Die 15 besten Hunderassen für die Außenhaltung
Denkst du darüber nach, dir einen Hund anzuschaffen, der sich die meiste Zeit im Freien aufhält? Hier erfährst du alles über die besten Hunderassen für die Außenhaltung und wie du deine Fellnase sicher, gesund und glücklich draußen halten kannst.
Die freie Natur ist der perfekte Ort für deinen Hund: aufregend, abwechslungsreich und ideal für Abenteuer mit seinem Zweibeiner. Bestimmte Hunderassen sind besonders gut dafür geeignet, längere Zeit draußen zu verbringen. Werfen wir einen Blick auf die besten Hunderassen für die Außenhaltung und was dies miteinschließt. Und wenn du schon mal hier bist – erfahre auch, wie du Katzen im Freien sicher und gesund hältst!
Was beschreibt einen geeigneten Outdoor-Hund?
Jeder Hund sollte täglich Ausgang bekommen, nicht nur, um sein Geschäft zu erledigen. Die meisten unserer Vierbeiner stürmen sofort nach draußen und sind kaum zu bremsen, wenn es darum geht, draußen zu spielen. Doch einen Hund ganzjährig draußen halten? Geht das?
Ja, manche Rassen können unter bestimmten Bedingungen ganzjährig draußen leben. Allerdings solltest du dabei einige Dinge beachten. Sehen wir uns diese an.
So sorgst du für eine sichere Außenhaltung
Das richtige Fell für deine Klimazone
Stell dir vor, du müsstest eine eisige Winternacht im T-Shirt überstehen oder einen heißen Sommertag in einer Steppjacke verbringen. Nicht empfehlenswert, oder? Das Gleiche gilt auch für deinen Hund.
Wenn du vorhast, deinen Hund nicht nach drinnen zu lassen, wähle eine Hunderasse, deren Fell mit dem Klima an deinem Wohnort kompatibel ist. Hunde mit dichtem Fell bzw. Unterwolle können sich bei winterlichem Wetter schön warm halten, aber in sehr heißem Klima unter den Temperaturen leiden. Hunde mit kurzen Haaren können kaltes Wetter hingegen schwer aushalten, laufen aber in warmen Gegenden weniger Gefahr, zu überhitzen.
Genügend Platz
Ein Outdoor-Hund wird oftmals für die Arbeit gezüchtet und hat viel Energie. Diese Abenteuerhunde lieben es, zu rennen, zu spielen und mit ihren Menschen zu interagieren. Wichtig ist genügend Platz, damit sie ihre unbändige Energie abbauen können und durch die Bewegung im Winter warm bleiben.
Interaktion
Outdoor-Hunde sind keine Einzelgänger. Sie sind Haustiere, die gezüchtet wurden, um Teil eines menschlichen Rudels zu sein, und du führst es an! Auch, wenn dein Hund nicht mit dir im Innenraum kuscheln kann, plane mehrmals am Tag Aktivitäten ein: Lade ihn ein, mit dir gemeinsam Arbeiten zu verrichten, oder dich bei einem spielerischen Abenteuer, einer Wanderung oder einem Campingausflug zu begleiten. Hier sind einige Artikel, die dich vielleicht inspirieren:
Unterschlupf
Wenn du deinen Hund das ganze Jahr über draußen hältst, solltest du ihm einen wetterfesten Unterschlupf bereitstellen. Dieser sollte gut isoliert und wetterfest sein, um Schutz vor Kälte, Regen, Wind und Sonne zu gewährleisten. Er sollte ausreichend groß sein, damit der Hund bequem liegen und sich drehen kann, dabei jedoch kompakt genug, um Wärmeverlust zu minimieren.
Ein erhöhter Boden verhindert, dass Nässe und Kälte von unten eindringen. Geeignetes Einstreu wie Stroh oder Decken bieten zusätzliche Wärme. Für den Unterschlupf solltest du einen Standort wählen, der gegen Wildtiere abgesichert und vor direkter Sonneneinstrahlung und starkem Wind geschützt ist.
Ernährung
Hunde, die ausschließlich draußen gehalten werden, haben spezifische Ernährungsbedürfnisse, die an ihre Umgebung angepasst sein müssen. Beachte vor allem im Winter, dass sie mehr Kalorien benötigen, um ihre Körpertemperatur aufrechtzuerhalten. Futter mit einem hohen Gehalt an Proteinen und Fetten ist essenziell, um ihre Energie- und Nährstoffbedürfnisse zu decken.
Das Futter sollte idealerweise in den wärmeren Tageszeiten gereicht werden, um ein Einfrieren bei niedrigen Temperaturen zu vermeiden. Zudem sollte es immer frisch sein, um Gesundheitsrisiken vorzubeugen. Der Zugang zu sauberem, nicht gefrorenem Wasser muss rund um die Uhr gewährleistet sein, entweder durch regelmäßigen Austausch oder beheizte Wasserschalen.
Beaufsichtigung
Achte darauf, deinen Hund gut im Auge zu behalten, wenn er sich im Freien aufhält. Wenn du ihn alleine draußen lässt, kann das zu Ausbrüchen, unerwünschten Begegnungen mit wilden Tieren oder anderen Gefahren führen. Spiele aktiv, starte ein Apportierspiel oder erlaube deinem Kumpel, dir bei der Garten- oder Hofarbeit zu folgen. Dein Hund ist am liebsten bei dir – schließlich bist du in seinen Augen Anführer:in des Rudels!
Parasiten
Hunde können Herzwürmer bekommen, wenn sie von einer infizierten Mücke gestochen werden. Dies sind gefährliche Parasiten, die bis zu einem Meter lang werden können, jahrelang im Herzen und in der Lunge deines Lieblings leben und zum Tod führen. Wenn du einen Hund in Außenhaltung hast, wird er wahrscheinlich Mücken ausgesetzt sein. Deshalb sind Herzwurmpräparate für deinen Hund im Freien sehr wichtig. Hole tiermedizinischen Rat über Herzwürmer ein, um mehr Informationen zu erhalten.
Flöhe und Zecken
Jeder abenteuerlustige Hund, der Zeit im Freien verbringt, wird Flöhen und Zecken begegnen. Flöhe können auch von anderen Tieren – wie streunenden Hunden, Mardern, Füchsen etc. – übertragen werden. Zecken sind im hohen Gras zu finden und heften sich an deinen Vierbeiner. Sowohl Flöhe als auch Zecken können Krankheiten übertragen. Sprich also mit Tiermediziner:innen über Floh- und Zeckenmittel, um zu verhindern, dass diese Quälgeister deinen Hund im Freien belästigen.
Es kurieren viele dubiose Informationen über Zeckenschutz für Hunde im Internet. Hier kannst du nachlesen, was wirklich effektiv gegen Zecken bei Hunden wirkt.
Impfungen
Achte darauf, dass die Tollwutimpfung deines Hundes in Außenhaltung und alle anderen von Tierärzt:innen empfohlenen Impfungen auf dem neuesten Stand sind. So ersparst du deinem Vierbeiner eventuell viel Leid.
Ausläufe
Ein unbeaufsichtigter Hund im Freien, der sich langweilt oder einsam ist, ist ein sehr wahrscheinlicher Fluchtkandidat. Stelle sicher, dass deine Zäune, Tore und Schlösser intakt sind, bevor du deinen Hund ins Freie lässt. Gib ihm Spielzeug, um ihn zu beschäftigen, oder verbringe am besten Zeit mit deinem Vierbeiner im Freien, anstatt ihn allein zu lassen. Für den Fall, dass dein Hund ausbricht, solltest du sicherstellen, dass er einen GPS Tracker trägt, damit du ihn sofort aufspüren und finden kannst.
Hier kannst du außerdem nachlesen, welche Möglichkeiten eines Hundezauns es gibt.
Wildtiere
Egal, ob du auf dem Land oder in einem Vorort wohnst, dein Hund in Außenhaltung wird wahrscheinlich mit den Tieren der Umgebung in Kontakt kommen. Füchse, Marder, streunende Hunde und Katzen etc. können sich auf dein Grundstück verirren, vor allem nachts. Diese Tiere können Flöhe verbreiten, sich mit deinem Hund anlegen oder dein Tier erschrecken. Am besten vermeidest du solche Begegnungen, indem du deine Zäune und Tore überprüfst, einen großen Zwinger mit Dach baust oder deinen Hund nachts ins Haus bringst.
Grannen
Nicht zuletzt können Grannen eine Bedrohung für deinen Hund im Freien darstellen, also achte auf ihre Anwesenheit in deinem Garten oder in seinem Revier. Diese mögen auf den ersten Blick harmlos erscheinen, aber ihre winzige, mit Widerhaken versehene und nadelartige Struktur kann dazu führen, dass sie unter der Haut deines Hundes stecken bleiben und Verletzungen und Infektionen verursachen. Entferne Grannen aus dem Fell deines Hundes, sobald du sie findest.
Welche Hunderassen sind für die Außenhaltung geeignet?
Herdenschutzhunde
Diese Rassen sind für das Leben im Freien gezüchtet worden, um Herden zu bewachen, und haben ein dichtes Fell, das sie vor Kälte schützt. Zu ihnen zählen:
- Kangal
- Pyrenäenberghund
- Kaukasischer Owtscharka
- Maremmen-Abruzzen-Schäferhund
Nordische Hunderassen
Diese Hunde stammen aus kalten Regionen und sind an ein Leben im Freien gewöhnt. Ihr dickes Fell bietet einen hervorragenden Schutz vor Kälte. Diese umfassen z.B:
- Siberian Husky
- Alaskan Malamute
- Samojede
- Grönlandhund
Diese Hunde sind außerdem perfekt dafür, dich im Winter zu ziehen. Vielleicht könnte das zu eurer neuen Lieblingsaktivität werden?
Berghunde
Diese Rassen sind an raue Wetterbedingungen in Gebirgsregionen angepasst. Sie haben starke Körper und wetterfeste Felle. Zu Berghunden zählen:
- Bernhardiner
- Berner Sennenhund
- Appenzeller Sennenhund
Robuste Arbeitshunde
Einige Arbeitshunde wurden gezüchtet, um unter schwierigen Bedingungen zu arbeiten, und können gut mit einem Leben im Freien umgehen, solange sie ausreichend Bewegung und Beschäftigung erhalten. Beispiele:
- Australian Cattle Dog
- Border Collie (mit Vorsicht, da sie starke soziale Bindungen brauchen)
- Deutscher Schäferhund (mit ausreichend menschlicher Interaktion)
Sind auch kleine Hunderassen für Außenhaltung geeignet?
Die meisten Outdoor-Hunde sind mittelgroße oder große Rassen. Das liegt daran, dass größere Hunde bei kaltem Wetter draußen besser zurechtkommen als kleine Hunde. Größere Hunde haben mehr Körpermasse, um die Wärme zu speichern. Kleine Hunde haben oft nicht genug davon, um bequem viele Stunden in der Kälte draußen zu verbringen.
Expert:innen empfehlen drei kleine Hunderassen, die je nach Wetterlage längere Zeit im Freien verbringen können: Norwegische Elchhunde, Tibet-Terrier und Welsh Terrier vertragen zwar kältere Temperaturen, aber keine extreme Kälte. Wie alle Hunderassen, die im Freien leben, brauchen auch diese kleinen Hunde Zugang zu Innenräumen, um Zeit mit dir zu verbringen und gesund zu bleiben.
Die besten Hunderassen für Außenhaltung bei heißen Temperaturen
Wenn du in einer Region lebst, in der extreme Hitze die meiste Zeit des Jahres die Norm ist, solltest du eine kurzhaarige Outdoor-Hunderasse in Betracht ziehen. Hunde mit langem Fell vertragen die hohen Temperaturen nicht gut und können daher nicht genug Abenteuer im Freien mit dir erleben, um ihren energiegeladenen Lebensstil zu befriedigen. Erfahre mehr über die Gefahr eines Hitzschlags bei Vierbeinern oder wie du deinen Hund im Sommer kühl hältst.
Fazit: Hunderassen für die Außenhaltung
Wenn du die richtige Rasse wählst und die richtigen Bedingungen für deinen Vierbeiner schaffst, wird er sich auch ganzjährig draußen wohlfühlen.
Lass dich zum Abschluss vom folgenden Video inspirieren und begleite eine Australian-Shepherd-Hündin plus Frauchen bei ihrem Outdoor-Abenteuer: