Deine Katze trinkt nicht? So klappt’s!
Wenn deine Samtpfote kein Wasser trinkt kann das ein Hinweis auf ein ernstzunehmendes, gesundheitliches Problem oder einfach auf einen verschmutzten Wassernapf sein. Finde heraus, was zu tun ist, wenn deine Katze das Wasser stehen lässt, und wie du das Wohlbefinden deines Lieblings sicherstellen kannst.
Genau wie für uns Menschen ist es auch für Katzen essenziell, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Wenn deine Katze kein Wasser trinkt, solltest du aufpassen: Es könnte ein Anzeichen für eine Krankheit oder Verletzung deiner Fellnase sein. In diesem Artikel erfährst du, wie viel Wasser eine Katze braucht, warum sie aufhört zu trinken und was du dagegen tun kannst. Außerdem erklären wir dir, wie ein GPS Tracker für Katzen dich bei der Gesundheit deiner Samtpfote unterstützen kann.
Wie viel Flüssigkeit braucht meine Katze?
Der tägliche Wasserbedarf einer Katze hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel von ihrem Alter, ihrer Größe, ihrer Ernährung und der Jahreszeit. Im Allgemeinen brauchen junge und ältere Katzen mehr Wasser als erwachsene Katzen – ebenso wie sehr aktive Katzen oder solche, die sich in warmen Klimazonen und/oder viel in der Sonne aufhalten.
Im Allgemeinen sollte eine erwachsene Hauskatze, die zirka 5 kg wiegt, etwa 250 ml Wasser – oder etwas mehr als eine Tasse – pro Tag trinken.1
Wenn deine Katze jedoch draußen sehr aktiv ist oder nur Trockenfutter frisst (das weniger Wasser enthält als Nassfutter), kann es sein, dass deine Mieze mehr als 250 ml braucht. Tierärzt:innen können dir genaue Auskunft darüber geben, wie viel Wasser dein Liebling jeden Tag benötigt. Es ist aber nicht erforderlich, diese Menge akribisch genau abzumessen – biete deiner Katze den ganzen Tag über Zugang zu sauberem, frischem Wasser und lass sie so viel trinken, wie sie möchte.
Wenn deine Katze weniger als sonst zum Wassernapf geht, sich weigert, überhaupt zu trinken, oder sogar viel mehr Wasser als sonst trinkt, solltest du deinen Schützling beobachten und diesen Veränderungen auf den Grund gehen.
Warum trinkt meine Katze kein Wasser mehr?
Wenn eine Katze nicht mehr frisst oder trinkt, kann dies ein Symptom für eine ernstzunehmende Krankheit sein, die so schnell wie möglich behandelt werden muss.
Ursachen dafür, dass deine Katze nicht mehr trinkt, könnte folgende sein:
- Schmerzen
- Lebererkrankungen
- Triaditis
- Katzenkrankheiten (wie FIP, Leukose, FIV, etc.)
- Verletzungen in der Maulhöhle und/oder Zunge
- Krebs
- Parodontose
- FORL
Andere, weniger schwerwiegende Gründe dafür, dass eine Katze kein Wasser trinkt, sind Veränderungen in der Ernährung, Aktivität, Außentemperatur, Stress, Operationen und das Alter der Katze. Wenn die Wasserquelle schmutzig oder verunreinigt ist, wenn der Napf mit einem anderen Tier geteilt wird oder wenn der Standort des Wassernapfes in letzter Zeit verändert wurde, können dies ebenso Gründe sein, warum deine Katze kein Wasser mehr trinkt.
Notfälle schnell erkennen
Wenn deine Fellnase nicht mehr trinkt, solltest du unbedingt wachsam werden und auf Begleitsymptome achten. Verhält sich deine Mieze irgendwie anders als sonst? Ist sie schlapp und bewegt sich weniger? Dann ist es höchste Zeit für die Tierarztpraxis!
Da wir unsere Samtpfoten nicht 24h lang beobachten können (obwohl wir das manchmal gerne möchten, weil sie unglaublich süß aussehen), ist ein GPS & Health Tracker für Katzen eine tolle Hilfe, auf die Gesundheit deiner Katze zu achten. Er zeichnet täglich den Schlaf und die Aktivität deiner Katze auf, sodass du ihre Werte jederzeit einsehen kannst. Ändert sich etwas an ihren Verhaltensmustern, wirst du sofort benachrichtigt und bist vorgewarnt, dass etwas nicht stimmt. Außerdem kannst du deine Fellnase immer in Echtzeit orten – sollte auf ihren Streifzügen also etwas passieren, kannst du sie aufspüren und nach Hause bringen.
„Oft bemerken Haustierbesitzer:innen erst spät, dass ihr Vierbeiner weniger aktiv ist als sonst. Aus diesem Grund haben wir die Gesundheitswarnungen ins Leben gerufen. Fallen die aktiven Minuten des Tieres plötzlich stark ab, könnte das auf eine Infektion oder Schmerzen hindeuten. So kann im Ernstfall schnell gehandelt und Hilfe geleistet werden.”
– Sebastian Raab, Product Manager bei Tractive & gelegentlicher Tiersitter
Symptome für Dehydrierung
Wenn deine Katze nicht genug Wasser trinkt, um ihren täglichen Bedarf zu decken, kann es zur Dehydrierung kommen. Dies kann zu Schlappheit, vermindeter Blutzirkulationen und Organfunktionen, Harnwegserkrankungen, Verdauungsproblemen und weiteren Störungen führen.2
Zu den Symptomen für Dehydrierung gehören:
- trockene, unelastische Haut (Hautfalte im Nacken bleibt bestehen, wenn die Dehydrierung schon sehr weit fortgeschritten ist)
- Appetitverlust
- erschwerte Atmung
- seltener Harnabsatz
- dunkler Harn
- Schwäche, Zittern
- stumpfes Fell
- eingesunkene Augen
- trockene, klebrige Maulschleimhaut
Einige weitere häufige Gründe, die zur Dehydrierung bei Katzen führen, obwohl deine Katze Durst zeigt, sind:
- Unfälle
- Die Katze war eingesperrt und hatte keinen Zugang zu Wasser
- Katzenkrankheiten wie FIP
- Diabetes
Bringe deine Katze so schnell wie möglich in die Tierarztpraxis, wenn du eines dieser Symptome feststellst; deine Katze könnte einen gefährlichen Elektrolytmangel erleiden.
Wann ist es an der Zeit, eine Tierklinik aufzusuchen?
Wenn deine Katze 48-72 Stunden lang kein Wasser trinkt oder andere besorgniserregende Symptome wie Lethargie, Appetitlosigkeit oder Veränderungen beim Urinieren und Kotabsatz zeigt, solltest du sie so schnell wie möglich in die Tierklinik bringen.3 Dort kann man den Gesundheitszustand deiner Katze beurteilen und feststellen, ob sie unter Dehydrierung, einer der oben genannten Krankheiten oder einer anderen Erkrankung leidet, die ärztliche Hilfe erfordert.
Kann ich meiner Katze stattdessen Milch anbieten?
Aufgrund ihres hohen Fettgehalts mögen Katzen den Geschmack von Milch. Doch Katzen brauchen nur eines, um hydriert zu bleiben – Wasser. Generell ist Milch (vor allem Kuhmilch) schlecht für Katzen, denn die meisten sind laktoseintolerant und werden krank, wenn sie Milch trinken. Die Folgen sind oft Blähungen, Durchfall oder Erbrechen. Deshalb solltest du deiner Samtpfote keine Milch füttern, es sei denn, es handelt sich um eine Sorte, die speziell für Katzen hergestellt wurde. Trotzdem solltest du auch immer auf den Zuckergehalt in der Milch achten!
Katze trinkt nicht: So klappt’s!
Es gibt verschiedene Tipps und Tricks, mit denen du deine Katze dazu bringen kannst, mehr Wasser zu trinken oder ihre Wasseraufnahme zu erhöhen. Du solltest jedoch eine Tierklinik aufsuchen, wenn deine Katze 48-72 Stunden lang nicht trinkt und die folgenden Tipps nicht helfen.
- Wasche den Wassernapf täglich, um ihn hygienisch zu halten.
- Oft passt der Katze der Wassernapf selbst nicht. Versuche verschiedene Formen und Materialien. Gut geeignet sind Glas-, Keramik- oder Metallschüssel anstatt von Plastik (So kannst du übrigens auch Katzenakne vorbeugen).
- Stelle verschiedene Wasserquellen im Haus auf – vielleicht mag deine Katze manche lieber als andere.
- Achte darauf, dass der Futter- und Wassernapf nicht in der Nähe der Katzentoilette stehen.
- Trenne den Futter- und Wassernapf – manche Katzen mögen sie nicht nebeneinander.
- Lass den Wasserhahn eine Weile laufen und sieh nach, ob deine Katze trinkt.
- Füttere in der Zwischenzeit Nassfutter, damit deine Katze nicht dehydriert.
- Gib (ungesalzenen) Thunfisch oder Hühnerbrühe oder zerkleinerte Katzenminze in das Wasser deiner Katze, um sie zum Trinken zu verleiten.
- Versuche einen Trinkbrunnen statt einem Napf für deine Katze.
Weitere Informationen und Anregungen, wie du deine Katze zum Trinken bringst, findest du im folgenden Video:
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Die Sicherheit von Vierbeinern sowie die Korrektheit unserer Blogartikel liegen uns sehr am Herzen. Deshalb wurde dieser Artikel in Zusammenarbeit mit Tierärztin Frau Mag. Karoline Seifert verfasst.
Mag. Karoline Seifert
„Ich habe mein Studium im Jahr 2007 in Wien an der VetmedUni abgeschlossen. Als praktische Tierärztin bin ich seit 2010 tätig. Seit 2015 betreibe ich meine eigene Praxis im oberösterreichischen Zentralraum. Im Jahr 2020 habe ich mir den Traum eines eigenen Gebäudes erfüllt, mit ausreichend Platz und angenehmen Ambiente für Mensch und Tier. Unsere Spezialisierungen liegen unter anderem in der Zahnmedizin, Interne Medizin, Physiotherapie & Rehabilitation sowie Akupunktur & Neuralmedizin. Unser besonderes Anliegen ist die persönliche Betreuung sowie eine gute Kommunikation mit den Haustierbesitzer:innen.“