Ein Reh, ein Hase oder die Nachbarskatze in weiter Ferne – mehr braucht es nicht und dein Hund wechselt unmittelbar in den Jagdmodus. Rufen oder Pfeifen ist zwecklos, Grundkommandos und Freilauftraining scheinen von einer Sekunde auf die andere vergessen. Der Jagdtrieb mancher Hunde bringt Hundebesitzer:innen regelmäßig an den Rand der Verzweiflung. Was es jetzt braucht ist ein konsequentes Anti-Jagd-Training und einen GPS Tracker für Hunde. Mehr dazu im Artikel.

Was ist der Jagdtrieb?

Der Jagdtrieb zählt neben dem Sexualinstinkt, dem Territorialinstinkt und dem sozialen Rudelinstinkt zu den Urinstinkten eines Hundes. Instinkte sind angeboren und rufen bei Tieren automatisch ein bestimmtes lebens- und artspezifisches Verhalten hervor. Ihre Vorfahren waren bei der Nahrungssuche auf sich alleine gestellt, somit war das Jagen notwendiges Mittel zur Nahrungsbeschaffung. Obwohl die meisten Hunde heutzutage glücklicherweise ihr Futter von Frauchen oder Herrchen serviert bekommen, ist der Jagdtrieb noch immer vorhanden.

Der Jagdtrieb ist ein instinktives Verhalten deines Hundes und ist genetisch fixiert.

Es geht für den Hund in erster Linie gar nicht darum, seine Beute zu erlegen, denn alleine das Hetzen setzt Endorphine im Körper des Hundes frei, wodurch sich der Vierbeiner in einem „Glückszustand“ befindet. Hunde sind übrigens nicht die einzigen Haustiere, die gerne jagen: Auch Katzen haben einen ausgeprägten Jagdtrieb.

Hat jeder Hund einen Jagdtrieb?

Grundsätzlich ist der Jagdinstinkt bei jedem Hund angeboren. Abhängig von der Hunderasse und der Züchtung gibt es jedoch unterschiedliche Ausprägungen. Der Jagdtrieb beginnt sich schon im Alter von der 8. bis zur 16. Woche zu entwickeln. Zwischen dem 6. und 8. Lebensmonat verfestigt sich der Jagdtrieb für gewöhnlich. In dieser Zeit macht er sich auch für den/die Besitzer:in deutlich bemerkbar.

Hunderassen, die zur Jagd oder zum Hüten gezüchtet wurden, haben einen relativ stark ausgeprägten Jagdinstinkt. Dazu gehören:

  • Australian Shepherd
  • Border Collie
  • Terrier
  • Retriever
  • Spaniel
  • Pointer

Auch Hunderassen, die nicht für die Jagd oder zum Hüten gezüchtet wurden, können einen stark ausgeprägten Jagdtrieb haben, beispielsweise Huskies.

Typische Kennzeichen des Jagdtriebes beim Hund sind:

  • das spielerische Jagen von Artgenossen
  • das Hinterherlaufen von Vögeln
  • das Buddeln & Aufwühlen des Bodens auf der Suche nach Mäusen oder Maulwürfen
  • in ausgeprägter Form das Wildern von Hasen oder Rehen

Gefahren für Mensch und Tier

Befindet sich der Hund in seinem Jagdrausch, kann er sowohl sich selbst als auch andere Tiere und Menschen in Gefahr bringen. Die gehetzten Tiere werden oft bis zur Grenze ihrer Erschöpfung gejagt, stehen unter großem Stress und können sich, auch wenn sie nicht erbeutet werden, verletzen.

Hunde blenden während der wilden Verfolgungsjagd gerne alles rundherum aus. Daher kann es vorkommen, dass dein Liebling auf eine viel befahrene Straße läuft und damit sich und andere Verkehrsteilnehmer gefährdet. Neben dem unabdinglichen Anti-Jagd-Training sollten Hunde mit ausgeprägtem Jagdtrieb daher unbedingt einen GPS Tracker für Hunde tragen. Wie z.B. Jake, der Foxterrier, der die Nerven seiner Besitzerin bereits mehrmals auf die Probe stellte:

Der Höhepunkt war eine Begegnung mit einem dreibeinigen Feldhasen, der – getrieben von einer Todessehnsucht oder ähnlichem – direkt vor uns aus dem Gebüsch sprang. Dieser Vorfall stachelte bei Jake den Jagdtrieb richtig an! Entspannte Waldspaziergänge? Nicht möglich.

Und hier kommt der Tractive GPS Tracker für Hunde ins Spiel: Sollte dein Hund also – wie Jake – trotz Leine bzw. in einem unachtsamen Moment aufgrund seines Jagdtriebs die Flucht ergreifen, kannst du ihn mit der Echtzeitortung jederzeit metergenau lokalisieren. Der Tractive GPS Tracker war schon oft eine große Unterstützung bei Hunden mit ausgeprägtem Jagdinstinkt.

So auch bei diesem Deutschen Schäferhund, der sich als leidenschaftlicher Jäger entpuppte:

Auch Jakes Besitzerin vertraut seitdem auf ein umfassendes Anti-Jagdtraining sowie den Tractive GPS:

Das Tractive GPS-Gerät hat mir deutlich gezeigt, dass ich seine Jagdleidenschaft bisher deutlich unterschätzt hatte. Denn nie im Leben wäre ich auf die Idee gekommen, dass er soweit läuft, sein ‚Revier‘ verlässt, Hauptstraßen überquert und alles außer Acht lässt.

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Der Jagdtrieb und die Kastration

Entgegen zahlreicher Mythen hat eine Kastration keinerlei Einfluss auf den Jagdtrieb eines Hundes. Bei einer Kastration werden die hormonproduzierenden Organe (Hoden oder Eierstöcke) entfernt. Diese sind primär für die Produktion der Sexualhormone Testosteron oder Östrogen verantwortlich. Eine Kastration dämpft zwar überhöhtes sexuelles Triebverhalten, Imponier-, Kampf- oder Aggressionsverhalten, hebt dieses aber nicht vollständig auf. Erfahre jetzt, welches Verhalten sich bei der Kastration deines Hundes sonst noch ändert!

Der Jagdtrieb eines Hundes wird, wie jeder andere seiner Grundinstinkte, nach seiner Kastration genauso noch vorhanden sein. Die Basisinstinkte sind in seiner Genetik verankert und können nicht einfach „weggeschnitten“ werden.

Den Jagdtrieb abgewöhnen – Geht das?

Der Jagdtrieb eines Hundes kann nicht vollständig abgewöhnt, aber kontrolliert werden. Bindungsarbeit heißt das Schlagwort. Eine gute Beziehung zwischen dir und deinem Hund, die euch wie eine unsichtbare Leine miteinander verbindet, ist der Schlüssel zum Erfolg. Je früher damit begonnen wird, desto besser.

Beachtet werden sollten dabei die besonderen Fähigkeiten der jeweiligen Rasse. Je nachdem für welche Aufgabe eine Hunderasse gezüchtet wurde, kann der territoriale Instinkt etwa bei Wach- und Schutzhunden oder der soziale Rudelinstinkt bei Therapiehunden mehr im Vordergrund stehen. Bei Jagdhunden wurden sogar noch weitere Elemente bei der Züchtung betont, wie bestimmte Fähigkeiten der ursprünglichen Verhaltenskette. Zu diesen zählen:

  • Orten
  • Fixieren
  • Anpirschen
  • Hetzen
  • Packen
  • Töten
  • Fressen

Die artspezifischen Fähigkeiten jeder Rasse sollten daher beim Anti-Jagd-Training unbedingt Beachtung finden: es sind genau diese Fähigkeiten, die deinem Hund besondere Freude bereiten und ihn mit Glück erfüllen. Vernachlässigst du sie, kann es sein, dass er sich langweilt. Versuchst du sie zu unterdrücken, kann er ein auto-aggressives Verhalten entwickeln.

6 Tipps für das Anti-Jagd-Training

1. Grundkommandos bilden die Basis

Eine solide Basis ist die wichtigste Voraussetzung für erfolgreiches Anti-Jagd-Training. Beginne bei den Grundkommandos, die dein Hund unbedingt beherrschen sollte. Übe nicht nur in den Anfangsmonaten, sondern beständig – ein Leben lang.

2. Beginne so früh wie möglich mit dem Training

Die Sozialisationsphase bei Hunden erstreckt sich von der 4. bis zur 16. Lebenswoche. In dieser Zeit finden die wichtigsten Lernprozesse statt, die zu einem späteren Zeitpunkt nie wieder so rasch und umfassend nachgeholt werden können. Vor allem bei Rassen, die für ihren ausgeprägten Jagdtrieb bekannt sind, ist es empfehlenswert, so früh wie möglich mit dem Anti-Jagd-Training zu beginnen.

3. Sorge für ausreichend Auslastung

Viele Hunde neigen zu Ungehorsam, weil sie nicht ausreichend ausgelastet sind. Achte auf genügend Bewegung und beschäftige deinen Hund mit Spielen. Stelle dabei die Bindung zu dir in den Vordergrund. Zum Beispiel ist beim Ball spielen nicht etwa das Jagen und Fangen des Balls die wichtige Komponente, sondern dass er den Ball zurück zu dir bringt. Sportarten wie Agility oder Canicross sorgen für genügend Auslastung und verhindern, dass dein Hund aus Langeweile jagt.

4. Impulsverhalten kontrollieren

In einer verlockenden Jagdsituation ist es für deinen Hund essentiell, sein Impulsverhalten kontrollieren zu können. Dein Vierbeiner kann lernen, seinen Jagdimpuls unter Kontrolle zu halten. Du kannst das z.B. mit einem Ball trainieren, den er erst holen darf, wenn er dein Kommando „Such!“ erhalten hat. Startet er bereits zuvor los, um den Ball zu holen, wird er ignoriert. Schafft er es jedoch, seinen Impuls zu kontrollieren, wird er entsprechend belohnt.

Ein tolles Video zum Thema Impulskontrolle findest du hier:

5. Bindung zwischen Mensch und Hund stärken

Eine ausgeprägte Bindung zwischen Mensch und Hund ist das A und O im Anti-Jagd-Training. Je stärker die Bindung zwischen dir und deinem Liebling ist, desto leichter wird euch das gemeinsame Anti-Jagd-Training fallen. Eine intensive Bindung baut sich natürlich nicht von heute auf morgen auf und bedarf kontinuierlicher Arbeit. Du kannst mit deinem Hund aber während jedem Spaziergang daran arbeiten. Dein Liebling sollte dich stets als „Rudelführer“ sehen und dir volle Aufmerksamkeit schenken. Belohne ihn, wenn du merkst, dass er sich nach dir umsieht, den Blickkontakt sucht oder dir folgt, wenn du dich plötzlich umdrehst.

6. Sicherheit mit einem GPS Tracker

Wenn du einen Hund mit einem ausgeprägten Jagdtrieb hast, wirst du sicher darauf achten, dass ihr nur an der Leine spazieren geht. Dein Liebling ist jedoch besonders gefährdet, dass er einen unaufmerksamen Moment ausnützt und auf die Jagd geht. Für Hundebesitzer:innen mit sehr großen Rassen kann es außerdem zum Problem werden, wenn der Vierbeiner zur Jagd ansetzt, auch mit Leine. Die Sicherheit, auch in Ausnahmesituationen zu wissen, wo sich der Hund befindet, ist für viele Hundebesitzer:innen daher eine große Erleichterung und ein GPS Tracker auf jeden Fall empfehlenswert.

Zusätzlich zur LIVE-Ortung hat der Tractive GPS Tracker für Hunde auch noch mehr auf Lager. Du kannst nämlich auch noch auf die Fitness und die Gesundheit deiner Fellnase achten. Alles in einem Gerät! Weitere tolle Funktionen sind unter anderem:

  • Virtueller Zaun: Markiere sichere Bereiche (z. B. deinen Garten) oder richte eine Tabuzone ein (z. B. den Garten des Nachbarn), und lass dich benachrichtigen, wenn sich dein kleiner Ausreißer diesen Bereich betritt und wieder verlässt.
  • Positionsverlauf: Sieh nach, wo dein Liebling in den letzten 365 Tagen war und entdecke alle Lieblingsplätze.
  • Licht und Ton: Finde den Tracker bei Verlust leichter.
  • Energiesparzonen: Verbinde deinen Tracker mit deinem W-LAN und spare Akku, wenn dein Vierbeiner zu Hause ist.
  • Radar-Modus: Finde deinen Tracker mithilfe von Kurzstreckenfunk, sollte die Netzwerkverbindung schwach sein. Doppelte Sicherheit für euch.
  • Tracker-Freigabe: Lass Freund:innen, Familie, Tiersitter:innen und andere mit dir gemeinsam orten.
  • Aktivitäts- und Schlaftracking: Setze Ziele und vergleiche die Aktivität mit ähnlichen Haustieren. Erkenne Schlafmuster und entdecke potenzielle gesundheitliche Probleme frühzeitig.
  • Gesundheitswarnungen: Werde sofort informiert, wenn die Aktivitätsdaten deiner Fellnase von ihren Durchschnittswerten abweichen. So kannst du potenziellen gesundheitlichen Problemen vorbeugen.
Sebastian Raab, Product Manager bei Tractive

„Für uns stehen Haustiere und ihre Besitzer:innen an erster Stelle. Unser Tracker vereint mehrere Funktionen, von der GPS-Ortung bis zum Wellness-Tracking. So stellt unser Produkt eine hervorragende Möglichkeit dar, um Vierbeiner sicher und gesund zu halten.”

– Sebastian Raab, Product Manager bei Tractive & gelegentlicher Tiersitter

Schwarz-weißer Hund mit Tractive GPS Tracker am Halsband sitzt im Wald, Handy Display mit geöffneter Tractive GPS App im Vordergrund

Ideen für das Anti-Jagdtraining

  • beziehungsfördernde Spiele wie z.B. Versteckspiele mit Herrchen/Frauchen
  • Fährtenarbeit
  • Geschicklichkeitsspiele
  • Suchspiele mit kleinen Überraschungen (Leckerlis, Spielzeug)
  • Apportierübungen
  • Wettrennen
  • Übungen an der Schleppleine zur Festigung des Herankommens (mit der Verwendung von Brustgeschirr, da sonst die Gefahr von Halswirbelsäulenverletzungen groß ist)
Jagdhund mit Vorderpfoten auf gefälltem Baumstamm im Wald

Wann ist ein Anti-Jagd-Training notwendig?

Die angesprochenen Punkte klingen nach ziemlich viel „Arbeit“. Du stellst dir daher womöglich die Frage, ab wann ein Anti-Jagd-Training bei deinem Hund sinnvoll ist. Die Antwort ist ganz klar: Immer! Als Hundebesitzer:in trägst du nicht nur die Verantwortung für dich und deinen Vierbeiner, sondern auch für die Umwelt und die Tierwelt. Du wirst sehen, dass sich die harte Arbeit definitiv lohnt.

Und wenn es nun doch passiert und dein Vierbeiner durch seinen natürlichen Jagdtrieb nur mehr „das Eine“ im Kopf hat, verzweifle nicht. Besuche mit ihm eine Hundeschule, zeige ihm mit viel Einfühlungsvermögen Alternativen auf und lernen ihm konsequent und geduldig, dass er das „wahre Glück“ in seinem Leben in der Beziehung zu dir findet.