Dein Hund frisst Gras? 5 Gründe und worauf du achten solltest
Du fragst dich, warum dein Hund hin und wieder Gras frisst? Finde heraus, ob es für Hunde sicher ist, Gras zu fressen, warum sie es tun und worauf du achten musst!

Wenn du einen Hund hast, wirst du ihn wahrscheinlich schon öfter einmal dabei beobachtet haben, wie er Gras gefressen hat. Manchmal fressen und verschlucken Hunde es, andere Male kauen sie die Grashalme einfach wie einen Kaugummi und spucken sie dann wieder aus. Hast du dir schon einmal Sorgen gemacht, ob dieses Verhalten normal ist? Damit bist du nicht allein.
Finde im Artikel heraus, warum dein Hund Gras frisst, wann es ungefährlich ist und wann nicht. Außerdem erfährst du hier, auf welche Gefahren du im Sommer sonst noch achten solltest.

Finde heraus, wo dein Hund seine Zeit verbringt.
WeiterlesenDas Wichtigste vorweg
🐾 Grasfressen bei Hunden ist in den meisten Fällen normal und unbedenklich
🐾 Gründe für das Grasfressen reichen jedoch von Langeweile, über Nährstoffmangel bis hin zu Angst oder Krankheit
🐾 Das Kitzeln der Grashalme an der Kehle des Hundes führen zu Erbrechen, sodass Magenverstimmungen oder Blähungen auf natürliche Weise abgewendet werden können
🐾 Einige Gefahren wie Gannen oder Pestizide können sich im Gras verbergen
🐾 Halte Ausschau nach Begleitsymptomen wie Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit oder Blut im Stuhl
Warum fressen Hunde Gras?
1. Grasfressen als Instinkt
Eine einfache Erklärung dafür, warum Hunde Gras fressen, ist ihr Instinkt. Es ist für sie ein natürlicher Trieb, zu jagen und nach Nahrung zu suchen, so wie es die Vorfahren deines Vierbeiners vor langer Zeit schon getan haben. In der Vergangenheit überlebten Hunde, indem sie Gras und andere Pflanzen, Fleisch und Knochen sowie Essensreste fraßen, die man in der Nähe von Menschengruppen finden konnte.
Hunde sind natürliche Aasfresser. Sie haben sich so entwickelt, dass sie überall eine Mahlzeit finden, wo auch immer sie hingehen. Diese Aasfresser-Natur in Kombination mit ihrem Jagdtrieb, der bei einigen Hunderassen immer noch recht ausgeprägt ist, ermöglichte es unseren Vierbeinern, so lange zu überleben und sich weiterzuentwickeln, wie sie es seit Anbeginn ihrer Geschichte tun.
Es wird angenommen, dass das Fressen von Gras eine normale Angewohnheit ist, die von Wildhunden vor langer, langer Zeit übernommen wurde. Damit Hunde damals überleben konnten, brauchten sie gute Jagdfähigkeiten, um als Rudel durchzukommen. Das Fressen von Gras hat sich möglicherweise entwickelt, um ihren Geruch vor ihrer Beute zu verbergen. Im Laufe der Zeit haben sich Hunde zu Allesfressern entwickelt – wie wir Menschen – was erklären könnte, warum sie immer noch Appetit auf Gras haben.
2. Nährstoffmangel
Ein Grund für das Grasfressen deines Vierbeiners könnte sein, dass er eine Mangelerscheinung hat, da seine Nährstoffbedürfnisse nicht erfüllt werden.
Gras enthält, wie andere Pflanzen, die draußen in der Natur wachsen, Vitamine, Mineralien und Nährstoffe, die gut für deinen felligen Freund sind. Wenn du bemerkst, dass dein Hund Gras oder Zimmerpflanzen weggeknabbert hat, kannst du natürliche Kräuter oder gekochtes Gemüse in seine Ernährung aufnehmen.

3. Krankheit
Dein Hund frisst Gras und erbricht?
Manche Hunde fressen Gras, wenn es ihnen nicht gut geht. Grashalme kitzeln die Kehle des Hundes, was ihm dabei helfen kann, sich zu übergeben. Das wiederum kann deinen Vierbeiner von seinen Beschwerden befreien und ihm helfen, sich besser zu fühlen. Wenn ein Hund versucht, eine Magenverstimmung oder Blähungen auf natürliche Weise loszuwerden, kann Gras den gewünschten Effekt erzielen.
⚠️ Achte jedoch auf eine plötzliche Zunahme des Grasfressens, da dies ein Anzeichen für eine ernstere Grunderkrankung sein könnte, die deine Fellnase versucht, selbst zu behandeln. In diesem Fall brauchst du sofortige tierärztliche Hilfe.
Weniger als 25% aller Hunde erbrechen nach dem Fressen von Gras.1
Krankheiten schnell erkennen
Grasfressen kann also auch auf eine Erkrankung deines Vierbeiners hindeuten. Wenn du zusätzlich zum Grasfressen noch andere Symptome entdeckst, solltest du sein Verhalten in der Tierartpraxis abklären lassen.
Zu den ersten Krankheitsanzeichen zählt bei den meisten Tieren, dass sie schlechter schlafen und weniger aktiv sind. Im stressigen Alltag können wir oft die ersten Symptome dafür, dass es unserem Liebling nicht gut geht, übersehen. Hier kann dir der Tractive GPS Tracker für Hunde eine große Hilfe sein. Du hast mit dem Tracker die Möglichkeit, dir täglich die Werte deiner Fellnase zu Aktivität und Schlaf anzusehen.
Durch die Gesundheitswarnungen wirst du außerdem sofort informiert, sollten die Werte einmal stark von den Durchschnittswerten deines Hundes abweichen. So kannst du potenzielle Probleme frühzeitig erkennen und in der Tierarztpraxis besprechen.

„Oft bemerken Haustierbesitzer:innen erst spät, dass ihr Vierbeiner weniger aktiv ist als sonst. Aus diesem Grund haben wir die Gesundheitswarnungen ins Leben gerufen. Fallen die aktiven Minuten des Tieres plötzlich stark ab, könnte das auf eine Infektion oder Schmerzen hindeuten. So kann im Ernstfall schnell gehandelt und Hilfe geleistet werden.”
– Sebastian Raab, Product Manager bei Tractive & gelegentlicher Tiersitter

4. Langeweile
Hunde sind von Natur aus aktive, neugierige Geschöpfe, die sich leicht langweilen, wenn sie nicht genügend gesunde Stimulation und Aktivität erhalten. Sie kauen häufig an Dingen (wie Socken), wenn ihnen langweilig ist und sie „etwas zu tun“ brauchen. Einer der Hauptgründe, warum Hunde Gras fressen – neben den verschiedenen anderen Vorteilen – ist also, dass es ihnen einfach Spaß macht!
Tipp: Wenn du einen gelangweilten Hund hast, der regelrechte Fressattacken auf Gras startet, solltest du versuchen, seinen Alltag aktiver zu gestalten. Das könnte häufigere oder abwechslungsreichere Spaziergänge, mehr Spiel- oder Trainingseinheiten, längere Ausflüge oder ein schnelleres Tempo bedeuten.
💡 Mit einem GPS Tracker für Hunde kannst du dir Fitnessziele setzen und sicherstellen, dass dein Hund in Form bleibt.

Vergewissere dich, dass du deinem Hund immer genügend Beschäftigung bietest und geeignete Dingen zum Kauen zur Verfügung stellst.
5. Nervosität und Angst
Vielleicht greifst du in einer stressigen oder fordernden Situation auch manchmal zu einem Kaugummi, denn es ist allgemein bekannt, dass Kauen beruhigend wirken kann. So kann auch das Knabbern an Gras auf Hunde eine beruhigende Wirkung haben. Auch wenn dein Hund unter Trennungsangst leidet, kann das Fressen von Gras seine Art der Bewältigung sein.
Tipp: Verbringe mehr Zeit mit deinem Vierbeiner oder hinterlasse ihm persönliche Gegenstände (mit deinem Duft), damit er sie riechen kann, wenn du weg bist. Dies kann dabei helfen, die Gewohnheit des Grasfressens einzudämmen.
Soll ich meinen Hund Gras fressen lassen?
Nachdem wir nun die Gründe kennen, warum Hunde ab und zu Grashalme kauen und schlucken, stellt sich die Frage: Solltest du deinen Hund Gras fressen lassen? In vielen Fällen kann es gesund und harmlos sein.
Doch bevor du deinen Vierbeiner grenzenlos grasen lässt, denke daran, dass es Situationen gibt, in denen das Fressen von Gras gefährlich sein kann. Um dir zu helfen, solche Situationen zu vermeiden, lass uns einen Blick auf diese Fälle werfen.
Ist Grasfressen für Hunde gefährlich?
Gras an sich ist für Hunde nicht giftig. Unabhängig davon, was der eigentliche Grund für den Grasverzehr ist (und der kann von Hund zu Hund unterschiedlich oder eine Kombination mehrerer Faktoren sein), kannst du durchatmen, denn das Fressen von Gras ist ein übliches Verhalten für einen gesunden Hund. Trotzdem gibt es dabei einige Risikofaktoren, über die du Bescheid wissen solltest.
Grannen
Gelegentlich kann Gras, und insbesondere Grannen, im Rachen deines Hundes stecken bleiben. Wenn dein Vierbeiner sich unwohl fühlt, nachdem er Gras gefressen hat, oder wenn er an seinem Maul herumfummelt, könnte das Verzehren von Gräsern die Ursache sein.

💡 Lass dich mithilfe der Tractive App vor Grannen und andere Gefahren warnen und warne selbst, wenn du etwas entdeckst. Mithilfe der Gefahrenmeldungen können Gefahren wie z.B. giftige Pflanzen bestimmten Gebieten zugeordnet werden und von anderen Haustierbesitzer:innen eingesehen werden.
Pestizide
Obwohl das Fressen von Gras an sich nicht schädlich ist, solltest du bedenken, dass bestimmte Herbizide und Pestizide, die auf Rasenflächen verwendet werden, ziemlich giftig sein können. Insbesondere, wenn wenn sie verschluckt werden, können sie zu einem Problem werden und sollten daher unbedingt vermieden werden. Das Fressen von Gras kann sich negativ auswirken, wenn Herbizide, Düngemittel, Pestizide oder andere schädliche Chemikalien auf dem Gras sind.
Sprühmittel für den Garten, z. B. zur Unkrautbekämpfung, können Gras und andere Pflanzen giftig machen. Wenn du nicht weißt, ob eine Fläche frei von Chemikalien ist, dann lass deinen Hund nicht darauf grasen. Und denke daran, dass einige Pflanzenarten für Hunde giftig sind!

Abgase
Du solltest deinen Hund von Gras am Rand von Schnellstraßen, Autobahnraststätten oder mitten in der Stadt möglichst fernhalten. Die Abgase von Fahrzeugen setzen sich im Gras fest und werden von deinem Hund mitaufgenommen, wenn er dieses Gras frisst. Lass deinen Hund lieber an Gras knabbern, das in ruhigen, sauberen Gebieten oder im Wald wächst.
Lungenwurm
⚠️ Achtung: Lungenwürmer können deinen Hund befallen, wenn er Schnecken, Frösche oder andere kleine Tiere, die im Gras lauern, frisst und diese mit Larven des Lungenwurms infiziert sind. Die Würmer bewegen sich durch den Körper des Hundes und setzen sich in den Lungenarterien und im rechten Herzen ab, wo sie Eier legen. Die Larven, die aus diesen Eiern schlüpfen, wandern dann in die Lungen, wo sie Husten und Atembeschwerden verursachen können. Auch Abgeschlagenheit und Fieber können auftreten.
Infektionen mit Lungenwürmern können bei einem schweren Verlauf zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen, darunter Blutgerinnungsstörungen, Lungenentzündung, Herzprobleme und in extremen Fällen sogar zum Tod. Hunde können auch chronische gesundheitliche Probleme erleiden, wenn die Infektion nicht behandelt wird. Nicht alle Hunde zeigen jedoch Symptome, daher ist es wichtig, dass du deine Fellnase regelmäßig auf Parasiten untersuchen lässt.
Ab wann sollte ich mir Sorgen machen?
Wenn du bemerkst, dass dein Hund exzessiv, zwanghaft oder häufiger als sonst Gras frisst, kontaktiere deine:n Tierärzt:in. Hole dir außerdem tiermedizinische Unterstützung, wenn deine Fellnase zusätzlich eines der folgenden Symptome zeigt:
- Grasverzehr im Übermaß
- Häufiges Erbrechen
- Durchfall
- Appetitlosigkeit
- Gewichtsverlust
- Blut im Stuhl oder beim Erbrechen
- Müdigkeit
- Lecken der Lefzen
Fazit: Dein Hund frisst Gras?
Hunde können aus einer Reihe von Gründen Gras fressen, wobei die meisten als harmlos gelten. Oft fressen Hunde Gras, um ein Erbrechen herbeizuführen und sich von Magenbeschwerden zu befreien. Vielleicht ist dein Hund aber auch gelangweilt oder unterfordert und beginnt aus diesem Grund am Gras zu knabbern. Achte auf genügend körperliche und geistigen Ausgleich für deinen Vierbeiner.
Eine plötzliche Zunahme des Grasfressens könnte mit einem Nährstoffmangel oder einer anderen Erkrankung zusammenhängen – lass dies tierärztlich abklären! Sollte sich etwas für deinen Vierbeiner Gefährliches im Gras befinden, kannst du dich mithilfe der Gefahrenmeldungen in der Tractive App warnen lassen oder selbst andere warnen, damit alle sicher bleiben.
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