Hat sich das Verhalten deines Vierbeiners in letzter Zeit verändert? Fällt es ihm schwerer aufzustehen, sieht er schlechter oder hat Probleme beim Kauen? All das könnte auf Gesundheitsprobleme im Alter hindeuten. Lies jetzt weiter, um mehr über häufige Krankheiten älterer Hunde zu erfahren, wie man am besten dafür sorgt, dass der eigene Hundesenior immer gesund und gut aufgehoben ist und wie ein GPS Tracker für Hunde dabei helfen kann.

Hunde im Alter

Ob es uns gefällt oder nicht, unsere liebsten Fellfreunde werden älter. Und da die durchschnittliche Lebenserwartung von Hunden viel geringer ist als die von Menschen, altern Hunde schneller als ihre Besitzer:innen. Allerdings steigt mit einer immer höheren Lebenserwartung bei uns Menschen auch jene unserer Vierbeiner durch veterinärmedizinische Fortschritte stetig an.

Wie alt ein Hund wird, hängt neben Faktoren wie Rasse, Größe und Gene und Gesundheitszustand auch von seinen Lebensumständen, also von dir als Halter:in ab. Liebe und Fürsorge, ausreichende körperliche und geistige Auslastung sowie regelmäßige Kontrollen in der Tierarztpraxis tragen zu einem glücklichen, gesunden und langem Leben deines Vierbeiners bei.

Älterer Beagle

Wie auch bei uns Menschen können nicht alle altersbedingten Beschwerden bei unseren Fellnasen geheilt werden, allerdings stehen die Chancen bei einer frühen Erkennung gut, dass Symptome gelindert und ein Fortschreiten von Erkrankungen verlangsamt werden kann. Aus diesem Grund ist es besonders bei Senioren wichtig, sie zu regelmäßigen Kontrollen in die Tierarztpraxis zu bringen.

Da wir unsere Vierbeiner nicht 24h lang beobachten können, ist ein GPS & Health Tracker für Hunde eine tolle Unterstützung, um die Gesundheit deines Hundes im Auge zu behalten. Er zeichnet täglich den Schlaf und die Aktivität deines Hundes auf, sodass du seine Werte jederzeit einsehen kannst. Ändert sich etwas an seinen Verhaltensmustern, wirst du sofort benachrichtigt und bist vorgewarnt, dass etwas nicht stimmt. Außerdem kannst du deine Fellnase immer in Echtzeit orten – sollte dein felliger Freund einmal ausbüxen.

Sebastian Raab, Product Manager bei Tractive

Oft bemerken Haustierbesitzer:innen erst spät, dass ihr Vierbeiner weniger aktiv ist als sonst. Aus diesem Grund haben wir die Gesundheitswarnungen ins Leben gerufen. Fallen die aktiven Minuten des Tieres plötzlich stark ab, könnte das auf eine Infektion oder Schmerzen hindeuten. So kann im Ernstfall schnell gehandelt und Hilfe geleistet werden.”

– Sebastian Raab, Product Manager bei Tractive & gelegentlicher Tiersitter

Braunweißer Hund schläft im Hintergrund, Tractive GPS Schlaftracking-Screenshot im Vordergrund

Weitere hilfreiche Tipps, wie du deinen Vierbeiner im Alter unterstützen kannst, findest du in diesem Artikel.

Häufige Krankheiten älterer Hunde

Probleme des Bewegungsapparates

Unsere Fellnasen lieben es herumzutollen und verausgaben sich im Laufe ihres Hundelebens, was sich im Alter bemerkbar machen kann. Starke Beanspruchung von Gelenken (beispielsweise durch anspruchsvolles Training) sowie Übergewicht erhöhen die Wahrscheinlichkeit auf Probleme des Bewegungsapparates. Letztere können allerdings auch durch angeborene Erkrankungen wie z.B. Hüftdysplasie entstehen. Eine häufige Folge ist Bewegungsunlust, wodurch es immer schwieriger wird, den Vierbeiner zu täglichen Spaziergängen oder zum Training zu motivieren. Häufig kommt zu den Schmerzen auch Lahmheit hinzu.

Arthrose, eine weitere häufige Krankheit bei älteren Hunden, entsteht, wenn der Knorpel in den Gelenken abgebaut wird. Sie entsteht vor allem bei Fehlbildungen von Gelenken, wie z.B. Hüftdysplasie. Der Knorpelabbau führt zu Gelenkentzündungen (Arthritis), Schmerzen, Steifheit, eingeschränkter Beweglichkeit und in fortgeschrittenen Fällen zu Gelenkdeformitäten. Der Vierbeiner ist in seiner Bewegung eingeschränkt und verspürt den typischen Anlaufschmerz beim Aufstehen. Schreitet die Abnutzung des Knorpels stark voran, können infolge auch Knochen beschädigt werden.1

Golden Retriever liegt krank auf der Couch

Zahnprobleme

Parodontitis entsteht durch die Ansammlung von Plaque und Zahnstein und führt zu Entzündungen des Zahnfleisches. Durch die übermäßige Besiedlung von Bakterien entstehen oft Zahnfleischtaschen, in denen sich noch mehr Bakterien ansammeln. Durch diese Entzündung kann es letztlich zu  Knochenschwund kommen.

Zahnprobleme wie Parodontitis sind bei älteren Hunden keine Seltenheit. Leider werden sie von Hundebesitzer:innen oft übersehen, verharmlost oder als normal abgetan. Die Kontrolle des Gebisses sollte jedoch ein wesentlicher Bestandteil von tierärztlichen Kontrollen darstellen. Bei Symptomen wie Mundgeruch, Zahnfleischbluten oder Schwierigkeiten beim Kauen solltest du deinen Hund so schnell wie möglich untersuchen lassen. Ein schlechtes Gebiss kann schwerwiegende Folgen haben, da die Bakterien in die Blutbahn gelangen und Organe wie Herz und Nieren schädigen können.

Labrador leckt an einer Zahnbürste

Innere Erkrankungen

Ältere Hunde können von inneren Erkrankungen, wie beispielsweise Lebererkrankungen, betroffen sein. Ein Beispiel ist die chronische Hepatitis, bei der eine langanhaltende Entzündung der Leber zu Gewebeschäden und einer Beeinträchtigung der Leberfunktion führt.

Nierenerkrankungen sind ebenfalls ein bedeutendes Problem bei älteren Hunden. Chronische Niereninsuffizienz ist eine Erkrankung, die durch eine allmähliche Verschlechterung der Nierenfunktion gekennzeichnet ist. Dies führt zu einer Ansammlung von Abfallprodukten im Blut, was diverse gesundheitliche Probleme verursachen kann. Eine akute Niereninsuffizienz hingegen tritt plötzlich auf und kann durch verschiedene Ursachen wie Vergiftungen oder Infektionen ausgelöst werden.

Hormonelle Störungen zählen ebenfalls zu häufigen Krankheiten älterer Hunde. Als Beispiel kann hier das Cushing-Syndrom angeführt werden. Diese Krankheit entsteht durch eine Überproduktion von Kortisol und führt zu Symptomen wie übermäßigem Durst, vermehrtem Urinieren und Hautproblemen. Eine andere hormonelle Störung ist die Hypothyreose, bei der die Schilddrüse nicht genügend Hormone produziert. Dies kann zu Lethargie, Gewichtszunahme, Hautproblemen und anderen Erkrankungen führen.

Diese inneren Erkrankungen erfordern oft eine langfristige medizinische Betreuung und regelmäßige tierärztliche Kontrollen, um die Lebensqualität des betroffenen Hundes zu erhalten und zu verbessern. Regelmäßige Tierarztbesuche stehen hier also ganz oben.

Weiß-brauner Hund wird von Tierärztin untersucht

Inkontinenz

Inkontinenz kann für Hunde als auch für ihre Besitzer:innen sehr belastend sein. Sie beschreibt die Unfähigkeit des Hundes, seine Blase oder seinen Darm zu kontrollieren. Dies führt zu unwillkürlichem Urin- oder Kotverlust. Eine der häufigsten Ursachen für Harninkontinenz bei älteren Hunden ist eine Schwäche des Schließmuskels der Blase, die oft hormonell bedingt ist, insbesondere bei kastrierten Hündinnen. Zusätzlich können Harnwegsinfektionen, Blasenentzündungen oder Blasensteine Inkontinenz verursachen. Der Harn deines Hundes sollte daher in der Tierarztpraxis regelmäßig analysiert werden.

Eine weitere mögliche Ursache ist die neurologische Inkontinenz, die auftritt, wenn die Nerven, die die Blase und den Darm kontrollieren, geschädigt sind. Dies kann durch degenerative Erkrankungen der Wirbelsäule, Bandscheibenvorfälle oder Tumore im Rückenmark bedingt sein. Auch hormonelle Störungen, wie eine Unterfunktion der Schilddrüse, können zu Inkontinenz beitragen, da sie den Stoffwechsel und die Muskelkraft beeinflussen.

Die Behandlung richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache und kann von medikamentöser Therapie über hormonelle Behandlungen bis hin zu operativen Eingriffen reichen. Zusätzlich können Maßnahmen zur Unterstützung der betroffenen Hunde ergriffen werden, wie häufigeres Ausführen, spezielle Inkontinenzunterlagen und Anpassungen im häuslichen Umfeld.

Weiß-brauner Hund liegt auf einer bunten Decke

Krebs

Wenn es um Krankheiten von älteren Hunden geht, ist leider auch Krebs anzuführen. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, dass Hunde bösartige Tumore entwickeln. Diese Tumore können in nahezu jedem Organ oder Gewebe entstehen und verursachen je nach Lage und Art eine Vielzahl von Symptomen. Häufige Krebsarten bei älteren Hunden sind Lymphome, die das lymphatische System betreffen, und Mastzelltumore, die aus den Mastzellen der Haut entstehen. Auch Knochentumore wie Osteosarkome sowie Tumore in inneren Organen wie der Leber, Milz und Lunge sind verbreitet. Die Symptome variieren stark, können aber Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, chronische Müdigkeit, Schwellungen oder ungewöhnliche Beulen und Wunden umfassen.

Die Behandlung von Krebs bei älteren Hunden hängt stark von der Art und dem Stadium des Tumors ab und kann Chirurgie, Chemotherapie, Strahlentherapie oder eine Kombination dieser Methoden umfassen. Frühzeitige Erkennung und Behandlung sind, wie auch beim Menschen, entscheidend, um die Lebensqualität des Hundes zu verbessern und seine Lebenserwartung zu verlängern.

Kleiner, brauner Hund wird beim Tierarzt untersucht

⚠️ Glücklicherweise ist nicht jede Zubildung bösartig! Sogenannte Lipome (Fettgeschwulste) können besorgniserregend aussehen, sind jedoch ungefährlich. Lass Veränderungen sofort tierärztlich abklären!

Augenerkrankungen

Bei älteren Hunden treten häufig Augenerkrankungen auf, die ihre Sehkraft beeinträchtigen können. Eine häufige Augenerkrankung ist der Graue Star, auch als Katarakt bekannt. Diese Erkrankung führt zu einer Trübung der Augenlinse, wodurch das Sehvermögen des Hundes allmählich abnimmt. Im fortgeschrittenen Stadium kann der Hund erblinden. Die Ursachen für Katarakte sind vielfältig und reichen von genetischen Faktoren bis hin zu Diabetes.

Eine weitere mögliche Augenerkrankung bei älteren Hunden ist das Glaukom, bei dem ein erhöhter Augeninnendruck die Sehnerven schädigt. Dies führt zu starken Schmerzen und einer fortschreitenden Erblindung, wenn es nicht behandelt wird. Ein Glaukom kann primär sein, wobei die Ursache direkt im Auge liegt, oder sekundär, ausgelöst durch Verletzungen oder Erkrankungen rund um das Auge.

Trockene Augen (oder Keratokonjunktivitis sicca) stellt eine weitere häufige Erkrankung dar, bei der die Tränendrüsen nicht genügend Tränenflüssigkeit produzieren. Dies führt zu trockenen, gereizten Augen und kann unbehandelt zu Infektionen und Geschwüren auf der Hornhaut führen. Hiervon sind vor allem Hunderassen mit hervorstehenden Augen betroffen (z.B. Mops und Pekingese).

Augenerkrankungen erfordern in der Regel eine kontinuierliche tierärztliche Überwachung und oft eine spezielle Behandlung.

Brauner, älterer Hund blickt mit Pfoten auf Holzzaun in die Ferne

Fazit: Gesundheitsprobleme bei älteren Hunden

Als Hundebesitzer:innen müssen wir uns stets gut um unsere Lieblinge kümmern, doch im Alter brauchen sie unsere Fürsorge ganz besonders. Wenn unsere Fellnasen älter werden, ist das eine ganz neue und besondere Erfahrung für beide Seiten. Dein Hund hatte bei dir wahrscheinlich das beste Zuhause, das er sich wünschen konnte und genießt nun seinen entspannten Lebensabend an deiner Seite.

Halte insbesondere nach den folgenden Veränderungen bei deinem Vierbeiner Ausschau:

  • vermehrtes Trinken & Urinieren
  • verändertes Fressverhalten
  • Bewegungsunlust, Schwierigkeiten beim Aufstehen
  • Gewichtszu- oder abnahme
  • Veränderungen von Maul und Zähnen
  • Ersichtliche Zubildungen (zB Tumore, Schwellungen)
  • Augenveränderungen

Regelmäßige tierärztliche Kontrollen sollten einen hohen Stellenwert einnehmen, wenn es um die Gesundheit deines Vierbeiners geht. Wenn du zudem über häufige Krankheiten bei älteren Hunden informiert bist und nach deren Symptomen Ausschau hältst, kannst du früh darauf reagieren und deinen Vierbeiner untersuchen lassen. Ein GPS & Health Tracker für Hunde kann dir außerdem helfen, das Wohlbefinden deines Lieblings im Auge zu behalten, auch wenn du einmal nicht zu Hause sein kannst.

Mann hält Hund mit Tractive GPS Tracker

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Die Sicherheit von Vierbeinern sowie die Korrektheit unserer Blogartikel liegen uns sehr am Herzen. Deshalb wurde dieser Artikel in Zusammenarbeit mit Tierärztin Frau Mag. Karoline Seifert verfasst.

Karoline Seifert

Mag. Karoline Seifert

„Ich habe mein Studium im Jahr 2007 in Wien an der VetmedUni abgeschlossen. Als praktische Tierärztin bin ich seit 2010 tätig. Seit 2015 betreibe ich meine eigene Praxis im oberösterreichischen Zentralraum. Im Jahr 2020 habe ich mir den Traum eines eigenen Gebäudes erfüllt, mit ausreichend Platz und angenehmen Ambiente für Mensch und Tier. Unsere Spezialisierungen liegen unter anderem in der Zahnmedizin, Interne Medizin, Physiotherapie & Rehabilitation sowie Akupunktur & Neuralmedizin. Unser besonderes Anliegen ist die persönliche Betreuung sowie eine gute Kommunikation mit den Haustierbesitzer:innen.“