So hältst du deinen Hund geistig fit

Du gehst täglich mit deinem Hund spazieren, um ihn gesund zu halten. Aber wusstest du, dass die geistige Fitness für deinen Vierbeiner genauso wichtig ist wie die körperliche? Erfahre in diesem Beitrag unsere 9 besten Tipps, wie du deinen Hund geistig fit halten kannst.

Immer wissen, wo dein Hund ist

Folge jedem Schritt in Echtzeit mit unbegrenzter Reichweite. Erhalte einen Weglaufalarm, falls sich dein Liebling zu weit entfernt. Zeichne seine Aktiv- und Ruhephasen dank Wellness-Tracking auf. Und orte deinen Vierbeiner gemeinsam mit deiner Familie, Freund:innen und anderen.

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Warum ist es wichtig, deinen Hund geistig fit zu halten?

Hunde sind aktive und intelligente Tiere. Über viele Jahrhunderte hinweg wurden die instinktiven Fähigkeiten von Hunden genutzt, um sie für das Hüten, Bewachen, Apportieren, Verfolgen und andere Aufgaben, die geistige Schärfe und Konzentration erfordern, zu spezialisieren. Wenn du jemals einem Arbeitshund zugesehen hast, hast du sicherlich wahrgenommen, wie engagiert und zielstrebig er seiner Aufgabe nachgeht. Ein Lob von ihren Trainer:innen ist die einzige Bestätigung, die sie brauchen.

In der heutigen Zeit können die meisten Hunde ihre Instinkte oder Rassemerkmale jedoch seltener nutzen. Wenn dein Retriever den größten Teil des Tages allein zu Hause bleibt, schläft er wahrscheinlich oder schaut aus dem Fenster – er apportiert definitiv nicht. Aus der Langweilie zu Hause entsteht ein Mangel an mentaler Stimulation. Langeweile kann zu schlechtem Benehmen oder sogar destruktiven Tendenzen führen.

Es ist höchst unwahrscheinlich, dass du jeden Tag mit der Jagd oder Schafzucht beginnst, nur um deinen Hund geistig zu stimulieren, aber es gibt viele einfache Aktivitäten, die du zu Hause unternehmen kannst, um deinen Hund geistig fit zu halten. Viele Hunde benötigen nur 15 Minuten herausfordernde Aktivität pro Tag, um geistig fit zu bleiben.

Es gibt zwei große Vorteile, wenn du deinen Hund täglich beschäftigst:

• Du baust eine stärkere Bindung zwischen dir und Ihrem Liebling auf
• Dein Hund wird aktiver und ausgeglichener

Ideen, wie du deinen Hund geistig fit halten kannst

Gehorsamkeitstraining

Gehorsamstraining ist die Grundlage jeglicher Aktivitäten, die du mit deinem Hund unternehmen möchtest und daher sehr wichtig. Außerdem ist es eine perfekte Gelegenheit, das Gehirn deines Lieblings zu aktivieren. Es erfordert extreme Konzentration von deinen Hund, wenn er auf deine Befehle hören und seine Impulse kontrollieren muss. Wenn er das gewünschte Verhalten korrekt ausführt, biete viel verbales Lob und vielleicht ein Hundeleckerli als positive Verstärkung an. Das Training ist oft harte Arbeit und du kannst sehr stolz auf euch beide sein, wenn ein Trick gelungen ist. Wenn deine Fellnase das gewünschte Verhalten nicht zeigt, bestrafe sie nicht, sondern ignoriere sie einfach und versuche es weiter.

Durch lediglich ein paar Minuten pro Tag, in denen du grundlegende Befehle wie Hier!, Sitz! und Bleib! wiederholst, wird das Gehirn deines Vierbeiners positiv stimulieren. Wenn du deinem Hund erst beibringen musst, diese Grundkommandos auszuführen, ist es nie zu spät, genau jetzt damit anzufangen. Du kannst dich für Gehorsamskurse für Hunde anmelden, eine:n Hundetrainer:in beauftragen oder mithilfe von Online-Videos üben. Die meisten der unten aufgeführten Aktivitäten sind einfacher zu bewältigen, wenn Ihr Hund gut trainiert ist. Als Bonus entwickelt deine Fellnase eine starke Loyalitätsbindung zu dir, ihrem Lieblingsmenschen.

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Snacks als Motivtion: Futter-Puzzles

Hundepuzzles sind eine großartige Möglichkeit, das Gehirn deines Lieblings zu fordern, wenn er tagsüber allein zu Hause ist. Die Regale in Zoofachläden sind vollgestopft mit Leckereispendern, Puzzle-Futterspendern, Puzzle-Spielzeugen und anderen interaktiven Geräten. Wenn dein Hund Hunger hat, wird er hochmotiviert sein, das Futter aus dem Gerät zu bekommen. Puzzle-Spielzeuge machen die Mahlzeit zu einer kniffligen Aufgabe, die viel länger dauert, als einfach eine Schüssel mit Trockenfutter präsentiert zu bekommen.

Du kannst ein mit Erdnussbutter gefülltes Kong-Spielzeug ausprobieren oder auch deinen eigenen Puzzle-Feeder herstellen, indem du ein paar Löcher in eine Plastikflasche schneidest und etwas Trockenfutter hineinlegst. Ein Eierkarton aus Pappe ist eine weitere Möglichkeit. Aber Achtung: Das Futter, das du in den Puzzle-Futterspender gibst, sollte Teil der täglichen Ernährung deines Hundes sein, kein zusätzliches Futter. Dein Hund wird lernen, dass das Futter aus den Löchern fällt, wenn er die Flasche herumrollt oder den Eierkarton auf den Kopf stellt.

Eine weitere Option ist eine Hundeversion des „Hütchenspiels“. Stelle drei Plastikbecher oder -schüsseln auf den Kopf und stecke ein Leckerli unter einen davon, während deine Fellnase zuschaut. Schiebe die Becher herum und lasse deinen Hund dann ein wenig Nasenarbeit machen, um das Leckerli zu erschnüffeln. Du und dein Vierbeiner werdet beide viel Spaß haben und du kannst deinen Hund dadurch geistig ideal fit halten! Vergiss nicht deinen Liebling kräftig zu loben, wenn er es findet.

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Wechsle die Spielsachen und Aktivitäten

Niemand macht gerne jeden Tag genau das Gleiche, auch nicht dein Hund. Wenn du einen Korb voll mit Hundespielzeug hast, nimm die Hälfte davon heraus und lege es auf ein hohes Regal. Hol einmal pro Woche die versteckten Spielsachen heraus und räume die anderen Spielsachen, die du bereits die ganze Woche benutzt hast, weg. Dies gilt auch für die Futterautomaten. Dein Hund wird die Spielsachen, die eine Woche lang versteckt waren, toll finden und durch die „neuen“ Reize stimuliert werden.

Du kannst deinen Hund beschäftigen, indem du interaktive und geistig anregenden Spieleinheiten in den Alltag einbaust. Verwende die Spielsachen deines Hundes für Aktivitäten wie Versteckspiele, Tauziehen oder Apportieren. Probiere jeden Tag ein anderes Spiel aus, um für Abwechslung zu sorgen.

Versteckspiele

Ein simples Versteckspiel ist perfekt, um deinen Hund an einem kalten oder regnerischen Tag geistig zu begeistern. Du kannst Spielsachen, Leckerlies oder auch dich selbst vor ihm verstecken. Lass deinen Hund bei einer/einem Freund:in sitzen, während du dich versteckst. (Hier ist Gehorsamstraining sehr wichtig, denn dein Hund muss bei deiner/deinem Freund:in bleiben.)

Wähle ein realistisches Versteck, wo dein Hund dich auch tatsächlich finden kann, wie in der Badewanne hinter dem Duschvorhang. Lass deinen Freund den „Such!“-Befehl geben. Belohne deine Hund mit viel Lob und Kuscheleinheiten, wenn er dich findet.

Andere Hunde und Hundeparks

Hunde sind Rudeltiere. Als Besitzer:in bist du die/der Anführer:in des Rudels deines Vierbeiners. Wie auch wir Menschen verbringen die meisten Hunde aber auch sehr gerne Zeit mit anderen Artgenossen.

Verabredungen zum Spielen und Besuche im Hundepark geben deinem Vierbeiner die Möglichkeit, mit anderen Hunden zu interagieren und seine sozialen Fähigkeiten auszubauen, was eine weitere Form der mentalen Stimulation ist. Außerdem kannst du dir sicher sein, dass dein Hund im Hundepark genügend Bewegung bekommt.

Im Hundepark ohne Leine zu laufen, ist für die meisten Hunde ein großer Nervenkitzel. Achte darauf, deinen Hund genau im Auge zu behalten, damit du bei Anzeichen von Aggressivität, Mobbing, Angst oder anderen negativen Verhaltensweisen deines Hundes oder seiner Spielkameraden schnell reagieren kannst.

Stelle sicher, dass dein Hund gut erzogen und darauf trainiert ist, zu kommen, wenn er gerufen wird, bevor du in den Hundepark gehst. Wenn ihr Profis im Rückruf seid, kannst du deinen Hund sofort aus jeder brenzlichen Situation herausholen.

Bringe deinem Hund neue Tricks bei

Du bist motiviert, dich mit deinem Hund zu beschäftigen? Jeder Hund kann täglich etwas Neues lernen. Training ist eine hervorragende geistige Stimulationen für deinen Vierbeiner und kann dir und deinem Hund außerdem noch großen Spaß machen. Du kannst im Internet oder anderen Medien nach Inspiration und Anleitungen suchen, wie du deinen Liebling am besten trainierst. Durch Trainingserfolg und Lob gewinnt dein Hund schnell an Selbstvertrauen.

Es gibt Hunderte von Aufgaben und Tricks, aus denen du wählen kannst, je nachdem, wie viel Platz, Zeit und Geduld du hast, sowie die Länge der Aufmerksamkeitsspanne Ihres Hundes und Ihre eigene Geduld. Beginnen mit einfachen Tricks und steigere die Komplixität langsam. Sich umdrehen, Gegenstände apportieren oder Spielzeug wegräumen sind einige Ideen, um das Repertoire Ihres Hundes aufzubauen. Was gibt es Tolleres, wenn dein Hund auf Befehl all seine Spielsachen aufräumen würde?

Lass dich nicht entmutigen, wenn deine Fellnase das Verhalten nicht am ersten Tag schafft. Auch wir haben nicht immer einen guten Tag und auch unsere Konzentration lässt manchmal nach. Übe einfach weiter oder kehre zu den Grundlagen zurück, wenn die Aufgabe zu komplex ist.

Tipp: Beende jede Sitzung positiv für deinen Vierbeiner, indem du ihn einen Trick ausführen lässt, den er bereits gut beherrscht. So wird dein Hund eine positive Assoziation zum Training bilden und Lust auf weitere Übungen bekommen. Jede Trainingseinheit bietet eine mentale Stimulation, die für die psychische Gesundheit deiner Fellnase wichtig ist.

Richte einen Hindernisparcours in deinem Garten ein

Du brauchst gar nicht mal viel Ausrüstung, um einen einfachen Hindernisparcours für deinen Vierbeiner zu bauen. Das Ziel eines Hindernisparcours sollte darin bestehen, deinen Hund zu ermutigen, eine Aufgabe zu lösen und sich auf ein Ziel zuzubewegen. Wenn er es schafft, kannst du ihn mit Lob oder einem Leckerli zu belohnen. Fange mit nicht zu schwierigen Wegen an, die dein Hund gut schafft und steigere den Schwierigkeitsgrad langsam.

Nutze Bänke, Stühle, Tomatenpfähle oder andere Gegenstände, um einen gewundenen Pfad durch deinen Garten zu erschaffen. Füge dem Hindernisparcours nach und nach herausforderndere Aufgaben hinzu, wenn dein Hund die Grundlagen wie ein Profi beherrscht. Platziere eine Kiste mitten im Weg, über die er klettern muss, oder lehne einen Besen entlang des Weges, damit dein Hund darunter hindurchgehen muss. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt!

Schlechtes Wetter? Du kannst sogar zu Hause üben! Ein Beispiel für einen Indoor-Hindernislauf wäre es, Decken über ein paar Stühle zu legen, um einen Tunnel zu schaffen. Ermutige deinen Liebling, den Weg zur anderen Seite zu finden, wo du ihn erwartest. Stelle eine Kiste oder ein großes Kissen in die Mitte des Tunnels, damit dein Hund um oder darüber navigieren muss. Dein Hund muss so kreativ werden und herausfinden, wie er es bis zu dir schafft, was Konzentration erfordert und deinen Hund geistig optimal auslastet.

Agilitätstraining

Agilitätstraining (bzw. Agility-Training) für Hunde ist ein intensives Training, bei dem dein Hund körperlich und geistig gefordert wird. Dein Vierbeiner soll dabei einen Parcour unter Berücksichtigung bestimmter Regeln und Aufgaben durchlaufen. Dazu zählen beispielsweise athletische Sprünge, sich durch enge Räume quetschen, Balance-Übungen, usw. Das Training kannst du in einigen Hundeparks durchführen, du kannst aber auch ein eigenes Trainingsprogramm für deinen Garten erstellen. Und wer weiß, wenn ihr dann Agility-Parcours-Profis seid, könnt ihr vielleicht sogar an offiziellen Wettbewerben teilnehmen.

Bevor du das Agility-Training für Hunde ausprobierst, sollte dein Hund in der Lage sein, einen von dir erstellten Hindernisparcours zu Hause sowie grundlegende Gehorsamsbefehle zu meistern. Ältere Hunde sind möglicherweise nicht in der Lage, das Laufen und Springen zu bewältigen, das für einen Agility-Kurs erforderlich ist. Wenn du einen älteren Hund hast, erstelle also ein Training, das mehr Problemlösung als körperliche Anstrengung beinhaltet.

Du kannst auch andere Hundesportarten ausprobieren, darunter Arbeitsspiele wie Hüten, Fährtenlesen und andere Sportarten, die deinen Hund geistig fit halten, um für Abwechslung zu sorgen.

Regelmäßige Spaziergänge und Abenteuer im Freien

Die freie Natur ist eine perfekte Möglichkeit für deinen Hund, neue geistig anregende Anblicke, Geräusche und Gerüche zu erleben. Wenn ihr einen Waldweg entlang geht oder einen neuen Park besucht, ist der Verstand deines Hundes hellwach und er ist ständig damit beschäftigt, viele Reize zu verarbeiten.

Wandern mit Hund: Tipps & Tricks für Zweibeiner

Bevor du dich auf den Weg für eine Wanderung machst, solltest du allerdings sicher sein, dass dein Hund die lange Strecke bewältigen kann. Nimm auf jeden Fall immer ausreichend Wasser für deinen Vierbeiner mit. Stelle außerdem sicher, dass dein Liebling grundlegende Befehle befolgen kann und über gute soziale Fähigkeiten verfügt, insbesondere gegenüber Kindern.

Wenn dein Hund keine langen Strecken schafft, kann stattdessen auch ein ausgedehnter Spaziergang durch die Nachbarschaft Spaß machen. Wechsle die Strecken eurer Gassi-Runden ab, um sie interessant zu halten.

Raus aus der Stadt – ein schöner Spaziergang in der Natur tut gut. Dein Hund wird nicht nur die Bewegung, sondern auch die beruhigende Wirkung der Natur genießen.

Bindung stärken durch mentale Stimulation

Die meisten Aktivitäten, die Hunde geistig stimulieren, haben eines gemeinsam – du und deine Fellnase müsst zusammenarbeiten und euch aufeinander konzentrieren. Hunde lieben die persönliche Aufmerksamkeit, die du ihnen schenkst. Wenn du nach und nach Denkspiele in den Tagesablauf deines Hundes einbaust, wirst Sie sehen, wie dein Hund neue Fähigkeiten lernt, Selbstvertrauen gewinnt und dir gegenüber noch loyaler wird – du wirst begeistert sein.

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