Hatschi! Deine Katze niest? Die gute Nachricht: Sie hat mit großer Wahrscheinlichkeit keine Allergie. Die schlechte Nachricht: Deine Katze ist womöglich erkältet. Die Hauptsymptome einer Pollenallergie bei Katzen sind Juckreiz und Hautreizungen. In diesem Guide erfährst du, was eine Pollenallergie ist, die Symptome, Auslöser, Diagnose sowie Behandlungsmöglichkeiten. Übrigens können nicht nur Katzen an einer Pollenallergie leiden, auch Hunde können betroffen sein.

Wann kann deine Katze unter einer Pollenallergie leiden?

Die Anzeichen auf eine Allergie sind bei Katzen sehr ähnlich, egal ob Futter -, Kontakt- oder Pollenallergie. Auf eine Pollenallergie deutet allerdings ein saisonales Auftreten der Beschwerden hin.

Im Frühling und bis Mitte August solltest du daher deine Katze bei Verdacht besonders genau beobachten.

Tipp: Wirf doch einen Blick auf den Pollenflugplan! Er sagt dir, wann welche belastenden Pollenarten unterwegs sind und auch ungefähr, wie lange. So kannst du eventuell in Zusammenhang stehende Symptome schneller erkennen.

Während bei Menschen der Heuschnupfen, also die Pollenallergie, die häufigste Allergie ist, ist es bei Katzen die Flohbissallergie.

pollenflugplan für katzen

Was sind die Symptome einer Allergie bei Katzen?

  • Starker Juckreiz
  • Putzzwang & häufiges Kratzen
  • kahle Stellen aufgrund des übertriebenen Leckens & Reibens vor allem im Bauchbereich und an den hinteren oder vorderen Gliedmaßen
  • Hautentzündungen als weitere Folgeerkrankung wie z. B. miliare Dermatitis oder esosinophile Granulom-Komplexe (erkennbar an Krustenbildung, gelblichen, manchmal auch roten Schwellungen und/oder Geschwüren)
  • Atemgeräusche mit deutlich sichtbarer Ein- & Ausatmung an den Flanken
  • allergisches Asthma mit Anfällen von schwerer Atemnot kombiniert mit ängstlichem Auftreten und einer zusammengekauerten Körperposition
  • weitere Entzündungsreaktionen (etwa an den Ohren)

Starker Juckreiz ist das Hauptsymptom einer Pollenallergie bei Katzen. Beinahe alle weiteren Symptome treten als Folge des Juckreizes auf.

Während der Juckreiz auch bei einer Kontaktallergie das Hauptsymptom darstellt, sind es bei einer Futtermittelallergie Durchfall und / oder Erbrechen.

Wusstest du, dass: Häufiges Niesen, tränende Augen oder eine laufende Nase im Frühling bei Katzen –  im Gegensatz zu uns Menschen – auf eine Erkältung hindeuten und nicht auf eine Pollenallergie?

Auslöser von Allergien bei Katzen im Überblick

Bei den Auslösern für eine Allergie bei Katzen werden Luft-Allergene, Futter-Allergene, Kontakt-Allergene und Flohspeichel unterschieden.

Überblick zu den häufigsten Allergieauslösern bei Katzen
Luft-Allergene bei Katzen sind:
  • Pflanzenpollen wie etwa Gräser, Bäume, Unkraut
  • Kot von Hausstaubmilben
  • Sporen von Schimmelpilzen
  • Hautschuppen anderer Tiere
Futter-Allergene bei Katzen sind:
  • tierische Proteine (meist Rind)
  • Kohlenhydrate
  • Zusatzstoffe
Kontakt-Allergene bei Katzen sind:
  • Pflanzen
  • Duftstoffe z. B. im Katzenstreu oder in Pflegeprodukten
  • Inhaltsstoffe von Putz- und Waschmittel, Shampoo oder Salben

Wie wird eine Pollenallergie bei der Katze diagnostiziert?

Die Diagnose einer Pollenallergie bei deiner Katze ist ein langwieriger Prozess. Sie wird durch eine Ausschlussdiagnostik ermittelt. Eine mögliche Ursache nach der anderen wird dabei hinterfragt, untersucht und zum Teil gleich behandelt, um diese als Allergieauslöser 100 Prozent auszuschließen.

Reihenfolge bei der Diagnose der Pollenallergie bei einer Katze:

  1. Ausschluss ektoparasitären Befalls (z. B. Flöhe)
  2. Ausschluss parasitärer Erkrankungen durch Untersuchung und/oder Behandlung (.z. B. Würmer)
  3. Zytologische Untersuchungen der veränderten Hautstellen („Zelldiagnostik“) und Hauttests
  4. Ausschluss von Futtermittelallergien
  5. Austesten und Behandlung der Umwelt- bzw. Pollenallergie

Eine Futtermittelallergie, deren Hauptauslöser meist tierisches Eiweiß ist (gefolgt von Kohlenhydraten und Zusatzstoffen), wird mit einer Eliminationsdiät und anschließender Provokationsdiät ausgetestet. Dabei wird das allergieauslösende Futtermittel – meist ist es Rind –  über einen Zeitraum von mindestens 8 Wochen mit Straußenfleisch, Ziege, Wild, Ente oder Fisch ersetzt.

Vermindern sich die Symptome deutlich oder verschwinden sie ganz, kann von einer Unverträglichkeit ausgegangen werden. Eine anschließende Verabreichung des Allergens kann den Verdacht nochmals bestätigen.

Die 3 besten Behandlungsmethoden, wenn deine Katze an einer Pollenallergie leidet

1. Vermeidung des Allergens

Lass deine Katze bei starkem Pollenflug möglichst wenig oder gar nicht ins Freie. Lüfte die Innenräume zu Zeiten mit geringen Pollenflugkonzentrationen: am Land am besten in den frühen Morgenstunden zwischen 6 und 8 Uhr und in der Stadt am besten abends zwischen 19 und 24 Uhr. Staubsaugen ist gut, besser ist Staubwischen in regelmäßigen Abständen.

2. Hyposensibilisierung

Diese wird gerne auch als Allergieimpfung oder spezifische Immuntherapie bezeichnet. Dabei wird das Allergen, welches die Überreaktion des Immunsystems auslöst, der Katze in stetig steigenden Gaben zugeführt. Durch die Gewöhnung an das Allergen unterlässt der Körper mit der Zeit die allergische Reaktion. Die Injektionen werden am Anfang wöchentlich, danach alle 3-4 Wochen verabreicht und können vom Besitzer gegeben werden.

3. Behandlung mit Medikamenten

Kortison und Antihistaminika, wie etwa Cetirizin, eignen sich zur Behandlung. Eine Behandlung sollte unbedingt in Absprache mit dem Tierarzt oder der Tierärztin des Vertrauens erfolgen. Unterstützend kann eine Behandlung mit homöopathischen Globuli zur Linderung der Symptome angedacht werden.

Übersicht zum Pollenflugplan für deine Katze

Geringe BelastungMittlere BelastungStarke Belastung
Ambrosia
Mitte Juni bis Anfang August und Ende September bis Ende OktoberMitte August und Mitte September bis Ende SeptemberMitte August bis Mitte September
Beifuß
Anfang Mai bis Anfang Juli und Ende September bis Ende OktoberAnfang Juli bis Ende Juli und Ende August bis Ende SeptemberEnde Juli bis Ende September
Birke
Anfang Februar bis Ende März und Anfang Juni bis Ende AugustEnde März bis bis Mitte April und Ende April bis Anfang JuniCa. Mitte April bis Ende April
Brennnessel
Anfang April bis Mitte Mai und Ende September bis Ende NovemberMitte Mai bis Ende Juni und Ende August bis Ende SeptemberEnde Juni bis Ende August
Buche
Anfang März bis Ende März und Ende Mai bis Mitte JuniAnfang April und Ende April bis Mitte MaiMitte April bis ca. Ende April
Eiche
Ende Jänner bis Mitte April und Anfang Juni bis Mitte JuliMitte April bis Ende April und Mitte Mai bis Anfang JuniEnde April bis Mitte Mai
Erle
Mitte Dezember bis Anfang Februar und Ende April bis Ende JuniAnfang Februar bis Ende Februar und Mitte März bis AprilEnde Februar bis Mitte März
Esche
Mitte Jänner bis Mitte März und Mitte Mai bis Mitte JuniMitte März Anfang April und Ende April bis Mitte MaiFast ganzer April
Gräser
Anfang März bis Mitte April und Ende September bis Mitte NovemberEnde April bis Ende Mai und Mitte Juli bis Ende SeptemberEnde Mai bis Mitte Juli
Hainbuche
Anfang Februar bis Ende März und Mitte Mai bis Mitte JuniAnfang April und Ende April bis Mitte MaiFast ganzer April
Hasel
Mitte Dezember bis Mitte Februar und Mitte April bis Mitte MaiMitte Februar bis Mitte AprilEnde Februar bis Ende März
Kiefer
Mitte März bis Ende April und Anfang Juni bis Mitte SeptemberEnde April bis Anfang Mai und Ende Mai bis Anfang JuliMitte bis Ende Mai
Pappel
Ende Jänner bis Mitte März und Ende April bis Ende MaiMitte März und Mitte April bis Ende AprilMitte März bis Mitte April
Roggen
Ende April bis Ende Mai und Ende Juni bis Mitte SeptemberEnde Mai kurz und Ende Juni kurzEnde Mai bis Ende Juni
Spitzwegerich
Anfang April bis Mitte Mai und Mitte September bis Ende OktoberMitte Mai bis Ende Mai und Anfang bis Mitte SeptemberEnde Mai bis Mitte August
Weide
Ende Jänner bis Anfang März und Ende Mai bis Ende JuniAnfang bis Mitte März und Ende April bis Mitte MaiMitte März bis Ende April