Wirkt dein Vierbeiner lustlos und müde? Was Lethargie beim Hund bedeutet
Wenn dein Hund langsamer geworden ist oder sich nicht mehr viel bewegt, deutet dies vielleicht auf ein gesundheitliches Problem hin, das behandelt werden muss. Erfahre jetzt, ob das notwendig ist und wie du helfen kannst.
Ist dir aufgefallen, dass sich dein Hund in letzter Zeit nicht viel bewegt? Hast du es einfach nur mit einer etwas trägeren Hunderasse zu tun, oder ist dein normalerweise aktiver Vierbeiner plötzlich antriebslos geworden? Lethargie beim Hund kann ein Anzeichen für eine ernsthafte Erkrankung sein. Erfahre mehr über die möglichen Ursachen und wie du sie behandeln kannst. Außerdem erfährst du hier, wie Aktivitätstracking für Hunde dazu beitragen kann, dass dein Liebling gesund und in Sicherheit bleibt.
Trägheit bei Hunden
Wenn ein Hund sich nicht viel bewegt, bedeutet das manchmal nur, dass er einfach auf der faulen Haut liegen will. Vielleicht braucht er nur deine Hilfe, um aktiver zu werden. Trägheit bei Hunden muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass dein Schützling ein Gesundheitsproblem hat, obwohl das durchaus möglich ist. Achte darauf, ob dein Hund einfach nur antriebslos ist oder ob er andere besorgniserregende Anzeichen einer Krankheit oder eines Leidens zeigt.
Warum ist mein Hund so antriebslos?
Wenn du dich fragst, warum dein Hund wenig Motivation zeigt, gibt es ein paar mögliche Antworten. Während junge Welpen oft voller Energie sind, neigen viele Hunde dazu, langsamer zu werden, sobald sie erwachsen sind. Auch nach einer Kastration werden Hunde beiderlei Geschlechts in der Regel weniger aktiv, aber nicht immer. Manche Hunderassen sind einfach von Natur aus „gemütlicher“ als andere. Wenn dein Hund jedoch plötzlich träge wird, könnte das ein Anzeichen für eine Krankheit oder Verletzung sein, also nimm in diesem Fall tiermedizinischen Rat in Anspruch.
15 Hunderassen, die eher zu Trägheit neigen
Die unten erwähnten Hunderassen brauchen weniger Aktivität als andere – das liegt einfach in ihrer Natur. Du könntest sie als „faule“ Hunderassen bezeichnen – oder als perfekte Wohnungsgenossen!
- Basset Hound
- Berner Sennenhund
- Bulldogge
- Chow-Chow
- Französische Bulldogge
- Deutsche Dogge
- Havaneser
- Neapolitanischer Mastiff
- Neufundländer
- Pekinese
- Mops
- Bernhardiner
- Shih Tzu
- Spinone Italiano
- Tibetanische Dogge
Lethargie beim Hund
Manchmal ist Trägheit bei Hunden kein normales Merkmal ihres Alters oder ihrer Rasse, sondern könnte tatsächlich Lethargie sein – ein Zeichen dafür, dass es deinem Hund nicht so gut geht. Schauen wir uns an, wie Lethargie beim Hund aussieht und was sie für die Gesundheit und das Wohlbefinden deines Lieblings bedeuten kann.
Was bedeutet Lethargie beim Hund?
Lethargie ist der Zustand oder die Eigenschaft, keine Energie zu haben; Trägheit, Schläfrigkeit, Unempfindlichkeit oder vermindertes Interesse an Aktivitäten. Wenn dein Hund nicht mehr gerne sein Lieblingsspiel „Apportieren“ spielt, nicht mehr in den Hundepark gehen möchte oder sich einfach nicht mehr so viel bewegt, könnte er lethargisch sein.
Genauso wie Lethargie bei Menschen ein Zeichen von Krankheit sein kann, kann sie bei Hunden ebenso darauf hinweisen, dass es deinem Hundekumpel nicht gut geht und er tierärztliche Hilfe braucht.
Profi-Tipp: Mit Tractive GPS – dem GPS- und Aktivitätstracker für Hunde – kannst du überwachen, wie viele aktive und ruhige Minuten deine Fellnase bekommt. So hast du die Gewissheit, dass du deinen Hund jederzeit finden kannst und siehst, wenn sich sein Aktivitätsniveau ändert oder er sich über einen längeren Zeitraum nicht bewegt.
Behalte das Wohlbefinden deines Hundes im Auge
Erkenne durch den Wellness-Score auf einen Blick, wie es ihm gerade geht. Setze Ziele und vergleiche seine Daten mit ähnlichen Hunden. Zeichne seinen Schlaf auf. Erkenne abweichendes Verhalten und achte auf seine Gesundheit.
„Das Aktivitäts- und Schlaftracking soll Tierbesitzer:innen ein individuelles Bild der Aktivität und Schlafmuster ihres Vierbeiners geben. Dieses beruht auf beobachtbaren Verhaltensweisen, die über Wochen analysiert werden. Werden starke Veränderungen registriert, kann schnell Hilfe geleistet werden.“
– Sebastian Raab, Product Manager bei Tractive & gelegentlicher Tiersitter
Ab wann ist es Zeit für die Tierarztpraxis?
Wenn dein Hund ungewöhnlich schwach oder lethargisch ist, kann das viele Ursachen haben, von Schmerzen und Medikamenten bis hin zu Infektionen und Krankheiten. Deshalb solltest du sofort eine Tierarztpraxis aufsuchen, wenn dein Hund sich nicht wie er selbst verhält und in letzter Zeit seine Energie verloren zu haben scheint. Dort wird ein Gesundheitscheck durchgeführt, um mögliche Krankheiten oder Verletzungen auszuschließen. Hunde, die lethargisch sind, können an einem der unten aufgeführten Gesundheitsprobleme leiden.
Gründe für Lethargie beim Hund
Lethargie beim Hund kann durch viele verschiedene Faktoren verursacht werden, die von relativ harmlos bis lebensbedrohlich reichen. In der folgenden Liste findest du einen Überblick über die möglichen Ursachen für Lethargie bei Hunden.
Parvovirus
Das canine Parvovirus befällt den Magen-Darm-Trakt und verursacht Lethargie, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, Blähungen, Erbrechen, Fieber oder niedrige Temperatur und Durchfall bei Hunden. Die Krankheit wird durch den Kontakt mit infizierten Hunden oder kontaminierten Oberflächen übertragen. Am meisten gefährdet sind ungeimpfte oder unter 4 Monate alte Hunde. Eine Impfung und gute Hygiene können das Parvovirus bei Hunden verhindern. Wenn du den Verdacht hast, dass dein Hund Parvo hat, bring ihn sofort in eine Tierarztpraxis. Eine Diagnose und eine aggressive Behandlung sind notwendig, damit sich dein Hund so schnell wie möglich von dem Virus erholt1.
Staupe
Hundestaupe ist ein Virus, das die Atemwege, den Magen-Darm-Trakt und das Nervensystem infizierter Hunde befällt. Es kann über die Luft verbreitet werden und verursacht zunächst einen wässrigen, eitrigen Ausfluss aus den Augen. Weitere Symptome sind eine laufende Nase, Husten, Lethargie, Fieber, Appetitlosigkeit und Erbrechen. Schließlich kann es zu Muskelzuckungen, kreisendem Verhalten, Krämpfen, Kauanfällen und Speichelfluss, Krampfanfällen und Lähmungen kommen, da das Virus das Nervensystem angreift. Auch eine Verdickung der Fußballen kann auftreten. Staupe bei Hunden ist oft tödlich; und wenn der Hund überlebt, bleiben oft Schädigungen des Nervensystems zurück.2
Zwingerhusten
Diese infektiöse Bronchitis befällt das Atmungssystem von Hunden und verursacht Husten. Symptome schließen auch Niesen, eine laufende Nase, keuchen, nach Luft schnappen, Augenausfluss und Müdigkeit mit ein. Normalerweise geht die Krankheit von selbst wieder weg, aber bei Welpen, älteren oder kranken Hunden, die an Zwingerhusten leiden, kann eine Behandlung erforderlich sein, um eine schwere Infektion zu verhindern.3
Herzwürmer
Die Herzwurmkrankheit bei Hunden wird durch einen parasitären Wurm verursacht, der das Herz, die Lunge und die Blutgefäße des betroffenen Tieres befällt. Anfänglich treten keine Symptome auf, später in der Regel Lethargie und Husten, gefolgt von Atembeschwerden und einem kränklichen Aussehen im Spätstadium. Unbehandelt können Herzwürmer zu einem Hohlvenen-Syndrom führen, das Organversagen und Tod zur Folge haben kann. Die Behandlung kann für den Hund hart und für dich teuer sein. Sprich daher am besten mit einer tiermedizinschen Fachkraft über die Möglichkeiten, Herzwürmer zu verhindern.4
Leptospirose
Eine weitere mögliche Ursache für Lethargie bei Hunden ist Leptospirose, eine Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Leptospira verursacht wird. Sie befällt die Nieren und die Leber von Hunden und kann zu Organversagen führen. Zu den Symptomen einer schweren Infektion gehören Lethargie, Depressionen, Erbrechen, Fieber, erhöhter Durst, verminderter Appetit und häufiges Wasserlassen. Hunde mit leichten Infektionen zeigen möglicherweise überhaupt keine Symptome, aber die Krankheit entwickelt sich in der Regel schnell. Außerdem können Hunde mit dieser Krankheit Gelbsucht entwickeln.5
Borreliose
Borreliose ist eine von Zecken übertragene Krankheit, die durch das Bakterium Borrelia burgdorferi verursacht wird und sowohl Hunde als auch Menschen befallen kann. Das Bakterium im Inneren der Zecke wird durch einen Zeckenbiss in die Blutbahn des Hundes übertragen, kann in verschiedene Organe wandern und dort Krankheiten und anhaltende Gesundheitsprobleme verursachen. Die Zecke muss 24-48 Stunden an dem Hund haften, um die Krankheit zu übertragen. Zu den Symptomen der Borreliose bei Hunden gehören Appetitlosigkeit und Energielosigkeit, Fieber, Lahmheit, geschwollene Gelenke, Unwohlsein und Schmerzen. Auch Nierenversagen und ernsthafte Herz- und Gehirnprobleme können auftreten. Da Zecken auch andere schwere bakterielle Krankheiten übertragen können, ist die Zeckenkontrolle bei Hunden ein absolutes Muss für alle Hundeeltern in einem zeckenverseuchten Gebiet.6
Chronische Krankheiten
Chronische Krankheiten sind ein weiterer möglicher Grund für Lethargie bei Hunden. Wenn dein Hund an einer Herz- oder Lebererkrankung, Krebs, Diabetes oder Hypoglykämie leidet, wird er wahrscheinlich lethargisch sein und andere Krankheitsanzeichen zeigen. Ältere Hunde sind am meisten gefährdet, solche Beschwerden zu entwickeln, die oft mit Medikamenten, einer Ernährungsumstellung oder einer Operation behandelt werden. Auch hier gilt: Wenn dein Hund Krankheitsanzeichen zeigt (z. B. wenn er Anfälle hat, nicht mehr frisst, übermäßig trinkt und häufig uriniert, sich erbricht, Fieber oder Durchfall hat), solltest du so schnell wie möglich eine Tierarztpraxis aufsuchen.
Medikamente
Auch verschiedene Arten von Medikamenten können deinen Hund schwach oder lethargisch machen. Dazu gehören Medikamente, die deinem Hund in der Tierarztpraxis verschrieben wurden, oder frei verkäufliche Floh-, Zecken- oder Herzwurmmittel. Auch natürliche Ergänzungsmittel oder alternative Therapien, wie CBD für Hunde, können deinen Hund krank oder müde machen. Suche also sofort tiermedizinische Hilfe auf, wenn dein Hund nach der Einnahme eines neuen Medikaments oder Produkts träge wirkt.
Apropos Medikamente: Viele Medikamente für Menschen, wie z. B. gängige Schmerzmittel, sind für Hunde giftig, also halte sie immer von Tieren fern.
Vergiftung
Außerdem wirken Hunde lethargisch und krank, wenn sie vergiftet wurden. Vergiftet zu sein bedeutet nicht, dass sie buchstäblich Gift zu sich genommen haben – wie zum Beispiel Pestizide oder Rattengift (obwohl auch das möglich ist). Viele alltägliche Haushaltssubstanzen sind für Hunde giftig, von Schokolade, Alkohol und Weintrauben bis hin zu Reinigungsmitteln und Chemikalien; Pflanzen und Pilze bis hin zu rezeptfreien oder verschreibungspflichtigen Medikamenten. Hier findest du eine Liste mit Lebensmittel, die für Hunde giftig sind. Wenn du den Verdacht hast, dass dein Hund etwas verschluckt hat, das giftig sein könnte, wende dich sofort an deine Tierarztpraxis oder an diese Notrufnummern (Deutschland & Österreich).
Schilddrüsenunterfunktion
Eine weitere mögliche Ursache für Lethargie bei Hunden ist eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose). Dieser Zustand wird in der Regel durch eine Grunderkrankung verursacht und führt zu einer Verlangsamung des Stoffwechsels. Weitere Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion sind Gewichtszunahme, stumpfes Fell und übermäßiger Fellwechsel, Kälteempfindlichkeit, dünnes Fell, langsamer Herzschlag, Lahmheit, mangelnde Koordination, Verlust von Libido bzw. Läufigkeit und mehr7.
Andere Gründe für Lethargie beim Hund
Wie du siehst, gibt es viele mögliche Gründe, warum ein Hund lethargisch sein könnte. Zusätzlich zu den oben genannten Möglichkeiten kann ein lethargischer Hund auch Schmerzen, ein Trauma, Durchfall, Blutarmut, einen Schlangenbiss oder eine andere Verletzung oder Probleme mit den Analdrüsen haben.
Lethargie beim Hund erkennen und behandeln
Im Stress des Alltags übersehen wir oft die feinen Signale, dass mit unserem Vierbeiner etwas nicht stimmt. Vielleicht ist er lethargischer geworden als früher, aber du hast es noch gar nicht so sehr bemerkt. Mit dem Tractive GPS kannst du nicht nur jeden Schritt deines Hundes verfolgen, sondern dank dem Aktivitäts- und Schlaftracking auch noch seine Gesundheit im Auge behalten. Weichen seine Werte von Aktivität oder Schlaf von seinen durchschnittlichen Werten ab, wirst du sofort informiert und kannst potenziellen Problemen früh entgegenwirken.
„Oft bemerken Haustierbesitzer:innen erst spät, dass ihr Hund weniger aktiv ist als sonst. Aus diesem Grund haben wir die Gesundheitswarnungen ins Leben gerufen. Fallen die aktiven Minuten des Hundes plötzlich stark ab, könnte das auf eine Infektion oder Schmerzen hindeuten. So kann im Ernstfall schnell gehandelt und Hilfe erhalten werden.”
– Sebastian Raab, Product Manager bei Tractive & gelegentlicher Tiersitter
Die Behandlung von Lethargie bei Hunden hängt von ihrer Ursache ab. Selbst mit all den oben genannten Informationen kann es schwierig sein, die genaue Ursache für die Lethargie deines Hundes selbst zu bestimmen. Untersuche deinen Hund auf Verletzungen und achte auf alle Symptome, die dein Hund zeigt. Ist er nur ein bisschen träge (durch zu wenig Auslauf)? Oder zeigt er auch besorgniserregende Anzeichen eines Gesundheitsproblems, wie Erbrechen oder Durchfall?
Wenn du den Verdacht hast, dass dein Hund krank ist oder Schmerzen hat, oder du Veränderungen in der Tractive GPS App bemerkst, ist es ratsam, ihn in eine Tierarztpraxis zu bringen. Dort können einige Tests durchgeführt werden, um festzustellen, was genau die Ursache für die Lethargie deines Hundes ist. Tierärzt:innen wissen am besten, wie man die Lethargie deines Hundes behandeln kann und können dich beraten, wie du am besten vorgehst, damit es deinem Hund wieder besser geht.
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