Katzen haben ihren eigenen Willen. Und das zeigt sich auch bei der Beziehung zum Besitzer. Es passiert immer wieder, dass Katzen entlaufen und sich andere Menschen als Besitzer aussuchen. Grund dafür ist nicht immer eine falsche Haltung der Tiere, auch der Charakter der Katzen spielt dabei eine Rolle.

Der Charakter der Katzen

Gerne schreibt man Tieren gewisse Charaktereigenschaften zu: Der störrische Esel, der Hund als treuer Begleiter und die einzelgängerische Katze. Ganz so einfach ist es jedoch leider doch nicht einem Tier wie der Katze einen Charakter zuzuschreiben. Denn wie auch Menschen sind Katzen höchst individuell. Nicht jeder schnurrende Zeitgenosse hat dieselben Eigenschaften.

Aber an gewissen Stereotypen ist ja manchmal doch ein bisschen was dran. Katzen sind z. B. sehr freiheitsliebend. Dies ist nicht weiter verwunderlich, stammen sie doch von der Wildkatze ab und wurden „erst“ vor ca. 4.000 Jahren domestiziert. Diese Freiheitsliebe zeigt sich unter anderem darin, dass Katzen in der Regel Einzelgänger sind. Während Hunde Rudeltiere sind und sich das auch im instinktiven Verhalten von ihnen zeigt, gehen Katzen allein auf die Jagd.

Welchen Stellenwert haben Zuhause und Besitzer für deine Katze?

Katzen sind nicht so anhänglich wie z. B. Hunde. Und das spiegelt sich auch im Stellenwert von Zuhause und Besitzer für die Tiere wieder. Zu den Unterschieden in diesem Punkt wurde von Forschern weltweit bereits einiges an Zeit und Arbeit investiert.

Heraus kam im Wesentlichen, dass Katzen dem Menschen nicht so bedingungslos vertrauen, wie das andere domestizierte Tiere tun.

In einer unbekannten Situation verhalten sich Hunde anhänglich. Das heißt sie suchen die Nähe der Bezugsperson. Dies lässt sich zum einen auf die Rudel-Mentalität zurückführen, aber auch darauf, dass sie dem Schutz durch den Versorger vertrauen. Katzen hingegen verhalten sich anders.

Anstatt die Nähe der Bezugsperson zu suchen, suchen sie sich einen Rückzugsort im Raum.

Gerne werden höhlenmäßige Orte bevorzugt, am besten etwas höher gelegen. Katzen sehen im Besitzer, sowie dem Zuhause nicht zwangsläufig einen Zufluchtsort, sondern machen sich davon unabhängig. Durch diese lockere Bindung an den Menschen kann es sogar so weit kommen, dass sich Katzen von ihren Besitzern abwenden. In solchen Fällen kann es zu vorübergehenden, oder gar dauerhaften Auszügen der Katzen führen.

Katzen suchen sich ihre Menschen aus - Gründe, wenn deine Katze immer öfter von zu Hause weg bleibt

7 häufigsten Gründe für einen Auszug der Katze

Die Gründe für einen Auszug der Katze sind vielfältig. Nicht immer sind diese von dir behebbar, bzw. verschuldet, häufig jedoch schon. Einige Möglichkeiten, woran es liegen mag findest du hier:

  1. Vernachlässigung der Katze
  2. Unstimmigkeiten mit anderen tierischen Mitbewohnern
  3. Falsche Futterwahl
  4. Kleine Kinder, die der Katze zu laut sind
  5. Keine ideale Fressplatz- und Katzenklosituation
  6. Fütternde Nachbarn
  7. Schlechte Behandlung durch Besitzer

Die Katze ist vorübergehend ausgezogen: Das kannst du tun

Die gute Nachricht vorweg: Je nachdem aus welchem Grund deine Katze verschwunden ist, muss es nicht automatisch heißen, dass sie sich eine neue Familie gesucht hat. Auch andere Gründe können dazu führen, dass deine Mieze ihr Zuhause meidet. Wie lange deine Katze von zu Hause wegbleibt, hängt von der Situation, die sie dazu veranlasst hat, ab. Ist ihr Fernbleiben nur ein kurzer Ausflug, musst du dir übrigens keine Sorgen machen: Katzen haben einen äußerst ausgeprägten Orientierungssinn.

Es kommt aber nicht selten vor, dass sich Katzen in ihrem ursprünglichen Zuhause nicht mehr ganz so wohl fühlen. In solchen Fällen orientieren sich freilaufende Katzen schon mal um und ziehen vorübergehend von Zuhause aus. Ein Auszug muss nicht heißen, dass es dem schnurrenden Vierbeiner schlecht ging.

Aber irgendwelche Gründe wird es schon geben, denn willkürlich entscheiden Katzen so etwas nicht. Doch was kannst du tun, wenn du merkst, dass sich deine Katze immer häufiger lange weit weg von daheim rumtreibt und kaum noch das Fressen anrührt, das du ihr hinstellst?

Du solltest herausfinden, was deiner Katze Zuhause missfallen könnte, dass sie sich ein anderes Heim sucht.

Katzen und auch Kater haben ein sehr feines Gespür dafür, wo es ihnen gerade am besten geht und es kommt immer wieder vor, dass du wenig Einfluss darauf hast. Zum Beispiel können Streitereien mit den Mitbewohner-Katzen dafür sorgen, dass sich die Mieze nicht mehr wohlfühlt.

Oder es stört sie, dass du als berufstätiger Mensch häufig nicht da bist. Katzen haben nun mal ihren eigenen Kopf und auch wenn man nicht immer etwas dagegen tun kann, so sollte man sich als besorgter und umsorgender Besitzer schon Gedanken darüber machen, wo es die Katze hin verschlägt und wie ihre Situation in der neuen Umgebung wäre.

Wenn du die Freigänge deiner Katze besser kontrollieren möchtest, solltest du dir einen Katzentracker anschaffen. So weißt du immer, wo sich dein Liebling auf ihren Streifzügen rumtreibt. Eventuelle Lieblingsplätze oder Tendenzen zu neuen Familien können mit Hilfe der Heatmap ganz einfach identifiziert werden.

Versuche, dich in deine Katze hineinzuversetzen und den Grund für das Fernbleiben ausfindig zu machen. So kannst du überlegen, wie du ihr Zuhause bei dir so gestalten kannst, dass sie sich wieder wohl fühlt und gerne deine vier Wände als ihre Heimat wählt.