Die Tage werden kürzer, Kälte verbreitet sich im ganzen Land und viele Menschen klagen über Hals- und Kopfschmerzen. Doch wie sieht das bei unseren vierbeinigen Begleitern aus? Haben sie überhaupt ein Immunsystem und wenn ja, wie entsteht Immunschutz beim Hund?

Auch Hunde haben ein Immunsystem, das gegen innere und äußere Belastungen schützt, die auf sie einwirken. Dazu zählen beispielsweise Keime, Viren, Lärm, aber auch körperlicher bzw. psychischer Stress.

Wie entsteht das Immunsystem beim Hund?

Ein Teil des Immunsystems ist bei unseren Vierbeinern angeboren. Dazu gehören unter anderem die Tränenflüssigkeit, als auch die gesunde Besiedlung der Haut mit Bakterien und eine ausgewogene Darmflora, die verhindert, dass sich schädliche Keime festsetzen.

Zusätzlich dazu bauen unsere Hunde einen erworbenen Immunschutz auf. Die Muttermilch hilft dabei, die Antikörper von der Mutter zu übertragen. Sind die Welpen jedoch zwischen vier und zwölf Wochen alt, kommen sie in eine kritische Phase, denn der Schutz lässt nach. Einerseits wird der Immunschutz durch die Mutter abgebaut, andererseits ist der eigene Schutz noch nicht voll aktiv. Neue Keime und Bakterien belasten das Immunsystem beim Hund, jedoch wird es gleichzeitig auch stimuliert.

Wie bereits erwähnt befinden sich Hunde bis zur 12. Woche in einer kritischen Phase, in der ein erhöhtes Infektionsrisiko gegeben ist. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn der Umzug in ein neues Zuhause bevorsteht. Dabei treffen sie auf unbekannte Keime und Bakterien.

Wann ist der Immunschutz effektiv?

Jeden Tag aufs Neue wird das Immunsystem besonderen Belastungen ausgesetzt. Daraus entstehen sogenannte „frei Radikale“, die die Körperzellen angreifen und auf die Gesundheit des Hundes einwirken können. Im Wachstum, im Alter oder auch bei Krankheit sind die Abwehrmechanismen besonders gefordert. Tierärzte raten deshalb zu Schutzimpfungen, um die Antikörperbildung gegen Infektionserkrankungen anzuregen und den Immunschutz zu erwerben. Die ersten beiden Impfungen erfolgen meist im Welpenalter und die Wiederholungsimpfung nach ca. einem Jahr.

Benötigt mein Hund eine besondere Unterstützung seines Immunsystems?

Besonders gefährdet sind mittelgroße Hunde. Sie sind beliebte Familienhunde, deren Lebensraum häufig in der Stadt liegt. Dort herrschen höhere Umweltbelastungen vor, als beispielsweise am Land. Die Vierbeiner verbringen enorm viel Zeit im Haus und sind dort Lärmbelastungen durch Musik oder Haushaltsgeräte ausgesetzt. Besondere Belastung verspüren auch Hüte-, Jagd- oder Schlittenhunde, denn diese müssen intensive Arbeit verrichten.

Wie kann ich das Immunsystem beim Hund jetzt stärken?

Das Immunsystem kann vor allem durch die Ernährung unterstützt werden. Je früher und regelmäßiger die Hunde mit antioxidativen Vitaminen und Spurenelementen versorgt werden, desto besser sind sowohl der Schutz, als auch die Aussicht auf ein langes Hundeleben. Außerdem sollten Frauchen und Herrchen viele Spaziergänge in der Sonne unternehmen, da dadurch der Vitamin-D-Haushalt aufgefüllt wird. Zusätzlich freuen sich unsere Vierbeiner auch über einen warmen Hundemantel in der kalten Jahreszeit.