Katzenakne: Ursachen, Symptome und Behandlung

Katzenakne ist eine häufige Hautkrankheit bei Hauskatzen, die durch ihr flauschiges Fell leider oft übersehen wird. Wie bei Menschen kann sie Irritation und Unbehagen bei deiner Samtpfote verursachen. Lies weiter und erfahre, wie es dazu kommt, wie du sie erkennst und wie sie zu behandeln ist.

Was ist Katzenakne?

Katzenakne, oft auch als feline Akne bekannt, ist eine Hauterkrankung, von der Katzen jeder Rasse und jedes Alters betroffen sein können. Am häufigsten tritt sie bei unseren Fellnasen am Kinn und den umliegenden Bereichen auf. Ähnlich wie Akne bei Menschen entsteht sie oft durch verstopfte Haarfollikel. Die starke Verhornung der Haut führt dazu, dass Talg nicht an die Oberfläche gelangt und sich in sogenannten Komedonen (unter „Pickel“ bekannt) sammelt.¹

Symptome und Anzeichen

Katzenakne zeigt sich oftmals durch schwarze Pünktchen im Bereich des Kinns, die wie Mitesser aussehen. In schwereren Fällen treten dort auch eitrige Pickel oder rote Knötchen auf, die sich entzünden können.

Grundsätzlich haben Katzen mit Akne keine Schmerzen und zeigen daher auch keine Verhaltensauffälligkeiten. In stark ausgeprägten Fällen kann das vermehrtes Kratzen oder Reiben des betroffenen Bereichs jedoch zu Entzündungen führen, die schmerzhaft werden können. Manchmal können Katzen mit Akne aufgrund von Empfindlichkeit im Kinnbereich auch Zeichen von Unwohlsein oder Störungen beim Fressen betroffen sein.

Übrigens: Mit dem Tractive GPS Tracker für Katzen kannst du das Wohlbefinden deiner Samtpfote immer im Auge behalten. Durch das Aktivitäts- und Schlaftracking kannst du dir täglich die Werte deiner Katze zu Aktivität und Schlaf ansehen. Sollte ein Wert stark vom Durchschnittswert deiner Samtpfote abweichen, wirst du in den sogenannten Gesundheitswarnungen darüber informiert und kannst dir dann selbst ein Bild davon machen, was dahintersteckt. Vielleicht ist es ja Zeit für einen Check in der Tierarztpraxis?

„Oft bemerken Haustierbesitzer:innen erst spät, dass ihr Vierbeiner weniger aktiv ist als sonst. Aus diesem Grund haben wir die Gesundheitswarnungen ins Leben gerufen. Fallen die aktiven Minuten des Tieres plötzlich stark ab, könnte das auf eine Infektion oder Schmerzen hindeuten. So kann im Ernstfall schnell gehandelt und Hilfe geleistet werden.”

– Sebastian Raab, Product Manager bei Tractive & gelegentlicher Tiersitter

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Ursachen von Katzenakne

Katzenakne kann durch verschiedene Faktoren bedingt sein. Die häufigsten sind:

Überproduktion der Talgdrüsen

Durch die Absonderung von Talg markieren Samtpfoten ihr Revier, doch er ist auch noch nützlich, um ihr Fell wasserabweisend zu halten und ihre Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen. Dass Katzenakne oft am Kinn auftritt lässt erahnen, dass sich am Kinn besonders viele Talgdrüsen befinden. Das ist auch sinnvoll, da die Katzen durch den Talg am Kinn bei der Nahrungsaufnahme vor Bakterien geschützt sind. Bei einer Überproduktion der Talgdrüsen am Kinn kann der Talg nicht mehr regelmäßig freigesetzt werden, sodass er sich anstaut und die Drüsen verstopfen. Dies kann anhand der kleinen schwarzen Punkte am Kinn deines Stubentigers beobachtet werden.²

Keratosen

Eine weitere Ursache für die Katzenakne sind Keratosen. Bei dieser Hautkrankheit, die sowohl Menschen als auch Tiere betreffen kann, kommt es zu einer zu starken Verhornung der Haut. Man unterscheidet zwischen Hyperkeratose und Parakeratose.

Hyperkeratose bezeichnet eine Verdickung der Hornschicht der Haut, die oft durch eine übermäßige Produktion von Keratin verursacht wird. Alte Hautschuppen werden nur sehr langsam abgelöst, oder neue Hautzellen zu schnell gebildet. Die verdickte Haut kann rissig, hart und manchmal schmerzhaft sein. Hyperkeratose kann durch genetische Prädispositionen, Umweltfaktoren, Ernährungsmängel, Stress oder als Teil einer zugrunde liegenden Krankheit auftreten.³

Bei der Parakeratose kommt es ebenfalls zu einer abnormalen Verhornung der Haut kommt. Hierbei behalten die Hautzellen ihre Kerne bei, wenn sie zur Hautoberfläche wandern. Normalerweise verlieren diese Zellen ihre Kerne, bevor sie die Oberfläche erreichen. Parakeratose kann auf eine Störung im normalen Hauterneuerungsprozess hinweisen und ist oft mit entzündlichen Hauterkrankungen verbunden.⁴

Beide Formen verhindern ein Austreten des Talgsekrets durch eine Verdickung der Hornschicht, wodurch es zur Verstopfung der Talgdrüsen kommt.

Hormonelle Faktoren

Ähnlich wie bei uns Menschen kann auch bei deiner Katze eine hormonelle Veränderungen Grund für vorübergehende Akne sein. Eine erhöhte Talgproduktion ist oft ein Teil dieses Prozesses. Hormonelle Schwankungen können durch Stress, Alter oder gesundheitliche Probleme beeinflusst werden.

Umwelteinflüsse

Umwelteinflüsse spielen ebenfalls eine Rolle. Dazu zählt vor allem Stress. Vielleicht bist du vor Kurzem umgezogen, oder es ist ein:e neue:r Mitbewohner:in eingezogen? Auch äußere Einwirkungen wie UV-Strahlen können die Haut deiner Katze irritieren.

Hygiene und Pflege

Ein sauberes Umfeld ist wichtig, damit deine Samtpfote gesund bleibt. Schlecht gereinigte Futternäpfe, besonders jene aus Plastik, können Bakterien begünstigen, vor allem, wenn das Immunsystem deiner Fellnase geschwächt ist.

Allergien

Allergien gegen Lebensmittel, Umweltstoffe oder Kontaktallergien (z.B. gegen bestimmte Kunststoffe oder Metalle) können ebenfalls Katzenakne auslösen.

Katzenakne – Untersuchungen in der Tierarztpraxis

Leidet deine Samtpfote unter Akne, solltest du nicht lange zögern, eine Tierarztpraxis aufzusuchen. Dort kann eine Diagnose gestellt und deiner Mieze schnell geholfen werden.

Zunächst wird ein Blick auf die betroffene Stelle und das generelle Hautbild geworfen werden. Sollte Verdacht auf andere Hautkrankheiten bestehen, kann der Tierarzt / die Tierärztin zusätzlich eine Laboruntersuchung durchführen. Dabei wird eine Hautprobe entnommen, um Bakterien, Parasiten und Pilze unter dem Mikroskop zu identifizieren und Entzündungszellen zu beurteilen. Das Vorhandensein dieser Erreger könnte nämlich auf eine sekundäre Infektion hinweisen, die im Zuge der Katzenakne auftritt. Diese Hautprobe wird an der Stelle entnommen, an der gesunde und betroffene Hautstellen aneinander angrenzen.

Katzenakne – was tun?

Katzenakne kann hartnäckig sein, oder aber von selbst wieder verschwinden. Sie sollte aber auf jeden Fall behandelt werden, damit die Situation sich nicht verschlimmert. Es gibt mehrere Wege, wie deiner Mieze geholfen werden kann, von Medikamenten bis hin zu sanften Hausmitteln.

Ist die Katzenakne noch nicht weit fortgeschritten, können bereits warme Kompressen und tägliche Säuberung des Kinnbereichs Verbesserung bringen. Mit einem Tuch mit warmem Wasser oder Kamillentee kann das überflüssige Sekret abgewischt und Entzündungen verringert werden.

Wenn deine Samtpfote es zulässt, kannst du das Fell am Kinn mit einem desinfizierten Kamm reinigen, etwa so:

Es kann ebenfalls hilfreich sein, für hygienische Futter- und Wassernäpfe zu sorgen, da unreine Gefäße Bakterienwachstum fördern und somit Akneausbrüche begünstigen können. Wechsle zu Näpfen aus Edelstahl oder Glas statt Kunststoff, um die Akne in Schach zu halten.

Ist die Akne weiter fortgeschritten, können lokale oder systemische Medikamente nötig sein. Der Tierarzt / die Tierärztin kann deiner Katze Antibiotika verschreiben, um eine bakterielle Infektion zu behandeln, oder Benzoylperoxid-haltige Shampoos empfehlen, die die Hautfollikel reinigen. Benzoylperoxid dringt in die Follikel ein und kann überschüssiges Fett entfernen.

Hat deine Katze langes, dichtes Fell, kann der Tierarzt / die Tierärztin auch das Fell deines Lieblings an der betroffenen Stelle scheren, um die Behandlung zu vereinfachen. Auch eine Vitamin-A-Salbe oder spezielle Shampoos können zur Pflege der betroffenen Stellen beitragen.

⚠️ Lass die Katzenakne auf jeden Fall zuerst in der Tierarztpraxis einschätzen und dich beraten, wie du vorgehen sollst, bevor du selbst Hand anlegst.

Katzenakne vorbeugen

Hat deine Mieze einen Akneschub hinter sich und du möchtest verhindern, dass sie wiederkommt? Oder du möchtest einfach nur sicherstellen, dass sich keine Akne bei deiner Samtpfote entwickelt? Dann kannst du einige einfache Maßnahmen in deinen Alltag integrieren:

• Material der Näpfe: Tausche Plastiknäpfe gegen Gefäße aus Edelstahl, Glas oder Keramik. Diese Materialien sind weniger porös und somit bakterienresistenter.

• Hygiene der Näpfe: Reinige regelmäßig Futter- und Wassernäpfe deiner Katze, um das Risiko von Bakterienbildung zu minimieren.

• Ernährung: Achte auf qualitatives Futter mit wertvollen Fettsäuren, welche die Hautgesundheit unterstützen.

• Fellpflege: Bürste das Fell deiner Katze regelmäßig – auch am Kinn – um abgestorbene Hautzellen und überschüssige Öle zu entfernen.

• Tierärztlicher Rat: Sprich mit deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin, wie du deine Samtpfote am besten unterstützen kannst.

Denke daran, dass diese Präventionsstrategien am effektivsten sind, wenn du sie regelmäßig anwendest. Hygiene spielt eine große Rolle bei einer Reihe von Infektionen und Krankheiten.

Fazit – Katzenakne

Katzenakne ist oft unangenehm, aber nur in seltenen Fällen wirklich schmerzhaft und kann durch unterschiedliche Dinge ausgelöst werden. Achte auf das Material und eine regelmäßige Hygiene der Futternäpfe sowie Fellpflege deiner Mieze.

Ist deine Samtpfote von Akne betroffen, kannst du selbst einige Dinge tun, um die Akne zu behandeln. In fortgeschrittenen Fällen braucht deine Katze eventuell unterstützende Medikamente. Lass die Akne auf jeden Fall in deiner Tierarztpraxis abklären und setze die empfohlene Therapie konsequent um.

Du kennst noch andere Katzenbesitzer:innen? Dann teile diesen Artikel mit ihnen, damit sie auch über das Thema Katzenakne informiert sind!