Die Vorfreude ist riesig, denn ein neuer Welpe zieht ein. Als Hundebesitzer:in gilt es jetzt jedoch sehr viele Herausforderungen zu meistern. Die erste Zeit mit einem neuen Hund ist nicht immer einfach. Egal ob Welpe oder erwachsener Hund, ob ein Hund aus dem Tierheim oder ein Welpe vom Züchter: der richtige Umgang muss gelernt sein.

Du fragst dich, was es bei Welpen alles zu beachten gibt, da du ihm ein gutes Herrchen bzw. Frauchen sein möchtest? Im Folgenden geben wir dir die 10 wichtigsten Tipps für einen perfekten Start an die Hand, sodass fast nichts mehr schief gehen kann.

1) Wohnung welpentauglich machen

Bei Welpen steht die Sicherheit an erster Stelle. Bevor das kleine Fellknäuel einzieht, solltest du sicherstellen, dass du die potentiellen Gefahrenquellen im Haushalt minimierst. Da Hunde nicht greifen können, erkunden sie die Welt mit ihrer Schnauze. Nicht nur Teppiche, Schuhe und Socken sind in Gefahr, sondern auch der Vierbeiner selbst. Kaut dieser beispielsweise auf Elektrokabeln herum oder verschluckt er scharfkantige Kleinteile, kann dies schwerwiegende Folgen haben.

Auch Stufen und offene Balkongeländer sind für die kleinen Welpen sehr gefährlich, weshalb diese vor deren Ankunft ausreichend gesichert werden sollten. Welpen knabbern gerne mal herumliegende oder leicht erreichbare Gegenstände an, weshalb du alles mit hohem materiellem oder ideellem Wert, woran du ungern Welpenzähne sehen möchtest oder woran sich der Welpe verletzen könnte, in Sicherheit bringen solltest.

2) Ein Welpe zieht ein – Checkliste

Bei der Erstausstattung für deinen Welpen solltest du vor allem an seine Sicherheit und sein Wohlbefinden denken. Welpen haben im Vergleich zu ausgewachsenen Hunden besondere Bedürfnisse, zum beispiel bezüglich Futter. Neben hochwertiger Nahrung sollest du auch an Dinge wie ein bequemes Hundebett, eine Transportbox, ein angenehmes Geschirr und Leine für eure ersten Spaziergänge, gesunde Leckerlies und Accessoires für das Training, Spielzeug, Kotbeutel und Produkte zur Bürsten- und Krallenpflege denken.

Lass dich am besten in einem Fachgeschäft zu verschiedenen Produkten beraten oder sieh dir an, welche Erstausstattung für Welpen der erfahrene Hundeprofi Martin Rütter empfiehlt, um perfekt vorbereitet zu sein.

3) Welpe zieht ein – Der erste Tag zuhause

Ein ganz besonderer Tag ist gekommen! Nicht nur für dich, sondern auch für den Welpen ist der Einzug in ein neues Zuhause unglaublich aufregend und emotional. Am besten holt ihr den Welpen zu zweit ab, damit sich einer während der Autofahrt um ihn kümmern kann. Falls ihr einen längeren Weg vor euch habt, solltest du Pausen einplanen, in denen sich der Welpe erleichtern kann. Ein mitgebrachtes altes Handtuch kann nützlich sein, falls sich dein Liebling übergeben muss oder vor Aufregung während der Fahrt pinkelt.

Zuhause angekommen zeigst du ihm am besten, wo er in Zukunft schläft, frisst und spielt. Du musst ihn nicht sofort durch alle Räume führen, schließlich hat der Welpe am ersten Tag ohnehin genug zu verarbeiten. Generell ist in den ersten Tagen nicht zu viel zusätzliche Action angesagt, denn für deinen kleinen Mitbewohner ist alles neu und ungewohnt. Bitte deine Freunde und Verwandte erst nach einigen Tagen vorbei zu kommen, auch wenn natürlich jeder das Hundebaby besuchen möchte.

In der ersten Nacht kann es vorkommen, dass der Welpe seine Geschwister und seine Mutter vermisst, immerhin ist er das erste Mal in seinem Leben von seiner Familie getrennt. Es wird ihm deutlich einfacher fallen, wenn er nicht alleine schlafen muss. Wenn der Hund zukünftig nicht im Schlafzimmer schlafen soll, dann schlafe du in den ersten Nächten einfach bei ihm im Wohnzimmer. Das gibt dem Welpen ein Gefühl von Sicherheit und Vertrauen. Außerdem kannst du mit ihm sofort vor die Tür gehen, sobald er wach ist, damit kein Malheur passiert.

Braun-weißer Hundewelpe im Freien

4) Sorge für genügend Ruhephasen

Ruhe- und Schlafphasen sind für die Verarbeitung von Erlebtem und Erlerntem sehr wichtig. Fünf bis sechs Nickerchen täglich von jeweils dreißig bis sechzig Minuten sind für die Entwicklung des Welpen unbedingt notwendig. Denn nach dem Lernen braucht das Gehirn eine Pause, um die Inhalte verarbeiten zu können. Du kannst deinen neuen Mitbewohner also ruhig schlafen lassen, wann und wo auch immer er eine Auszeit nehmen möchte. Welpen brauchen bis zu 22 Stunden Schlaf pro Tag.

Da sich der kleine Vierbeiner bei dir sicher und geborgen fühlen soll, ist Körperkontakt zu Beginn essentiell. Dies fördert das Vertrauen und stärkt die Bindung. Welpen sind es von ihren eigenen Müttern gewohnt, am ganzen Körper bedeckt zu werden. Streicheleinheiten dürfen deshalb auf keinen Fall zu kurz kommen. Der Hund lernt dadurch ganz nebenbei, dass die Pflege der Pfötchen, der Ohren und der Augen etwas ganz Alltägliches ist, über das er sich nicht aufregen muss. Akzeptiere jedoch auch ein Nein, wenn es dem Welpen zu viel wird und achte auf seine Körpersprache.

5) Wähle das richtige Futter für deinen Welpen

Für die ersten Tage kannst du das Futter vom Züchter verwenden, um zu viel Umstellung für den Welpen zu vermeiden. Vor allem zu Beginn soll der kleine Vierbeiner seine bisherigen Routinen beibehalten, um die Veränderung zu verarbeiten. Danach kannst du verschiedenes Hundefutter ausprobieren. Welpen benötigen viel Energie zum Wachsen, gleichzeitig kann ihr Magen-Darm-Trakt aber nur mit kleinen Mengen umgehen. Aus diesem Grund brauchen Welpen anfangs etwa vier Mahlzeiten pro Tag. Möchtest du einen Futterwechsel durchführen, dann wäre es besser, die Menge des alten Futters langsam zu reduzieren und das neue Futter immer wieder darunter zu mischen.

6) Beachte rechtliche Vorschriften

In jedem Land, teilweise sogar Bundesländern, gibt es unterschiedliche Vorschriften bezüglich der Haltung von Hunden, verpflichtenden Impfungen, Hundesteuer, etc. Informiere dich im Vorhinein, welche Vorschriften auf dich zutreffen. Folgende Themen können relevant sein:

In Österreich muss beispielsweise eine Hundeabgabe bezahlt werden, wobei die Höhe auf Bundeslandebene geregelt wird. Zusätzlich besteht eine Pflicht zur Kennzeichnung mit einem Mikrochip und zur Registrierung in der Heimtierdatenbank.1 Die Rechtslage zu Maulkorb- und Leinenzwang ist in den Bundesländern bzw. in einzelnen Gemeinden unterschiedlich. Weitere Infos zu diesem Thema findest du unter oesterreich.gv.at.

7) Beginne früh mit der Welpenerziehung

Die Erziehung deines Welpen ist so facettenreich wie dein Hund selbst. Jeder Hund hat andere rasse- oder charakterbedingte Bedürfnisse in der Erziehung und nicht jeder Hund lernt gleich schnell.

Beginne bereits früh mit dem Erlernen der wichtigsten Grundkommandos, denn gerade als Welpe sind Hunde besonders aufnahme- und lernfähig. Starte mit einfachen Kommandos und verknüpfe das erwünschte Verhalten mit einer Belohnung. Die Belohnung kann ein Leckerli oder aber auch verbales Loben sein. Bleibe unbedingt konsequent, so lernt dein Hundebaby am schnellsten und steigere langsam den Schwierigkeitsgrad.

Je nach Land und Bundesland kann es sein, dass ein entsprechender Kurs bzw. Sachkundenachweis verpflichtend ist. Informiere dich darüber unbedingt rechtzeitig.

Bereiche im Haus, die für deinen Hund tabu sind, z.B. dein Schlafzimmer, sollten von Anfang an nicht betreten werden dürfen. Nur durch Konsequenz lernt dein Liebling, was erlaubt ist und was nicht.

8) Welpen stubenrein machen

Welpen müssen generell öfter raus als ausgewachsene Hunde. Geh mit ihm vorsorglich ins Freie und lobe ihn ausgiebig, wenn er sein Geschäft verrichtet. Es wird sich vermutlich kaum verhindern lassen, dass das eine oder andere Mal ein Malheur passiert.

Wichtig: Bestrafe oder schreie deinen Hund niemals an, wenn er ins Haus gemacht hat. Vor allem im Nachhinein wird er nicht verstehen, warum du jetzt böse auf ihn bist und eure Beziehung wird darunter leiden. Nur wenn du ihn auf frischer Tat ertappst, kannst du ihn mit einem strengen „Nein“ zurechtweisen.

9) Sozialisiere deinen Welpen

Wie auch für uns Menschen sind Sozialkontakte für Welpen enorm wichtig. Es wird einige Zeit dauern, bis sich der kleine Vierbeiner in seinem neuen Zuhause eingelebt hat. Er muss sich zunächst mit seiner neuen Umgebung vertraut machen und ein gewisses Sicherheitsgefühl bekommen. Erst dann kann er mit anderen Artgenossen bekannt gemacht werden. Regelmäßige Besuche in der Welpengruppe helfen zudem, die nötige Sozialkompetenz zu entwickeln. Viele Welpen beginnen zu bellen, wenn sie alleine sind. Erfahre jetzt auch, wie du deinem Welpen das unaufgeforderte Bellen abgewöhnst!

10) Sicherheit geht vor

Wie du als Hundebesitzer:in noch oft genug mitbekommen wirst, können Welpen manchmal unberechenbar sein. Oft reicht eine Kleinigkeit, um sie abzulenken. Kommt dein Hundebaby dann in die Pubertät, kann es schon mal vorkommen, dass bereits gelernte Kommandos ignoriert werden. Hunde sind in manchen Situationen besonders gefährdet davonzulaufen, z.B. wenn dein Rüde eine läufige Hündin in der Nachbarschaft entdeckt hat oder deine Hündin selbst läufig ist. Damit du niemals in die Situation kommst, deinen entlaufenen Hund suchen zu müssen, empfiehlt sich ein Tractive GPS Tracker.

Das kleine Gerät wird am Halsband oder am Geschirr deines Welpen befestigt. In der Tractive App kannst du auf deinem Smartphone jederzeit den Standort deines Hundes abrufen und im Notfall in Echtzeit seinen Fluchtweg auf der Karte verfolgen. Verlässt dein Vierbeiner eine von dir definierte Zone (z.B. den Garten), erhältst du eine Benachrichtigung auf dein Smartphone. Außerdem kannst du das Wohlbefinden deines Lieblings im Blick behalten, indem du dir seine Werte zu Aktivität, Kalorienverbrauch und Schlafverhalten ansiehst.

Handydisplay mit geöffneter Tractive App im LIVE Tracking


Du hast dir alles durchgelesen? Dann bist jetzt auf deinen neuen felligen Freund perfekt vorbereitet. Gratuliere! Genieße die Zeit mit deinem Vierbeiner und erfahre, wie erfüllend das Leben mit Hund sein kann.

Infografik: 10 Tipps für deinen Welpen