Nicht nur Menschen, auch Hunde können an Krebs erkranken und das ist sogar die häufigste Todesursache unserer Vierbeiner. Doch zum Glück haben sich Diagnostik und Therapie im Laufe der Jahre extrem verbessert. Wie du einen Tumor erkennst und wie du deinem Hund helfen kannst, erfährst du bei uns im Tractive Blog.

Noch vor zehn Jahren war es unvorstellbar, einen großen Tumor an einer unzugänglichen Stelle zu behandeln. Chemo- und Strahlentherapie waren dabei die Ausnahme. Es fehlte nicht nur an Erfahrung, sondern auch an notwendigen Medikamente, entsprechender Technik und natürlich der Bereitschaft der Hundebesitzer, ihren Liebling einer nebenwirkungsreichen Therapie auszusetzen. Doch die Zeiten haben sich geändert – Hundehalter wünschen sich die bestmöglichen Gegenmaßnahmen und sind sogar bereit, sehr viel Geld dafür auszugeben.

Wie erkenne ich einen Tumor?

Spricht man von Krebs, sind damit meist bösartige Tumore gemeint, die sehr rasch in tiefere Schichten einwachsen und in andere Körperteile streuen. Über Blutgefäße oder das Lymphsystem wandern die Tumorzellen in andere Gewebe und Organe, die dort wiederum Metastasen bilden. Die wuchernden Zellen können lebenswichtiges Organgewebe zerstören und damit dramatische Folgen für die Betroffenen nach sich ziehen.

Ein leicht verschieblicher Tumor deutet schon lange nicht mehr darauf hin, dass dieser gutartig ist. Niemand kann einem Tumor ansehen oder durch Ertasten einschätzen, ob er gut oder böse ist. Melanome (schwarzer Hautkrebs) müssen nicht schwarz sein und ein leicht verschiebbarer Hauttumor muss kein gutartiges Fettgeschwulst sein. Jede Veränderung sollte zuerst durch den Tierarzt abgeklärt werden, dabei gilt: Je früher desto besser. Glücklicherweise sind jedoch die meisten Tumore beim Hund gutartig und wachsen nur sehr langsam.

Wie kann ich meinem Vierbeiner helfen?

Mit „Abwarten und Tee trinken“ hilfst du deinem Hund mit Sicherheit nicht. Ein bösartiger Tumor kann schnell wachsen und Metastasen bilden, sodass es nach einiger Zeit immer schwieriger wird, ihn komplett zu entfernen. Ein weiterer Faktor ist das Alter, denn je mehr Jahre die Vierbeiner bereits leben, umso risikoreicher sind operative Eingriffe. In den meisten Fällen kann der Tierarzt schon in einem frühen Stadium erkennen, ob es sich um einen gutartigen oder bösartigen Tumor handelt. Erkrankte Hunde leider oftmals unter Appetitmangel und Gewichtsverlust. Um nicht noch weiter abzunehmen, ist ein schmackhaftes und energiereiches Futter wichtig. Neben einem therapeutischen Effekt hilft es auch die Lebensqualität zu verbessern.

Mögliche Maßnahmen um gegen den Krebs anzukämpfen sind folgende:ff

Operation

Die meisten Tierärzte empfehlen einen sofortigen chirurgischen Eingriff, wobei die größte Herausforderung ist, den Tumor vollständig zu entfernen. Dafür muss er natürlich bis ins gesunde Gewebe schneiden. Bleibt auch nur eine einzige Tumorzelle zurück, besteht die Gefahr, dass sich der Krebs genau an dieser Stelle wieder bildet. Große Gewächse hinterlassen große Wunden, deshalb ist ein großer Tumor bei kleinen Hunden sehr gefährlich. Die Entscheidung ob Operation oder nicht sollte deshalb schnell fallen.

Chemotherapie

Um den Krebs zu bekämpfen werden bei Tieren sogenannte Zytostatika, also Zellgifte, eingesetzt. Diese sollten besonders auf Zellen wirken, die sich schnell teilen. Das besondere Merkmal der Krebszellen ist eben, dass sie sich sehr rasch teilen und dadurch zu einem schnellen Wachstum führen. Das verabreichte Zellgift wirkt nur leider nicht ausschließlich auf Krebszellen, weshalb auch andere, gesunde Zellen beeinträchtigt werden. Typische Nebenwirkungen sind beispielsweise Haarausfall, Übelkeit und Erbrechen.

Strahlentherapie

Diese Art von Therapie wird abhängig von dem Tumor entweder alleine, in Kombination mit der Chemotherapie oder in Kombination mit der Operation eingesetzt. In manchen Fällen ist es sinnvoll, einen Tumor vor dem chirurgischen Eingriff zu bestrahlen, um damit die Operation zu verkleinern. Nach dem Eingriff wird ebenfalls wieder bestrahlt, um die eventuell übrig gebliebenen Zellreste des Tumors zu zerstören.

Hast du bereits Erfahrung mit dem Thema Krebs bei Hunden? Wir würden uns sehr darüber freuen, wenn du deine Erfahrung mit uns teilst und anderen Betroffenen mögliche Tipps zur Bewältigung dieser schweren Zeit geben kannst.