Frank Weisskirchen, Inhaber von hundentlaufen.de und Experte in Sachen Pettrailer (Tiersuchhund), beantwortet alle Fragen rund um die Tiersuche mit Hund.

Was muss man über Pettrailer (Tiersuchhunde) unbedingt wissen?

Zuerst sollte man sich darüber klar werden, was diese Hunde überhaupt leisten. Denn bei der Suche heißt es 30 Mal einatmen und erst dann 1 Mal ausatmen. Die Hunde hyperventilieren also ständig und bewegen sich damit immer am Rande einer Sauerstoffunterversorgung.

Wie groß ist die Belastung für den Suchhund während der Suche?

Die Körpertemperatur eines Hundes liegt normalerweise bei ca. 38,5 Grad. Bei der Arbeit steigt diese um bis zu 2 Grad auf 40,5 Grad. Banal ausgedrückt hat der Trailer bei der Suche also durchgehend hohes Fieber. Ab 41,8 Grad flockt das Eiweiß im Blut und der Hund kann kollabieren. Wenn man das weiß, versteht man auch, warum seriöse Hundeführer im Sommer Suchen ablehnen (zumal die Bodentemperatur, also der „Arbeitsbereich“ des Hundes, noch einmal deutlich höher ist als die Lufttemperatur) oder Aufträge nur in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden annehmen.

Kann der Hund alles riechen?

Der Hund muss in der Lage sein, den gefragten Referenzgeruch aus allen vorkommenden Umgebungsgerüchen auszufiltern und zu verfolgen! Hunde sind in der Lage, einen Fremdgeruch in der Größe eines Moleküls in einem Behälter von einem qm³ zu erkennen und zu lokalisieren. Das ganze über mehrere Kilometer und noch nach mehreren Tagen und unabhängig von Spurüberlagerungen anderer Menschen und / oder Tieren.

Tiersuchhund

Wie lange dauert die Ausbildung für einen Pettrailer?

Das solche Leistungen nicht angeboren sind , sondern lange trainiert und gefördert werden müssen, dürfte jedem klar sein. Die Ausbildung zum einsatzfähigen Trailer dauert 2 Jahre und länger und ich rate eindringlich davon ab, sich auf andere Zahlen und Ausbildungszeiten zu verlassen. Nicht außer Acht lassen sollte man auch die rassespezifischen Eigenschaften des Hundes, den man für die Suche ausbilden möchte. Natürlich reicht die nasale Kompetenz der meisten Hunde für eine vernünftige Leistung aus, aber auch dort gibt es gravierende Unterschiede. Wir suchen ausschließlich mit Bloodhounds, weil wir deren Leistungsfähigkeit für unübertroffen halten.

Welche Tiere können gesucht werden?

Gesucht werden kann prinzipiell alles, was Geruch hinterlässt… Hund, Katze, Pferd, Schaf … völlig egal! Es sollte nur ein sauberer Referenzgeruch des zu suchenden Tieres vorhanden sein: Bürste, Halsband, aber auch Kot oder Blut. Suchen sollte man alte, kranke oder verletzte Tiere und auch solche, die mit Leine entlaufen sind und evtl. festhängen können. Abzuraten ist von einer Suche nach mobilen Angsthunden. Man darf nie vergessen, dass der zu suchende Hund viel früher merkt, dass wir kommen, als dass wir ihn zu Gesicht bekommen. Schließlich hat auch er Nase, Ohren und Augen, die unseren weit überlegen sind. Das heißt schlicht und ergreifend, dass der Suchhund sein Opfer gegebenenfalls vor sich hertreibt und ihn nicht nur erneut in Panik versetzen kann, sondern ihn eventuell auch aus dem Gebiet vertreibt, in dem er sich gerade niedergelassen hat und ihm Energie abfordert, die er in seiner derzeitigen Lage an anderer Stelle besser brauchen kann.

Wie alt darf eine Spur sein?

Wie alt eine Spur sein darf, hängt ebenfalls von vielen Komponenten ab, wie Untergrund, Temperatur, Umgebung, Thermik usw. Es gibt also eine Menge Grenzen und Fragen, die den Einsatz eines Suchhundes erschweren oder sogar unmöglich machen und genau da schließt der Tractive GPS Tracker für mich eine große Lücke. Zu alte Spuren, für meine Hunde schlecht begehbare Umgebung, zu große Hitze, Platzregen und vor allem ängstliche Tiere sind oftmals Ausschlusskriterien für eine erfolgversprechende Suche. Mit dem Tractive GPS Tracker orte ich das entlaufene Tier, vertreibe es aber nicht, schone meine Hunde und spare viel Zeit und Vorarbeit. Ich kann direkt gezielt Futterstellen einrichten und Fangoptionen vorbereiten und minimiere dadurch das Risiko, dem das entlaufene Tiere ausgesetzt ist.

Wir bedanken uns bei Frank Weisskirchen und hundentlaufen.de für diese spannenden Einblicke!

Jetzt GPS Tracker bestellen!