Übelkeit und Erbrechen bei Katzen: Was dahintersteckt und was du tun kannst
Der teure Teppich ist hinüber, weil sich deine Katze wieder einmal übergeben hat? Mit Sicherheit gibt es Erfreulicheres als Übelkeit und Erbrechen bei Katzen. Erfahre jetzt im Artikel, ob du dir Sorgen machen musst und wie du gegensteuern kannst.
Viele Katzenbesitzer:innen kennen es: Kaum hat unsere Katze aufgefressen, entledigt sich ihr Magen des Futters. Vielleicht fragst du dich an dieser Stelle, ob du deine Katze zu oft oder zu viel gefüttert hast? Übelkeit und Erbrechen sind jedoch keinesfalls eine Seltenheit bei Katzen. Es ist mühsam für uns, wenn unsere Katzen erbrechen, doch ist es auch gefährlich? Wir klären auf, was dahinterstecken kann, wenn deine Katze erbricht, wie du vorbeugen kannst und wie ein GPS Tracker für Katzen zur Sicherheit und Gesundheit deiner Mieze beitragen kann.
- Erbrechen kurz nach dem Fressen
- Erbrechen aufgrund von ungeeigneten Lebensmitteln
- Trinken aus schmutzigen Gewässern
- Unverträglichkeiten
- Das eigene Fell
- Gras
- Angst und Stress
- Hohe Temperaturen
- Krankheiten
- Verschluckte Gegenstände
- Trächtigkeit
- Übelkeit und Erbrechen bei Katzen vorbeugen
- Fazit: Übelkeit und Erbrechen bei Katzen
Erbrechen kommt bei Katzen sehr häufig vor. Begleitet wird dieses meist durch eine vorherige Übelkeit, die sich durch erhöhten Speichelfluss und unruhiges Umherwandern zeigt.1 Bei der Bewertung der Situation ist immer der Kontext miteinzubeziehen. Während einige Ursachen völlig normal sind, deuten andere auf ein ernstzunehmendes Problem hin. Im Folgenden gehen wir auf die verschiedenen Gründe für Übelkeit und Erbrechen bei Katzen genauer ein, damit du im Bilde darüber bist, was sich bei deiner Mieze abspielt.
Eines vorweg: Es hat keinen Sinn, deine Katze zu schimpfen oder zu bestrafen, wenn sie erbricht. Erbrechen ist ein automatischer Reflex zum Schutz der Katze, den sie nicht bewusst steuert. Was du stattdessen tun kannst, ist den Grund für ihr Erbrechen herauszufinden und ein paar Dinge auszuprobieren, die ihr helfen könnten.
Erbrechen kurz nach dem Fressen
Ein sehr häufiger und harmloser Grund, warum Katzen erbrechen, ist, dass sie zu hastig oder zu viel auf einmal fressen. Eine zu hohe Futtermenge auf einmal kann der überfüllte Magen nicht richtig verdauen, was zu Erbrechen führt. In diesem Fall erbricht die Katze unverdautes Futter. Wenn unsere Tiger zu schnell fressen, schlucken sie außerdem viel Luft, was den Magen dehnt.
Wenn deine Katze also oftmals nach dem Fressen erbricht, versuche, ihr häufige, aber kleine Portionen anzubieten. Damit kommt der Magen der Katze besser zurecht, da sie auch in der Natur häufiger kleinere Portionen durch ihre Jagdbeute zu sich nehmen würden.
Erbrechen aufgrund von ungeeigneten Lebensmitteln
Milch und Milchprodukte: Viele Katzenbesitzer:innen möchten ihren Vierbeinern etwas Gutes tun, indem sie ihnen Milch anbieten. Das solltest du jedoch unterlassen. Viele Katzen sind laktoseintolerant, was bedeutet, dass sie den Milchzucker Laktose nicht richtig verdauen können. Der Verzehr von Milchprodukten kann zu Magenverstimmungen, Durchfall und Erbrechen führen.
Zwiebeln und Knoblauch: Diese Lebensmittel enthalten Thiosulfate, die die roten Blutkörperchen bei Katzen schädigen können, was zu Anämie und schweren Magen-Darm-Problemen einschließlich Erbrechen führen kann.
Schokolade: Schokolade enthält Theobromin und Koffein, die für Katzen giftig sind. Bereits geringe Mengen können, wie auch bei anderen Tieren wie Hunden, zu Erbrechen, Durchfall, Herzproblemen und in schweren Fällen zum Tod führen. Bewahre Schokolade und sonstige Süßigkeiten also sicher auf!
Koffeinhaltige Getränke: Kaffee, Tee und Energy-Drinks enthalten Koffein, das für Katzen hochgiftig ist und zu Erbrechen, Unruhe, Zittern und Herzrhythmusstörungen führen kann.
Alkohol: Alkohol gilt als extrem giftig für Katzen. Schon kleine Mengen können zu Erbrechen, Durchfall, Koordinationsstörungen, Atemproblemen und Koma führen.
Avocado: Avocado enthält Persin, das bei Katzen Erbrechen und Durchfall verursachen kann. Besonders gefährlich sind die Blätter, die Schale und der Kern der Frucht.
Trauben und Rosinen: Diese Früchte können bei Katzen zu akutem Nierenversagen führen. Symptome sind Erbrechen, Durchfall und Lethargie.
Rohe Eier, Fleisch und Fisch: Der Verzehr von rohen Eiern, Fleisch und Fisch birgt das Risiko einer Salmonellen- oder E.coli-Infektion, was zu schwerem Erbrechen und Durchfall führen kann. Rohe Eier enthalten Avidin, ein Enzym, das die Aufnahme von Biotin (einem B-Vitamin) beeinträchtigen kann. Rohes Eiweiss enthält außerdem einen Trypsinhemmstoff, der die Eiweißverdauung negativ beeinflusst. Die Verfütterung größerer Mengen roher Eier kann daher zu Verdauungsproblemen führen. (Gekochtes Eiweiß kann sehr wohl verfüttert werden.)
Rohe Stärke, Hülsenfrüchte roh: Auch diese enthalten den Trypsinhemmstoff, der die Eiweißverdauung deiner Katze stört. Gekochte Hülsenfrüchte hingegen sind kein Problem.
Erbricht meine Katze, weil sie Hundefutter frisst?
Katzen und Hunde haben unterschiedliche Ernährungsbedürfnisse, die auf ihren jeweiligen Stoffwechsel und ihre physiologischen Besonderheiten abgestimmt sind. Während gelegentlicher Verzehr von Hundefutter bei Katzen in der Regel nicht sofort zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führt, kann er dennoch zu Erbrechen und einem Nährstoffmangel führen.
Wenn deine Samtpfote regelmäßig am Napf deines Hundes mitnascht, anstatt ihr eigenes Futter zu fressen, kann das zu ernährungsbedingten Krankheiten führen, wie zum Beispiel Herzproblemen aufgrund von Taurinmangel, Haut- und Fellproblemen durch Mangel an essentiellen Fettsäuren und allgemeinen Gesundheitsproblemen durch unzureichende Nährstoffversorgung.
Trinken aus schmutzigen Gewässern
Wenn deine Samtpfote als Freigänger-Katze durch die Natur streift, wird sie ziemlich wahrscheinlich das ein oder andere Mal aus schmutzigen Gewässern trinken. Schmutziges Wasser kann organische Substanzen wie abgestorbene Pflanzen oder Tiere enthalten. Diese Verbindungen können beim Zerfall giftige Stoffe freisetzen, die bei der Aufnahme durch die Katze Magenbeschwerden verursachen.
Außerdem können Bakterien wie Escherichia coli (E. coli), Salmonellen und andere pathogene Mikroorganismen enthalten. Diese Bakterien können Magen-Darm-Infektionen verursachen, die zu Erbrechen und Durchfall führen. Stehendes oder verschmutztes Wasser kann Schimmel und Pilze enthalten, die ebenfalls gesundheitsschädlich für Katzen sein können.
Verschmutzte Wasserquellen können durch chemische Substanzen wie Pestizide, Herbizide oder Schwermetalle verunreinigt sein. Der Verzehr solcher Chemikalien kann toxische Reaktionen im Körper der Katze auslösen, was zu Übelkeit und Erbrechen führt.
Unverträglichkeiten
Verschiedene Unverträglichkeiten können Erbrechen bei deiner Katze hervorrufen. Häufige Unverträglichkeiten sind:
Futtermittelunverträglichkeiten
Wenn deine Katze sehr häufig erbricht, könnte unter Umständen eine Allergie auf bestimmte Inhaltsstoffe in ihrem Futter dahinterstecken. Häufige Allergene sind Proteine aus Rindfleisch, Milchprodukten, Huhn und Getreide wie Weizen. Diese Unverträglichkeiten können zu Erbrechen, Durchfall, Hautausschlägen und Juckreiz führen. In diesem Fall solltest du in Absprache mit deiner/deinem Tierarzt/Tierärztin eine Futterumstellung vornehmen.
Laktoseintoleranz
Ein Großteil der erwachsenen Katzen sind laktoseintolerant, da sie das Enzym Laktase, das zur Verdauung von Laktose benötigt wird, in unzureichender Menge produzieren und vertragen daher keine Milch. Milchprodukte können bei laktoseintoleranten Katzen zu Magen-Darm-Beschwerden wie Erbrechen und Durchfall führen.
Medikamentenunverträglichkeiten
Katzen können auf bestimmte Medikamente empfindlich reagieren. Einige Medikamente können Magenreizungen verursachen, die zu Erbrechen führen. Es ist wichtig, dass Medikamente nur nach Anweisung eines Tierarztes verabreicht werden.
⚠️ Insbesondere Arzneimittel, die für Menschen gedacht sind, können besonders gefährlich werden. Aspirin, Voltaren und Ibuprofen können beispielsweise zu schweren Magenreizungen sowie Organschäden bei deiner Samtpfote führen.2
Chemikalien und Toxine
Der Kontakt oder die Aufnahme von bestimmten Chemikalien, Haushaltsreinigern oder giftigen Pflanzen kann bei Katzen zu Unverträglichkeitsreaktionen und Erbrechen führen.
Unverträglichkeiten gegenüber Zusatzstoffen
Manche Katzen reagieren empfindlich auf künstliche Zusatzstoffe, Konservierungsmittel oder Farbstoffe in ihrem Futter, was zu Magenbeschwerden und Erbrechen führen kann.
Das eigene Fell
Wenn unsere Katzen einen Haarballen hochwürgen, sieht das meist ziemlich merkwürdig aus. Dennoch ist dies ein häufiges und normales Vorgehen, das Katzen dabei hilft, überschüssige Haare auszuscheiden. Manchmal erbrechen Katzen etwas Futter gemeinsam mit den Haaren und das Erbrochene hat eine längliche Form.3
Katzen sind sehr reinliche Tiere und verbringen einen großen Teil ihres Tages damit, sich zu putzen. Dabei nehmen sie klarerweise jede Menge Haare mit ihrer Zunge auf. Diese Haare gelangen in den Magen und bilden dort nach und nach Haarballen (Trichobezoare). Katzenhaare bestehen hauptsächlich aus Keratin, einem Protein, das schwer verdaulich ist. Während einige Haare den Verdauungstrakt passieren und mit dem Kot ausgeschieden werden, sammeln sich andere im Magen an und formen Haarballen.
Wenn sich genügend Haare im Magen angesammelt haben, werden sie zu einem Ballen geformt. Der Körper der Katze reagiert darauf, indem er versucht, diesen Haarballen loszuwerden. Das führt zu Erbrechen.
Das Erbrechen von Haarballen ist also ein natürlicher Schutzmechanismus, der verhindert, dass die Haare den Darm blockieren, was schwerwiegendere gesundheitliche Probleme verursachen könnte. In Verbindung mit dem Heraufwürgen von Haarballen kommt es oft zum Erbrechen von weißem Schaum oder klarer Flüssigkeit. Keine Sorge, dabei handelt es sich lediglich um Magensaft, der gemeinsam mit den Haarballen ausgeschieden wird.
⚠️ Manche Katzen haben Schwierigkeiten, ihre verschluckten Haare auszuscheiden. Für diesen Fall gibt es spezielle Pasten, die du in der Tierarztpraxis erhältst.
Gras
Vielleicht hast du schon einmal beobachtet, dass Katzen oft erbrechen, nachdem sie Gras gefressen haben. Es gibt verschiedene Theorien, warum sie das tun. Eine mögliche Erklärung ist, dass das Gras den Verdauungstrakt reinigt, indem es hilft, Haarballen oder unverdauliche Materialien aus dem Magen zu entfernen.
Gras kann auch Magenverstimmungen lindern, indem es als natürliches Abführmittel wirkt und das Erbrechen auslöst, um überschüssige Galle oder Toxine loszuwerden. Einige Katzen fressen Gras möglicherweise, um Ballaststoffe und Folsäure aufzunehmen, obwohl das meiste Gras unverdaut wieder ausgeschieden wird. Es könnte auch ein instinktives Verhalten sein, das von ihren Vorfahren vererbt wurde, die Pflanzen fraßen, um den Verdauungstrakt zu reinigen und Parasiten loszuwerden.
Grasfressen bei Katzen meist unbedenklich, solange das Gras nicht mit Chemikalien behandelt wurde. Wenn das Grasfressen jedoch zunimmt und noch Begleitsymptome auftreten, solltest du tierärztlichen Rat einholen.
Übrigens: Wusstest du, warum Hunde Gras fressen?
Angst und Stress
Auch Angst und Stress können bei Katzen Übelkeit und Erbrechen hervorrufen. Bei Stress produziert der Körper der Katze Hormone wie Adrenalin und Cortisol. Diese Hormone können den Magen-Darm-Trakt beeinflussen und zu Magenverstimmungen und Übelkeit führen.
Stress kann die normale Bewegung des Magens und des Darms stören. Dies kann zu einer verzögerten Magenentleerung und damit zu Übelkeit und Erbrechen führen. Gestresste Katzen können auch dazu neigen, entweder weniger oder schneller als gewöhnlich zu fressen, was zu Verdauungsproblemen und Erbrechen führen kann.
Deine Katze frisst nicht mehr? Das kannst du tun.
Stress kann bei vielen Katzen auch dazu führen, dass sie sich häufiger putzen, was zu einer erhöhten Aufnahme von Haaren und damit zu mehr Haarballen und Erbrechen führt.
Einige der folgenden Beispiele können für deine Katze Stress bedeuten:
- ein Umzug
- Veränderungen im Wohnraum
- eine Futterumstellung
- ein neues Medikament
- laute Geräusche
- Reisen
- ein:e neue:r (menschlicher oder tierischer) Mitbewohner:in
- ein Auszug einer vertrauten Bezugsperson
- eine Veränderung in ihrer Routine
- wenn du plötzlich weniger Zeit mit ihr verbringst
- Konkurrenz um Ressourcen bei mehreren Tieren im Haushalt
- Tierarztbesuche
- Langeweile oder zu lange alleine zu Hause sein
⚠️ Typisch für das Erbrechen durch Stress ist das Ausscheiden von hellem Schleim. Bemerkst du jedoch eine leicht rötliche oder bräunliche Farbe im Erbrochenen, deutet dieses auf Blut hin – wende dich an deine:n Tierarzt/Tierärztin!
Hohe Temperaturen
Wenn deine Katze heißen Temperaturen ausgesetzt ist, läuft sie Gefahr, einen Hitzschlag zu erleiden. Erbrechen zählt unter anderem zu den Symptomen, die bei einem Hitzschlag auftreten können. Wenn es sehr heiß ist, deine Katze erbricht, Durchfall hat, hechelt, sabbert, übermäßig an ihrem Fell leckt oder lethargisch wirkt, kühle sie sofort ab und bringe sie in die Tierarztpraxis!
Krankheiten
Neben anderen verdauungsbedingten Symptomen wie Durchfall können auch eine ganze Reihe von Krankheiten dazu führen, dass sich deine Katze übergibt. Vor allem dann, wenn deine Katze häufiger erbricht, könnte sich eine der folgenden Krankheiten dahinter verbergen:
Gastrointestinale Erkrankungen
Gastritis: Entzündung der Magenschleimhaut, oft durch Infektionen, Toxine oder Fremdkörper verursacht
Gastroenteritis: Entzündung von Magen und Darm, die durch Infektionen, Parasiten oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten hervorgerufen werden kann
Fremdkörper im Magen-Darm-Trakt: Katzen verschlucken manchmal Fremdkörper, die zu Erbrechen führen können
Parasiteninfektionen
Giardiasis oder Rundwürmer können Magen und Darm befallen und bewirken, dass deine Katze erbricht. In diesem Fall können sich Würmer oder Teile von ihnen im Erbrochenen befinden. (Giardien hingegen sind nicht sichtbar.)
Infektionen
Katzenseuche: Eine schwere virale Infektion, die zu starkem Erbrechen führen kann. Schütze deine Katze durch eine Impfung!
Salmonellose: Eine bakterielle Infektion, die durch kontaminierte Nahrung oder Wasser übertragen wird
Erkrankungen der inneren Organe
Nierenerkrankungen: Erkrankungen der Nieren können eine Ursache für Erbrechen darstellen, da die erhöhten Nierenwerte die Magenschleimhaut angreifen. Dies tritt vor allem bei älteren Katzen auf.
Lebererkrankungen: Erkrankungen wie Hepatitis oder Leberlipidose können Erbrechen hervorrufen
Pankreatitis: Entzündung der Bauchspeicheldrüse, die bei Katzen relativ häufig vorkommt
Triaditis: Feline Triaditis ist eine schwere Erkrankung, bei der Leber, Bauchspeicheldrüse und Zwölffingerdarm entzündet sind. Neben Erbrechen und Durchfall leiden die betroffenen Katzen unter starken Bauchschmerzen, Atembeschwerden und sind meistens sehr schwach.
Endokrine und metabolische Erkrankungen
Hyperthyreose: Eine Überfunktion der Schilddrüse, die häufig bei älteren Katzen auftritt und zu Erbrechen führen kann
Diabetes mellitus: Unbehandelter Diabetes kann zu Übelkeit und Erbrechen führen
⚠️ Sollte das Erbrechen bei deiner Katze öfter vorkommen, solltest du sie also dringend tierärztlich durchchecken lassen!
„Oft bemerken Haustierbesitzer:innen erst spät, dass ihr Vierbeiner weniger aktiv ist als sonst. Aus diesem Grund haben wir die Gesundheitswarnungen ins Leben gerufen. Fallen die aktiven Minuten des Tieres plötzlich stark ab, könnte das auf eine Infektion oder Schmerzen hindeuten. So kann im Ernstfall schnell gehandelt und Hilfe geleistet werden.”
– Sebastian Raab, Product Manager bei Tractive
Verschluckte Gegenstände
Es kommt häufig vor, dass unsere Vierbeiner ihre Nase in Dinge stecken, die nicht für sie gedacht sind. Das gilt nicht nur für Lebensmittel, sondern auch für Gegenstände. Beliebte Gegenstände, die unsere Fellnasen gerne einmal verschlucken, sind:
- Fäden und Schnüre (Schuhbänder, Nähgarn, etc.)
- Gummibänder
- Kleine, abgerissene Stücke von Papier bzw. Kartons
- Stücke von Plastikverpackungen
- Sonstige kleine Gegenstände (z.B. kleine Spielsachen der Kinder)
Wenn deine Katze eines dieser Fremdkörper verschluckt hat, kann das nicht nur Erbrechen, sondern auch weitere gefährliche Folgen haben. Nähgarn kann den Darm schwer beschädigen. Längere Fäden können sich außerdem im Darm verfangen und Blockaden auslösen. Je größer der Gegenstand, umso höher das Risiko. Größere verschluckte Fremdkörper können zu Verletzungen der Darmwand, Atembeschwerden bis hin zu Ersticken und schweren Magen-Darm Problemen bis zum Darmverschluss führen. Bei Letzterem kann es vorkommen, dass das Erbrochene Kot enthält.4 Bringe deine Katze in diesem Fall sofort in die Tierarztpraxis!
Achte darauf, kleine Gegenstände, die deine Katze als Ganzes verschlucken könnte, nicht frei herumliegen zu lassen.
💡Gefährliche Objekte lassen sich nicht nur im Wohnraum, sondern auch draußen in der Natur finden. Unser Tipp: Statte deine Mieze mit einem GPS Tracker für Katzen aus und lass dich durch die Gefahrenmeldungen von anderen Haustierbesitzer:innen vor gefährlichen Arealen mit Wildtieren, giftigen Pflanzen, Giftködern und vielem mehr warnen.
Trächtigkeit
Wie auch bei uns Menschen kann es während der ersten Wochen aufgrund von hormonellen Veränderungen bei Katzen zu Übelkeit und Erbrechen kommen, wenn sie trächtig sind.
Dies gilt zwar als normal, sollte aber beobachtet werden. Übelkeit und Erbrechen geht oft mit Appetitlosigkeit einher. Achte unbedingt darauf, dass deine trächtige Katze genug Nahrung zu sich nimmt, damit sie die Kleinen gut zur Welt bringen kann. Scheue dich nicht vor einem Besuch in der Tierarztpraxis, solltest du das Gefühl haben, dass etwas nicht in Ordnung ist.
Übelkeit und Erbrechen bei Katzen vorbeugen
Wir haben nun eine ganze Reihe von Gründen genannt, warum Katzen erbrechen. Nun geht es um die Strategien, die du mit deiner Katze entwickeln kannst, um sich wohler zu fühlen und weniger oft zu erbrechen. Folgendes kannst du – je nach Auslöser – tun.
- Routinen einhalten: Füttere deine Katze, wenn möglich, immer zu gleichen Zeiten. Gib ihr mehrmals täglich (mindestens zweimal) kleinere Portionen, damit sie das Futter gut verdauen kann.
- Futter: Ziehe einen Futterwechsel in Betracht, falls deine Katze das aktuelle Futter nicht gut verträgt. Besprich dies mit deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin! Gewöhne deine Katze schrittweise an das neue Futter.
- Fellpflege: Durch regelmäßiges Bürsten wird das verschluckte Fell minimiert, welches zu Haarballen und damit verbundenem Erbrechen führt.
- Lebensmittel: Verstaue Lebensmittel, besonders jene, die für deine Katze schädlich sind, geschlossen und für deine Samtpfote unerreichbar.
- Gegenstände: Gleiches gilt für Gegenstände. Dinge wie Gummibänder, Haargummis, Fäden, können zwar zum Spielen verwendet werden, aber sollten nicht lose herumliegen, da deine Katze sie als Ganzes verschlucken kann.
- Pflanzen: Überprüfe die Pflanzen in Wohnraum und Garten auf giftige Stoffe für Katzen. Sie können bewirken, dass deine Katze erbricht oder sogar an einer Vergiftung stirbt. Hier findest du heraus, welche Pflanzen für Katzen giftig sind.
- Vorsicht: Lass dich vor Gefahren wie giftigen Pflanzen, Parasiten, Giftködern und vielem mehr durch die Gesundheitswarnungen in der Tractive GPS App warnen.
- Beschäftigung: Langeweile kann unsere Fellnasen stressen und zu Erbrechen führen. Mache deinen Balkon katzensicher, damit sie das Treiben im Freien beobachten kann, gewöhne deine Mieze an den Freigang oder gönne ihr ein neues Spielzeug, wenn sie eine reine Wohnungskatze bleiben soll. Für Letzteres muss nicht immer viel Geld ausgegeben werden, lediglich etwas Kreativität ist gefragt. Ein neuer Karton klingt simpel, wird aber vielleicht rege Begeisterung auslösen!
- Vor Hitze schützen: Katzen können bei hohen Temperaturen anfällig für einen Hitzschlag sein. Achte auf genügend schattige Plätze, genügend Flüssigkeit (Trinkbrunnen!) und ausreichend Luftzirkulation.
Fazit: Übelkeit und Erbrechen bei Katzen
Eine Reihe von Dingen können dafür verantwortlich sein, dass deine Katze erbricht. Während einige normal und harmlos sind (z.B., wenn deine Mieze zu hastig frisst), können andere Hinweise auf ein Problem geben. Beobachte deinen Stubentiger genau, um herauszufinden, was der Grund für das Erbrechen ist. Einigen Auslösern kannst du entgegenwirken, indem du beispielsweise den Fütterungsplan anpasst, ein anderes Futter wählst oder am Stressmanagement deiner Katze ansetzt.
Sollte dein Vierbeiner oft hintereinander oder über einen längeren Zeitraum immer wieder erbrechen, führt kein Weg an der Tierarztpraxis vorbei. Hat das Erbrochene deiner Katze eine rötliche oder bräunliche Farbe, könnte sie Gegenstände verschluckt haben oder hast du andere Begleitsymptome wie Fieber, Appetitlosigkeit oder Durchfall an ihr bemerkt, solltest du sie schnell untersuchen lassen. Es könnte sich um einen tiermedizinischen Notfall handeln.
Statte deine Katze außerdem mit einem GPS & Health Tracker aus, um nicht nur ihren Standort, sondern auch ihr Wohlbefinden immer im Auge zu behalten – auch dann, wenn du nicht bei ihr sein kannst.
Die Sicherheit von Vierbeinern sowie die Korrektheit unserer Blogartikel liegen uns sehr am Herzen. Deshalb wurde dieser Artikel in Zusammenarbeit mit Tierärztin Frau Mag. Karoline Seifert verfasst.
Mag. Karoline Seifert
„Ich habe mein Studium im Jahr 2007 in Wien an der VetmedUni abgeschlossen. Als praktische Tierärztin bin ich seit 2010 tätig. Seit 2015 betreibe ich meine eigene Praxis im oberösterreichischen Zentralraum. Im Jahr 2020 habe ich mir den Traum eines eigenen Gebäudes erfüllt, mit ausreichend Platz und angenehmen Ambiente für Mensch und Tier. Unsere Spezialisierungen liegen unter anderem in der Zahnmedizin, Interne Medizin, Physiotherapie & Rehabilitation sowie Akupunktur & Neuralmedizin. Unser besonderes Anliegen ist die persönliche Betreuung sowie eine gute Kommunikation mit den Haustierbesitzer:innen.“