Erfahre hier, wie du deinen Liebling vor einem Grasmilben-Befall schützen und im akuten Fall schnell und gezielt handeln kannst.
- Was sind Grasmilben?
- Wie sehen Grasmilben aus?
- Wie kommt die Grasmilbe auf meinen Hund?
- Grasmilben beim Hund: Symptome
- Mögliche Komplikationen bei Grasmilben
- Wie erkennt man Grasmilben beim Hund?
- Kann mein Hund Grasmilben auf mich übertragen?
- Was hilft gegen Grasmilben beim Hund?
- Grasmilben beim Hund vorbeugen
Was sind Grasmilben?
Grasmilben sind achtbeinige Parasiten und gehören daher der Gattung der Spinnentiere an. Anders als Zecken ernähren sie sich jedoch nicht von Blut, sondern von Gewebe und Lymphsekreten ihres Wirtes. Als Wirt dienen grundsätzlich alle Säugetiere, auch der Mensch kann betroffen sein. Anders als manche Parasiten können sie jedoch glücklicherweise keine gefährlichen Krankheiten übertragen. Für deinen Hund sind sie jedoch sehr unangenehm bis schmerzhaft, weshalb du bei den ersten Anzeichen nach ihnen Ausschau halten solltest.
Üblicherweise sind die Plagegeister zwischen April und Oktober draußen zu finden, wo die Larven darauf lauern, dass dein Vierbeiner an ihnen vorbeistreift. Natürlich können sie auch schon früher oder später aktiv sein, wenn die Temperaturen warm genug sind. Da Grasmilben in Kolonien leben, kann es gut sein, dass dein Hund mehrere auf seinem Körper hat.
Wie sehen Grasmilben aus?
Grasmilben sind ca. 1-2 Millimeter groß, die Larven jedoch, die sich gerne an Vierbeinern festbeißen, sind nur ca. 0,3 Millimeter groß. Durch ihre kleine Größe sind sie mit bloßem Auge also eher schwer erkennbar. Grasmilben haben eine ovale Körperform und eine rötliche Farbe.
Wie kommt die Grasmilbe auf meinen Hund?
Sobald du mit deinem Hund draußen unterwegs bist, ist dein Hund dem Risiko ausgesetzt, von Grasmilben befallen zu werden. Sie lieben vor allem trockene Wiesen an warmen bzw. heißen Tagen. Die schlüpfenden Larven der Grasmilbe, die im Gras abgelegt werden, warten nur darauf, dass dein Vierbeiner vorbeiläuft, um sich an ihm festzubeißen.
Grasmilben beim Hund: Symptome
Jeder Hund reagiert etwas anders auf Milben. Wenn deinen Vierbeiner Grasmilben belästigen, wird er vermutlich Juckreiz verspüren und sich möglicherweise vermehrt kratzen. Die Grasmilbe kann sich zwar nicht auf deinem Hund vermehren, jedoch wird dein Hund durch das viele Kratzen möglicherweise haarlose oder offene Stellen vom Kratzen haben. Dadurch können schnell Entzündungen entstehen – es ist daher Vorsicht geboten.
Es könnte auch sein, dass dein Hund auch vermehrt an Beinen, Pfoten und Bauch leckt. Dies sind besonders angreifbare Körperstellen, an denen Grasmilben leichtes Spiel haben, wenn dein Vierbeiner vorbeiläuft. Auch eher verborgene, wärmere Körperstellen können betroffen sein, wie z.B. zwischen den Ballen der Pfoten.
Mögliche Komplikationen bei Grasmilben
Grasmilben können sehr unangenehm sein, stellen aber in der Regel keine große Gefahr dar. Auch übertragen Sie keine gefährlichen Krankheiten, wie zum Beispiel die Borreliose bei Zecken. Sollten die betroffenen Stellen jedoch nicht ordnungsgemäß behandelt werden, kann es zu einer sekundären bakterielle oder pilzbedingte Infektion kommen. Diese Infektionen können zu schwereren Hautproblemen führen, wie zum Beispiel Pusteln, Krustenbildung und Haarausfall.
Einige Hunde können überempfindlich auf den Speichel der Grasmilben reagieren, was zu einer allergischen Hautreaktion führt. Diese allergischen Reaktionen können zu noch intensiverem Juckreiz und stärkeren Hautentzündungen führen.
Mit dem Tractive GPS Tracker für Hunde hast du immer ein Auge auf die Gesundheit deines Lieblings. Sollte er weniger aktiv sein oder schlechter schlafen, wirst du sofort benachrichtigt. So kannst du deinen Vierbeiner untersuchen lassen, noch bevor du Krankheitssymptome bei deinem Hund bemerkst.
„Oft bemerken Haustierbesitzer:innen erst spät, dass ihr Vierbeiner weniger aktiv ist als sonst. Aus diesem Grund haben wir die Gesundheitswarnungen ins Leben gerufen. Fallen die aktiven Minuten des Tieres plötzlich stark ab, könnte das auf eine Infektion oder Schmerzen hindeuten. So kann im Ernstfall schnell gehandelt und Hilfe geleistet werden.”
– Sebastian Raab, Product Manager bei Tractive & gelegentlicher Tiersitter
Wie erkennt man Grasmilben beim Hund?
Es ist nicht immer einfach, einen Grasmilben-Befall beim Hund festzustellen, denn nicht jeder Vierbeiner mit Grasmilben kratzt sich intensiver als zuvor. Bei sehr geringem Befall kann es sogar sein, dass Frauchen und Herrchen die Quälgeister erst gar nicht bemerken. Die beste Strategie, wie du Grasmilben erkennen kannst, ist deinen Hund gegen die Fellrichtung zu bürsten und den Kamm oder die Bürste anschließend über einem weißen Tuch auszuklopfen, sodass die Grasmilben auf das Tuch fallen würden. Wenn dein Hund Grasmilben hat, wirst du kleine rötliche Punkte auf dem Tuch entdecken. Sind die kleinen Punkte wiederum eher braun, handelt es sich vermutlich um Flöhe.
Kann mein Hund Grasmilben auf mich übertragen?
Nein. Es gibt einige wenige Milben, die von Hunden auf Menschen übertragen werden können, die Grasmilbe gehört jedoch nicht dazu. Menschen können Grasmilben zwar bekommen, jedoch nicht von Hunden. Auch auf andere Vierbeiner kann die Grasmilbe in der Regel nicht übertragen werden. Du brauchst also keine Sorge zu haben, dass du oder deine anderen vierbeinigen Familienmitglieder „angesteckt“ werden.
Was hilft gegen Grasmilben beim Hund?
Wenn du Grasmilben bei deinem Hund festgestellt hast, solltest du ihn unbedingt in die Tierarztpraxis bringen, damit ihm schnell geholfen werden kann. Dort kann dir eine passende Behandlung empfohlen werden, wie beispielsweise entzündungshemmende Salben, Shampoos oder Sprays. Es ist davon abzuraten, Grasmilben nur auf eigene Faust mit Hausmitteln zu bekämpfen.
Wenn dein Liebling aufgrund von Grasmilbe(n) behandelt wird, reinige unbedingt den gesamten Boden und alle seine Schlafplätze gründlich. Wasche alle Decken, Polster, Leinen und andere Dinge, mit denen dein Hund viel in Kontakt war, bei mindestens 60 °C, damit die Quälgeister keine Chance haben, zurückzukommen.
Grasmilben beim Hund vorbeugen
In der warmen Jahreszeit ist es fast unmöglich zu verhindern, dass Grasmilben deinen Hund erwischen. Grasmilben lauern überall und halten sich vor allem in hohen Wiesen auf. Eine Möglichkeit, Grasmilben zu umgehen, ist es, überwiegend auf Asphalt mit deinem Hund spazieren zu gehen. Dies ist jedoch nur bei gemäßigten Temperaturen zu empfehlen, da sich Asphalt im Sommer sehr schnell aufheizt und so schmerzende Pfoten bei deiner Fellnase verursachen kann.
Wenn dein Hund öfter stark unter Grasmilben leidet, empfiehlt es sich, hohes Gras im Allgemeinen zu meiden. Achte darauf, den Rasen in deinem eigenen Garten regelmäßig zu mähen, sodass sich nicht zu viele Plagegeister ansammeln können. Wähle für Spaziergänge speziell Grünflächen mit kurzem Gras aus, um das Risiko, auf Grasmilben zu stoßen, zu minimieren.
Wenn du doch öfter mit deinem Liebling am See oder in Wäldern mit hohem Gras unterwegs bist, kannst du deinen Liebling anschließend abduschen. Dadurch können Grasmilben eventuell abgespült werden und eine kühle Dusche kann bei Hitze zusätzlich eine angenehme Abkühlung für deinen Hund sein.
Kontrolliere das Fell deines Vierbeiners regelmäßig. Beim Bürsten kannst du deinen Vierbeiner verwöhnen, sein Fell pflegen und ihn gleichzeitig auch auf Parasiten überprüfen. Achte stets aufmerksam auf das Verhalten deines Hundes, damit du schnell handeln kannst, falls er mit Grasmilben zu kämpfen hat.
Und wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest: Statte deine Fellnase mit einem GPS Tracker für Hunde aus. Damit kannst du ihn nicht nur jederzeit in Echtzeit orten, sondern kannst dich auch in puncto Gesundheit zusätzlich absichern.
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