Du sitzt gemütlich in deinem Garten, dein Vierbeiner spielt neben dir mit dem Ball und du bewunderst deine tollen Blumen, die wunderschön blühen. Dann aber entdeckst du einen Hund, der ganz alleine herumstreunt. Es scheint so, als hätte er Frauchen und Herrchen verloren und ist nun ganz verzweifelt auf der Suche nach seiner Familie. Weißt du, was du jetzt tun solltest? Wenn nicht, dann lese dir unsere Tipps bitte aufmerksam durch!

1. Ruhe bewahren

Sicherheit geht vor, sowohl bei dir, als auch bei dem streunenden Hund! Ein verängstigter oder auch verletzter Vierbeiner kann oftmals anders reagieren als von dir erwartet. Hastige Bewegungen können den Hund erschrecken und er könnte davonlaufen, möglicherweise auch vor ein Auto. Im schlimmsten Fall wird er dich selbst attackieren! Deshalb mein Tipp an dich: Verhalte dich immer besonders ruhig, wenn sich ein streunender Vierbeiner in deiner Nähe befindet. Sprich behutsam und mit leiser Stimme. Solltest du während einer Autofahrt einen verlorenen Hund entdecken, dann reagiere auch in diesem Fall sehr vorsichtig. Steig nicht ohne nachzudenken auf die Bremse, denn dadurch könntest du dich in einen schweren Unfall verwickeln. Versuche dein Auto langsam zum Stillstand zu bringen, nähere dich ganz vorsichtig dem streunenden Hund und informiere sicherheitshalber die Tierrettung oder auch – wenn notwendig – die Polizei.

Wenn du einen streunenden Hund findest, dann verhalte dich ruhig und gelassen!

2. Gesundheitszustand überprüfen

Im nächsten Schritt ist es sehr wichtig zu kontrollieren, ob das Tier verletzt ist, oder nicht.

Findest du beispielsweise einen Vierbeiner verloren am Straßenrand vor, in sich zusammengerollt und scheinbar leblos, dann überprüfe ob er überhaupt noch lebt. Auch tote Fundtiere müssen unbedingt dem Tierheim gemeldet werden. Wenn du dich dazu überwinden kannst, wäre es sogar am besten, wenn du das tote Tier zu einem nahegelegenen Tierarzt oder ins Tierheim bringst, damit dieser eine Chipkontrolle durchführen kann. Doch Vorsicht: Tote Tiere immer mit Handschuhen angreifen!

Ist das Tier offensichtlich verletzt, bist du gesetzlich dazu verpflichtet, dem Vierbeiner Hilfe zu leisten und es zum nächsten Tierarzt zu bringen. Dabei entstehen für dich keine Kosten, sofern es nicht dein eigenes Tier ist. Bitte auch nicht die Fundmeldung an das Tierheim vergessen.

Fundtiere, die weder verletzt noch tot sind, müssen so schnell wie möglich dem örtlichen Tierheim gemeldet werden. Am besten mit einem Foto und einer genauen Beschreibung. Weiters können diese Tiere vom Tierarzt auf einen Chip geprüft werden. Bitte versichere dich selbst, dass er auch internationale Datenbanken kontrolliert. Wenn du ein Tier findest, darfst du dieses nicht einfach so behalten, denn das wäre Tierdiebstahl und wird möglicherweise sogar rechtliche Folgen für dich haben.

Überprüfe, ob das Fundtier gesund oder verletzt ist!

In jedem Fall solltest du aber noch Halsband bzw. Hundemarke kontrollieren und Vermisstenanzeigen durchstöbern:

3. Halsband und Hundemarke kontrollieren

Nahezu jeder Hund trägt ein Halsband und im besten Fall sogar eine Hundemarke. Dadurch fällt es dir sehr leicht, den wahren Besitzer zu identifizieren. Ein Anruf bei der Gemeinde genügt und die zuständigen Personen können dir Auskunft über Frauchen bzw. Herrchen des Vierbeiners geben. Versuche aber nicht, Halsband oder Hundemarke abzunehmen, denn wenn der Hund erschrickt und davonläuft, wird es dem nächsten Finder sehr schwer fallen, das Tier zu identifizieren. Auch wenn der Vierbeiner kein Halsband trägt, ist das kein Hinweis darauf, dass er keinen Besitz hat, denn ein Halsband kann sehr schnell verloren gehen.

4. Vermisstenanzeigen durchstöbern

In den meisten Fällen werden nach dem Verschwinden der eigenen Vierbeiner viele Suchplakate gestaltet und in der näheren Umgebung verteilt. Die heutigen Möglichkeiten, die durch Internet & Co geboten werden, reichen natürlich noch viel weiter. Mittlerweile gibt es in Facebook eigene Gruppen, in denen man vermisste, aber auch gefundene Tiere, mit anderen teilen kann. Durch die Community werden so digitale Vermisstenanzeigen innerhalb weniger Minuten 1000-fach geteilt und erreichen somit einen enormen Personenkreis. Deshalb auch mein Tipp an dich: Suche in passenden Facebook-Gruppen nach Vermisstenanzeigen, möglicherweise wird dein Fundtier bereits gesucht.

War es dir nicht möglich, den Besitzer des Fundtieres ausfindig zu machen, kannst du das Tier immer noch ins Tierheim bringen:

5. Tierheim aufsuchen

Ist das Fundtier weder tot noch verletzt und du kannst den Besitzer nicht ausfindig machen, dann bringe den Vierbeiner in ein nahegelegenes Tierheim. Stelle sicher, dass sich die Verantwortlichen wirklich darum kümmern und der Hund in guten Händen ist.

Tipps für Hundebesitzer

Um dir und deinem vierbeinigen Liebling solche Situationen zu ersparen, solltest du über ein GPS Gerät oder einen Hundechip nachdenken. Wodurch sich diese beiden Methoden unterscheiden, kannst du hier nachlesen.