Gleich einmal vorweg – nicht jeder lebhafte Hund ist ein hyperaktiver Hund. Wie viel Bewegung und Aktivität ein Hund braucht, hängt wesentlich von seinem Alter und der Rasse ab. Einige unserer Vierbeiner sind eben lebhafter, als andere. Das ist manchmal ganz lustig anzusehen.

Auslöser für einen hyperaktiven Hund

Der Auslöser für eine Hyperaktivität bzw. ADHS ist ein gestörter Dopamin-Haushalt. Dein Hund hat nie wirklich gelernt, sich zu entspannen. Dadurch hat sich eine mangelnde bzw. ganz fehlende Impulskontrolle entwickelt. Gewisse Umstände können ein hyperaktives Verhalten begünstigen:

  • Entwicklungsfehler
  • Fehler in der Haltung
  • Fütterungsfehler
  • Nicht genügend Auslastung

Hyperaktiver Hund oder glücklicher Hund?

Es ist völlig normal, dass sich dein Hund freut und mit dem Schwanz wedelt, wenn du nach Hause kommst. Auch beim Spiel mit Artgenossen kann es durchaus einmal etwas rauer zugehen. Doch diese Art der Erregung hält nur kurz an und hat nichts mit Hyperaktivität zu tun. Zum Vergleich: Ein glücklicher Hund ist besonders aufmerksam, wedelt mit dem Schwanz und sein Kopf ist erhoben. Ein hyperaktiver Hund hingegen springt ununterbrochen hoch und kann keinen Augenblick ruhig stehen.

Kann ein Hund durch Futter hyperaktiv werden?

Durch gewisse Fütterungsfehler kann ein hyperaktives Verhalten begünstigt werden. Die chemische Vorstufe von Dopamin ist Phenylalanin. Versuche deshalb auf Rind, Huhn, Pute und Wild zu verzichten, da diese besonders viel Phenylalanin enthalten.

Achte auf eine phenylalanin-arme Ernährung. Schaf, Lamm, Ziege sowie erhitztes Schweinefleisch sollten auf dem Speiseplan stehen.

Vor allem spielt Mais eine besondere Rolle: Mais kann die Umwandlung zur Vorstufe stoppen. Zudem sollte der Proteingehalt in der Hundenahrung generell gesenkt werden.

Kann man eine Hyperaktivität bei einem Hund mit Medikamenten behandeln?

Es gibt einige Medikamente, die zur Behandlung von ADHS herangezogen werden können. Jedoch kannst du mit deinem eigenen Verhalten kleine Wunder bewirken, wenn dein felliger Liebling selbst von ADHS betroffen ist: Verzichte auf Schimpfereien und strahle ein ruhiges Verhalten aus, damit nicht noch mehr Reize beansprucht werden.

Gibt es irgendwelche Hunderassen, die bekannt dafür sind, dass sie öfter hyperaktives Verhalten zeigen?

Von der Hyperaktivität können vor allem

  • Übermotivierte und
  • Arbeitswillige

Hunde vermehrt betroffen sein.

Symptome von einem ADHS erkrankten Hund

Hyperaktive Hunde wollen ihrem Frauchen bzw. Herrchen alles recht machen und das in kürzester Zeit. Durch das Hetzen gelingt einem Vierbeiner das nicht immer und es staut sich Frust an. Unruhiges Verhalten ist die Konsequenz. Außerdem werden hyperaktive Hunde durch ihre schier endlose Energie oftmals mit Junghunden verwechselt.

Was kannst du bei einem hyperaktiven Hund tun?

  • Sorge für ausreichend Bewegung! Spaziergänge und gemeinsames Spielen im Freien sollte auf eurer täglichen Todo-Liste stehen. Erfahre jetzt, wie viel Bewegung für deinen Hund genug ist, damit dein Hund ausreichend ausgelastet ist!
  • Fordere deinen Vierbeiner auch mental! Neben der physischen Aktivität solltest du deinen Vierbeiner auch psychisch herausfordern – beispielsweise mit Such- und Denkspielen.
  • Füttere deinen Hund möglichst ausgewogen! Falls du nicht weißt, welches Futter für deine Fellnase am besten geeignet ist, frag doch einfach bei deinem Tierarzt nach
  • Dein Hund ist völlig außer Kontrolle und es ist keine Besserung in Sicht? Viele Hundeschulen und -trainer bieten spezielle Kurse oder Einzelstunden an. Hol dir Hilfe von Experten!

Du hast weitere Tipps für unsere Leser? Dann teile sie mit uns und hilf anderen Tierliebhabern, die mit der Hyperaktivität ihres Vierbeiners zu kämpfen haben!