Wie stehst du zum Fahrrad fahren? Entspannung pur oder du kannst dich dabei komplett auspowern? Das geht auch mit Hund! Doch halt – es gibt ein paar wichtige Dinge, die zu beachten sind! Hier ein paar ultimative Tipps, damit du deine Radtouren mit Vierbeiner genießen kannst.

1. Ist Fahrrad fahren mit Hund erlaubt?

Laut Straßenverkehrsordnung ist es in Deutschland erlaubt, deinen Hund an der Leine neben dem Fahrrad mitlaufen zu lassen. Auch in der Schweiz darfst du deinen Vierbeiner als erwachsene Person mitführen. In Österreich ist dies verboten – eine saftige Geldstrafe von bis zu € 726 kann dir drohen. Der Transport von Hunden in einem „speziellen Transportkorb oder Fahrradanhänger“ ist erlaubt.1

Abgesehen von Anhängern und Boxen gibt es spezielle Fahrradstangen mit einer integrierten Feder, die am Rahmen deines Fahrrads fix montiert werden können, sogenannte Dogrunner. Sie bieten deinem Hund – genauso wie dir – eine gewisse Bewegungsfreiheit. Im Notfall löst sich die Leine und du kannst deinen Hund und dich vor schlimmeren Schäden schützen. Achtung: Auch diese sind in Österreich nicht erlaubt. Wenn du dennoch mit deinem Hund in diesem Land Radfahren gehen möchtest, solltest du ihn ohne Leine rechts neben dem Fahrrad laufen lassen. Dafür benötigst du eine geeignete Strecke in einem Gebiet, in dem der Freilauf deines Hundes erlaubt ist, optimalerweise ein wenig befahrener Feldweg oder ein Waldweg. Zudem ist ein gewisser Grundgehorsam deines Hundes sowie langsames, intensives Training unabdinglich.

Fahrradfahrer mit Hund im Rucksack im Wald

2. Ist dein Hund geeignet?

Wenn es darum geht, längere Strecken zurückzulegen, musst du dich selbst ehrlich fragen: Ist dein Liebling geeignet für eine große Radtour? Bedenke, dass es für einen Vierbeiner sehr anstrengend sein kann. Hier sind die wichtigsten Kriterien für das Fahrrad fahren mit Hund:

  • Ziehe Größe, Gewicht, Alter und die sportliche Verfassung deiner Fellnase in Betracht.
  • Schaffe beim Fahrrad fahren eine gute Balance zwischen Beschäftigung, aktiver Bewegung und Ruhephasen.
  • Gib deinem Hund die Chance, sein Geschäft zu verrichten und die Gerüche aufzusammeln.
  • Passe das Tempo an deinen Hund an.

Ein Chihuahua kann, zum Beispiel, nicht die gleiche Distanz laufen wie ein Border Collie. Es soll deinem Hund Spaß machen – das ist das Wichtigste! Wenn dein Liebling für Radtouren geeignet ist, dann beginne mit dem Training. Aber nehmt euch dafür ausreichend Zeit und geht es langsamt an. Auch du kannst nicht ungeübt einen Marathon laufen! Beginne mit kurzen Trainingseinheiten und steigere dich wöchentlich.

Lies hier unserem Leitfaden zum Thema Fitness und erfahre, wie viel Bewegung deine Fellnase wirklich braucht.

3. Die richtige Ausstattung

Ihr habt euch entschlossen, das Abenteuer Fahrrad fahren mit Hund auszuprobieren? Sehr schön. Damit auch alles klappt und ihr gut ausgerüstet seid, hier eine kleine Checkliste, was du alles brauchst:

  • Fahrrad-Hundeleine: Leine, die an deinem Fahrrad befestigt wird, damit dein Hund sicher laufen kann, weg von den Rädern des Fahrrads. (Beachte hier bitte wieder länderspezifische Regelungen, ob dies in deiner Region überhaupt erlaubt ist!)
  • Bequemes Hundegeschirr: Wenn du mit deinem Hund Fahrrad fährst, solltest du immer ein Geschirr verwenden, anstatt die Leine am Halsband zu befestigen. Entscheide dich für ein reflektierendes Geschirr, um deinen Hund besser sichtbar zu machen, oder bringe ein reflektierendes Band am bestehenden Geschirr deines Hundes an.
  • Lichter: Sowohl für deinen Hund als auch für dein Fahrrad sind Lichter besonders wichtig, wenn du in der Dämmerung oder nachts mit dem Fahrrad unterwegs bist.
  • GPS Tracker für Hunde: Damit kannst du deinen Hund jederzeit und überall in Echtzeit orten und eure Abenteuer im Positionsverlauf Revue passieren lassen.
  • Snacks, Wasser und ein faltbarer Napf: Nimm ein paar gesunde Hundeleckerlis und Wasser für dich und deinen Hund mit, damit ihr während eurer Radtour genug zu essen habt.
  • Hundetransportbox: Wenn du eine längere Tour machst, solltest du deinen Hund in einer Transportbox, einem Anhänger oder einem Korb mitnehmen können, falls er müde wird. Du solltest deinen felligen Begleiter nicht überanstrengen!
Braun-weißer Hund läuft an der Leine neben Fahrradfahrer:in her

4. Pausen, Hitze und die richtige Wegstrecke

  • Gönne deinem Hund Pausen und versorge ihn mit Wasser.
  • Achte darauf, dass du nicht zur Mittagszeit oder an besonders heißen Tagen Rad fährst. Hitzschlag ist eine ernstzunehmende Gefahr bei Hunden, die du nicht außer Acht lassen solltest.
  • Suche nach einer Radtour, wo viel Abwechslung an schattigen und sonnigen Plätzen gegeben ist.
  • Außerdem ist es besonders wichtig, dass du eine Radstrecke auswählst, die hundefreundlich ist.
  • Vermeide zu stark befahrene Autostrecken, denn so verhinderst du Stress und das Unfallrisiko.

Selbst wenn du alle nötigen Vorkehrungen getroffen hast, solltest du stets auf Notfallsituationen vorbereitet sein. Um deinen Hund im Falle eines Unfalls oder einer unvorhersehbaren Situation, in der er die Flucht ergreift, jederzeit orten zu können, empfehlen wir die Verwendung eines Tractive GPS Trackers.

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Alternativen zum Radfahren

Wenn dein Hund aufgrund seiner Rasse oder sonstigen Gründen nicht aktiv bei deinen Radtouren dabei sein kann, kann er passiv in einem kleinem Körbchen mitfahren. Diese kann an der Lenkstange montiert werden.

Wenn ihr lieber ohne fahrbaren Untersatz unterwegs seid, könnt ihr eventuell an den folgenden Sportarten gemeinsam Freude finden:

Also Inspiration kannst du dir das Video im Anschluss ansehen. Mit ein bisschen Geduld und Übung wird jede:r zu(r) Pedalritter:in!