Hilfe, mein Hund trinkt nicht! Die 7 häufigsten Ursachen und besten Tipps
Du bist besorgt, weil dein Vierbeiner wenig Wasser zu sich nimmt? Befolge diese Tipps, damit dein Vierbeiner wieder mehr trinkt!
Vor allem an heißen Sommertagen sind Hundebesitzer:innen schnell besorgt, wenn der Vierbeiner wenig trinkt. Aber auch sonst kann auch aus anderen Gründen vorkommen, dass dein Hund wenig Flüssigkeit zu sich nimmt. Unter Umständen kann dies ein Anzeichen für eine ernsthafte Erkrankung sein. Finde hier heraus, wie viel Wasser dein Fellfreund braucht und was du tun kannst, wenn dein Hund nicht trinkt.
🐾 Hunde laufen eher Gefahr auszutrocknen als Menschen, da sich Wärme langsamer aus ihrem Körper ableitet 🐾 Als Faustregel gilt, dass dein Hund täglich mindestens 100 ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht trinken soll 🐾Futterumstellung, Krankheit, Stress, Läufigkeit oder Durchfall können die Ursache dafür sein, dass dein Hund nicht trinkt 🐾 Mit einigen Tricks, wie z.B. Wasser unter das Futter zu mischen, kannst du deinen Vierbeiner zum Trinken animieren
Ist Wasser wichtig für meinen Hund?
Hunde müssen genau wie Menschen jeden Tag Wasser trinken, da sie sonst Gefahr laufen, auszutrocknen. Sie sind sogar noch stärker gefährdet als Menschen, weil sie die Wärme viel langsamer aus ihrem Körper ableiten. Hunde haben zwar einige Schweißdrüsen in ihren Fußballen, aber nicht genug, um ihren Körper zu kühlen. Die Körpertemperatur eines Hundes wird hauptsächlich durch Hecheln reguliert.
Gut zu wissen: Wasser ist also sehr wichtig für einen Hund und wir als Hundebesitzer:innen müssen unsere Lieblinge jeden Tag mit ausreichend Wasser versorgen.
Wie viel Wasser benötigt ein Hund?
Als allgemeine Regel gilt, dass ein Hund pro Tag die folgende Wassermenge trinken muss:
100 ml Wasser für jedes kg Körpergewicht
Um genauer zu berechnen, wie viel Wasser ein Hund am Tag braucht, können jedoch auch andere Faktoren berücksichtigt werden. Dr. Jürgen Zentek, Leiter des Instituts für Tierernährung an der Freien Universität Berlin, hat mehrere Formeln entwickelt, die die Größe des Hundes, das Aktivitätsniveau, die Temperatur und die Futtersorte berücksichtigen. Auf der Grundlage seiner Formeln haben wir diese Tabelle erstellt, die zeigt, wie viel Wasser ein Hund am Tag braucht. So kannst du herausfinden, wie viel Wasser dein Hund an einem bestimmten Tag trinken sollte:
Quelle: Zentek Jürgen, and Helmut Meyer. Ernährung Des Hundes: GRUNDLAGEN – Fütterung – DIÄTETIK. Enke Verlag, 2016.
Die 7 häufigsten Gründe, warum dein Hund nicht trinken will
Folgende Ursachen kann es geben, wenn dein Hund sein Wasser verweigert:
1. Futterumstellung
Trinkt dein Hund wenig Wasser, kann auch eine Futterumstellung der Grund dafür sein. Denn wurde er zuerst ausschließlich mit Trockenfutter gefüttert und erfolgt nun eine Umstellung auf Nassfutter, so sinkt der Wasserbedarf eines Hundes. Es ist essenziell, dass du weißt, wie viel ein Hund pro Tag trinken sollte und welche Faktoren seinen Wasserbedarf erhöhen oder senken.
Wenn du deinen Hund seit Kurzem mit der BARF-Technik fütterst, dann besteht auch kein Grund zur Sorge, denn rohes Fleisch hat wesentlich mehr Wasseranteil als Trockenfutter!
Achtung: Wenn dein Hund 2 Tage lang nichts trinkt, droht Lebensgefahr. Suche dringend eine:n Tierarzt/Tierärztin auf!
Auch Krankheiten oder ein Unwohlsein können deinem Hund auf den Magen schlagen. Damit du diesen Faktor ausschließen kannst, statte deinem Tierarzt bzw. Tierärztin einen Besuch ab. Er soll deinen Hund gründlich durchchecken.
Eine Dehydration kann schwerwiegende Folgen für deinen Hund haben.
Auch Hunde können an einer Futtermittelallergie leiden und dies kann zu
Bauchschmerzen,
Blähungen,
Durchfall,
Bauchgrummeln,
aggressivem Verhalten,
Verstopfung,
Ausschlag und
Unwohlsein
führen. Mit einem Ausschlussverfahren bzw. einer Ausschlussdiät kann herausgefunden werden, gegen welche Lebensmittel dein Hund eine Unverträglichkeit hat.
3. Nach einer Durchfallerkrankung
Wenn dein Hund unter Durchfall leidet, ist sein Allgemeinbefinden eingeschränkt. Dies kann dazu führen, dass dein Hund vermehrt schlafen will und so auf das Wassertrinken vergisst.
Es kann aber ebenso vorkommen, dass dein Hund vermehrt Wasser trinkt. Dies ist ein Mechanismus des Körpers, welcher zeigt, dass ein erhöhter Wasserbedarf besteht, weil aufgrund des Durchfalls viel Flüssigkeit verloren gegangen ist.
4. Läufigkeitsphase
Wenn eine Hündin läufig ist, verzichten Rüden oft auf das Essen und Trinken, weil sie nur eines im Kopf haben: ihr Objekt der Begierde.
5. Nach einer Operation oder Narkose
Eine Operation ist weder für Menschen noch für Hunde eine angenehme Erfahrung. Dein Hund kann nach einer OP
Schmerzen haben,
benommen sein
oder an einer Infusion hängen.
Dies kann alles dazu beitragen, dass dein Hund keine Lust hatzu trinken. Frage deine:n Tierarzt/Tierärztin um Rat, wann dein Hund wieder Wasser zu sich nehmen darf, da dies von der Art der Operation abhängig ist.
6. Dominanz eines anderen Hundes
Bei Hunden hat die Rangordnung oberstes Gebot. Ein Blick eines ranghöheren Tieres reicht aus und dein Hund verlässt wortlos seinen Wassernapf.
Wenn mein Hund Wasser verweigert, kann ich stattdessen Milch anbieten?
Im Welpenalter produzieren viele Tiere das Enzym Laktase, das für den Abbau der Laktose verantwortlich ist. Nach der Säugezeit verlieren viele Hunde dieses besondere Enzym und sind nicht mehr in der Lage, Laktose zu verstoffwechseln.
Gut zu wissen: Deshalb ist es wichtig, dass du die Milchfütterung deines Hundes einstellst, sobald er kein Welpe mehr ist!
Fermentierte Produkte wie Hartkäse, Joghurt oder Buttermilch enthalten eine geringere Menge an Laktose. Aus diesem Grund sind sie weniger schädlich.
Während des Fermentierungsprozesses werden der Milch verschiedene Zusätze wie Bakterien zugesetzt, die die Laktose in eine besser verdauliche Form umwandeln.
Manche Hunde vertragen Milch besser. Zu dieser Kategorie gehören vor allem Hunde von Viehzüchter:innen, da Milch(produkte) oft die einzigen verfügbaren waren. Wenn du deinem Hund zusätzlich zum Wasser Milch füttern möchtest (nicht als Ersatz), achte darauf, eine laktosefreie Milch zu wählen.
Die häufigste Ursache, warum dein Hund nicht mehr aus dem Napf trinkt
Dein Vierbeiner verweigert die Wasseraufnahme über seinen Fressnapf?
Fakt ist: Wenn dein Hund den Wassernapf verweigert, verbindet er ihn meist mit einem unangenehmen Erlebnis, das ihm widerfahren ist. Dein Hund hat sich womöglich beim Wassertrinken erschrocken und nun verbindet er das Erlebnis mit dem Napf.
Futternäpfe aus Metall können schrille Geräusche verursachen. Tausche deshalb den alten Futternapf durch einen Keramik- oder Glas-Futternapf aus.
Vermeide Futternäpfe aus Plastik, da sich die Inhaltsstoffe im Wasser lösen und gesundheitsschädliche Auswirkungen auf deine Fellnase haben können.
Gesundheit überwachen mit Tractive GPS
Da wir unsere Vierbeiner nicht 24h lang beobachten können, ist ein smarter Hundetracker von Tractive eine tolle Unterstützung, um die Gesundheit deines Lieblings im Auge zu behalten. Er zeichnet täglich die Vitalwerte deines Hundes (Atem- und Herzfrequenz), den Schlaf, Aktivität sowie das Bellverhalten deines Hundes auf, sodass du seine Werte jederzeit einsehen kannst. Ändert sich etwas an seinen Verhaltensmustern, wirst du sofort benachrichtigt und bist vorgewarnt, dass etwas nicht stimmt. Außerdem kannst du deine Fellnase immer in Echtzeit orten – sollte dein felliger Freund einmal ausbüxen.
„Oft bemerken Haustierbesitzer:innen erst spät, dass ihr Vierbeiner weniger aktiv ist als sonst. Aus diesem Grund haben wir die Gesundheitswarnungen ins Leben gerufen. Fallen die aktiven Minuten des Tieres plötzlich stark ab, könnte das auf eine Infektion oder Schmerzen hindeuten. So kann im Ernstfall schnell gehandelt und Hilfe geleistet werden.”
– Sebastian Raab, Product Manager bei Tractive & Tiersitter
Top 5 Tipps, wie dein Hund mehr Wasser trinkt
Hundebesitzer:innen sollten auf das Verhalten ihres Vierbeiners achten, denn wenn viel gelaufen und gespielt wird, wird draußen auch schon mal nach einer Pfütze oder Regentonne gesucht und getrunken.
Wasser in das Futter:
Mische in das Futter deines Vierbeiners viel Wasser, sodass der Futternapf komplett aufgefüllt ist. Dein Hund muss dadurch beim Essen auch eine größere Menge Wasser zu sich nehmen.
Früchte ins Wasser:
Während dein Hund versucht, die Früchte aus dem Wasser zu bekommen, ist er wieder gezwungen, mehr Wasser zu trinken. Probiere es mit Blaubeeren oder Cranberries, sie geben deinem Vierbeiner zusätzlich einen kleinen Vitaminschub. Achtung: Nicht alle Früchte kann dein Hund bedenkenlos essen!
Leberwurst:
Drücke eine geeignete Leberwurst, am besten aus dem Fachmarkt, ins Wasser aus. Die normale Supermarkt-Leberwurst kann eventuell zu viel Salz für deine Fellnase haben und ihn noch mehr dehydrieren.
Ziegenmilchpulver:
Dieser Trick 17 stammt von Turnierteilnehmern, da diese ihre Hunde auf das bevorstehende Turnier vorbereiten und die Hunde meist nicht ahnen, dass sie die benötigte Wasserzufuhr dringend benötigen. Füttere deinem Hund auf keinen Fall normale Milch!
Wasserspender:
Sie sind sehr praktisch, denn sie beschäftigen deinen Hund und bieten gleichzeitig frisches und kühles Wasser.