Deine Samtpfote und ihr Territorium: Wie groß ist das Revier deiner Katze?
Alle Katzen beanspruchen ein Revier für sich. Aber wie weit reicht dieses wirklich? Lies hier mehr über das Territorialverhalten bei Katzen und wie es euer Zusammenleben beeinflusst.
Egal, ob du eine Freigänger-Katze hast, die durch weite Landstriche streift, oder eine Wohnungskatze, die innerhalb deiner eigenen vier Wände lebt, Katzen beanspruchen ihr Revier für sich und beherrschen es wie wahre Könige. Aber warum haben Katzen ein Revier? Wie weit entfernen sie sich von zu Hause? Erfahre alles über das Territorium von Katzen und wie dir ein GPS Tracker dabei helfen kann, dieses zu entdecken.
- Das Revier deiner Katze und dessen Reichweite
- Warum verteidigen Katzen ihr Revier?
- Welche Revierarten gibt es?
- Wie beansprucht meine Katze ihr Revier?
- Urinmarkierungen von Katzen
- Wie beeinflusst das Revier meiner Katze ihre Pflege?
- Mehrkatzenhaushalte und Reviere
- Die Freigänger-Katze und ihr Revier
- Wie groß ist das Revier einer Katze?
- Fazit: Wie groß ist das Revier von Katzen?
Das Revier deiner Katze und dessen Reichweite
Das Revier einer Katze ist jenes Gebiet, das sie gegen Eindringlinge verteidigt. Bei diesen Eindringlingen handelt es sich unter anderem um andere Katzen in der Nachbarschaft, aber auch um andere Tiere. Wenn deine Katze also frei herumlaufen darf, ist ihr Revier vielleicht dein Garten. Es kann aber auch über deinen Garten hinausgehen und ein paar Nachbarhöfe, Siedlungen oder örtlichen Park umfassen.
Warum verteidigen Katzen ihr Revier?
Alle Katzen – einschließlich Löwen, Tiger, Pumas und deine kleine Fellkugel – sind territoriale Wesen. Die Beibehaltung eines Reviers ist eine Überlebenstaktik, die wilde Katzen anwenden, um ein Jagd- oder Brutgebiet zu sichern. Dieses uralte Verhalten ist deiner Katze angeboren.
Die Lebensweise deiner Katze bestimmt, wie stark ihr Territorialverhalten ausgeprägt ist. Allein lebende Wohnungskatzen, die regelmäßig gefüttert werden und mit denen gespielt wird, haben vielleicht nicht das Bedürfnis, so wachsam zu sein wie eine Freigänger-Katze, die in der Nachbarschaft herumstreift.
Ein Revier aufrechtzuerhalten ist harte Arbeit, aber es stellt sicher, dass eine Katze Zugang zu ausreichend Futter und potenziellen Fortpflanzungspartnern hat. Um ein Territorium zu bewahren, muss deine Katze es patrouillieren, die Grenzen mit Duftstoffen markieren und es gegen Eindringlinge verteidigen – vor allem gegen andere Katzen.
💡Verwilderte Katzen (die wenig oder gar keinen Kontakt zu Menschen haben) haben oft weitaus größere Reviere, weil sie ihr eigenes Futter finden oder jagen müssen.
Im folgenden Screenshot kannst du das Revier eines Freigängers in der Tractive GPS App gelb eingezeichnet erkennen:
💡Pro-Tipp: Du bist neugierig geworden und möchtest ebenfalls herausfinden, wie weit das Revier deiner Mieze reicht? Sieh es dir an, indem du deine Katze mit einem Tractive GPS Tracker für Katzen ausstattest.
Du hast mit dem Tracker nicht nur die Möglichkeit, deine Katze jederzeit live zu orten und ihr Revier kennenzulernen, sondern kannst dir auch täglich ihre Werte zu Aktivität und Schlaf anzusehen und wirst vor potenziellen Gefahren für deine Samtpfote in deiner Gegend gewarnt. Durch die Gesundheitswarnungen wirst du außerdem sofort informiert, sollten die Werte deiner Katze stark von ihren Durchschnittswerten abweichen. So kannst du potenzielle gesundheitliche Probleme früh erkennen.
Welche Revierarten gibt es?
Katzenreviere lassen sich in einige allgemeine Kategorien einteilen und variieren in ihrer Größe, je nachdem, ob deine Katze drinnen oder draußen lebt.
- Ein Kernrevier ist ein Ort, an dem sich Katzen sicher und geborgen fühlen. Aktivitäten wie Schlafen oder fressen, bei denen eine Katze besonders anfällig für Angriffe ist, finden normalerweise in diesem Kerngebiet statt.
- Ein Jagdrevier kann eine Katze auch weiter weg führen. Dieses Revier wird von deiner Mieze als ihr Jagdgebiet beansprucht, in dem sie nach Mäusen, Vögeln und anderen Lebewesen sucht.
- Gemeinsame Reviere sind Orte, die deine Katze mit anderen teilen kann, z. B. mit Menschen, anderen Katzen, Hunden oder anderen Haustieren. Ein Beispiel für ein gemeinsames Territorium wäre dein Wohnzimmer oder dein Garten, in dem sich die ganze Familie, einschließlich der Haustiere, aufhält.
Wie beansprucht meine Katze ihr Revier?
Du merkst es vielleicht nicht, aber wenn sich deine Katze an dir reibt, beansprucht sie dich als Teil ihres Reviers. Duftdrüsen auf den Wangen, der Stirn, dem Kinn und am Schwanzansatz geben natürliche Pheromone ab, um dich zu „markieren“. Das Gleiche gilt, wenn sich deine Katze an Möbeln, Schuhen und anderen Gegenständen reibt. Katzen sind oft gezwungen, dich zu markieren, wenn du von der Arbeit oder der Schule nach Hause kommst, weil du vielleicht nicht richtig „riechst“. Sie wollen deutlich machen, dass du zu ihnen gehörst!
Wenn ein Eindringling in das Revier deiner Katze eindringt, darfst du dich nicht wundern, wenn sich dein normalerweise ruhiges Kätzchen in ein wildes Tier verwandelt. Die Nackenhaare richten sich auf, deine Katze faucht, fletscht die Zähne und stürzt sich möglicherweise auf den Eindringling oder springt ihn an. Es ist schon vorgekommen, dass Katzen auf den Rücken großer Hunde gesprungen sind, um ihren Standpunkt klarzumachen.
Katzen markieren ihr Revier auch, indem sie mit ihren Vorderpfoten, die Duftdrüsen enthalten, an Gegenständen kratzen. Freigänger-Katzen können an Baumstämmen oder Holzpfählen kratzen. Um zu vermeiden, dass deine Wohnungskatze dein Sofa zerkratzt, solltest du einen Kratzbaum aufstellen. Damit deine Katze diesen auch wirklich benutzt, kannst du Katzenminze verwenden und ihn damit einreiben oder besprühen.
Um die Aktivitäten in ihrem Territorium zu verfolgen, patrouillieren Katzen mindestens einmal am Tag durch ihr Revier und markieren es mit Duftstoffen oder kratzen nach Bedarf. Katzen sind wachsame Verteidiger ihres Reviers!
Du kannst ein gutes Gefühl für die Grenzen des Reviers deiner Katze bekommen, indem du einen GPS Tracker für Katzen an ihrem Halsband befestigst. So kannst du genau sehen, wo deine Mieze jeden Tag patrouilliert.
Urinmarkierungen von Katzen
Neben dem Reiben an Gegenständen ist das Sprühen von Urin eine weitere Technik, mit der Katzen ihr Revier markieren. Freigänger-Katzen besprühen vertikale Flächen wie Sträucher, Zaunpfähle, Felsen oder Baumstämme, indem sie ihren Schwanz anheben und einen horizontalen Urinstrahl auf das Objekt ablassen. Die Duftstoffe im Urin signalisieren anderen Katzen: „Das ist MEIN Revier!“
Der Uringeruch lässt mit der Zeit nach, daher wird eine Katze alle paar Tage nachlegen, wenn sie merkt, dass ihre Duftnote nachlässt.
Natürlich gibt es Probleme, wenn Katzen im Haus Urin versprühen. Dies könnte ein Zeichen dafür sein, dass eine andere Katze in der Nähe ist, vielleicht vor einem offenen Fenster oder auf der Veranda. Deine Samtpfote ist quasi gezwungen zu markieren, um dem Eindringling zu zeigen, wer der Boss ist. Das Urinieren im Haus kann aber auch bedeuten, dass deine Katze gestresst ist oder an einer Krankheit leidet, z. B. an einer Harnwegsinfektion.
Wenn deine Katze im Haus markiert, solltest du dich in deiner Tierarztpraxis über mögliche Ursachen und Lösungen für dieses Verhalten informieren. Medikamente oder Pheromon-Diffusoren können helfen, die Katze zu beruhigen und den Markierungsdrang zu reduzieren.
Wie beeinflusst das Revier meiner Katze ihre Pflege?
Du solltest die Tatsache akzeptieren, dass alle Katzen ihr Revier auf irgendeine Weise abstecken und verteidigen – indem sie sich an dir oder den Möbeln reiben, kratzen oder Urin versprühen.
Bei reinen Wohnungskatzen solltest du dafür sorgen, dass dein Kätzchen viele Möglichkeiten hat, sich zu kratzen oder sein Revier zu markieren, zum Beispiel am Kratzbaum. Manche Katzen lieben es, hoch oben zu hocken, von wo aus sie das Geschehen in ihrem Revier beobachten können. Gemeinsames Spielen und Kuscheln hilft natürlich immer. 😻
Mehrkatzenhaushalte und Reviere
Wenn du zwei oder mehrere Wohnungskatzen hast, sind sie vielleicht nicht bereit, ihr Revier zu teilen, außer sie sind Geschwister. Auch dann, wenn beide Katzen noch jung sind, funktioniert es meistens gut.
Wenn deine Katzen voreinander weglaufen, sich gegenseitig anfauchen, in getrennten Bereichen schlafen oder eine der Katzen die andere dominiert, musst du ihnen vielleicht helfen, ihr Revier abzugrenzen, um Konflikte zu vermeiden. Das kannst du erreichen, indem du jede Katze an einem anderen Ort fütterst und mehrere Katzentoiletten aufstellst.
Sei dir darüber im Klaren, dass Streitigkeiten zwischen mehreren Katzen in deinem Zuhause zu Aggressionen und Duftmarkierungen mit Urin führen können, wenn die Katzen versuchen, ihren eigenen Bereich abzugrenzen.
Du kannst diese Probleme vermeiden, indem du jeder Katze einen sicheren Platz zum Schlafen und eigene Toiletten gibst, an denen sie sich fern voneinander entspannen kann.
Die Freigänger-Katze und ihr Revier
Freigänger-Katzen haben ein stärkeres Bedürfnis, ihr Revier abzugrenzen und zu verteidigen. Schließlich gibt es viele andere Tiere, Menschen und Gegenstände, die täglich ihr Territorium betreten. Wenn andere Katzen also durch ihr Revier spazieren, sind Freigänger-Katzen gezwungen, nach dem Eindringling eine Duftmarke zu setzen, um ihren Geruch zu überdecken.
Nicht-kastrierte Katzen streifen wahrscheinlich über längere Strecken umher oder errichten größere Reviere. Die Duftspuren, die sie hinterlassen, sind von größerer Bedeutung, denn sie markieren nicht nur die Grenzen des Territoriums, sondern signalisieren auch die Bereitschaft, sich zu paaren.
Ist deine Katze rollig? Hier erfährst du, was du wissen musst.
Wie groß ist das Revier einer Katze?
Hauskatzen – egal, ob sie ganztägig draußen sind oder nur gelegentlich Freigang haben – müssen nicht weit umherstreifen, weil sie nicht auf das Jagen angewiesen sind, um sich zu ernähren (auch wenn sie zum „Spaß“ kleine Beutetiere fangen). Sie wissen, dass ihr Futternapf jeden Tag mit einer leckeren Mahlzeit gefüllt wird. Hauskatzen werden außerdem oft kastriert, sodass der Paarungstrieb sie nicht dazu zwingt, auf der Suche nach einem Partner umherzuziehen. Sie können also ganz entspannt die Zeit in der Natur genießen und ihren Instinkten folgen.
💡 Wusstest du’s? Ein durchschnittlicher Kater hat ein Territorium von mehreren Hektar, während das eines Weibchens meist kleiner ist. Junge Katzen erweitern ihr Revier zudem meist nach und nach, wenn sie älter werden.
Fazit: Wie groß ist das Revier von Katzen?
Obwohl die Reviere von Katzen selten kreisförmig sind, kann es vorkommen, dass deine Katze im Freien rund eineinhalb Kilometer von ihrem Zuhause entfernt umherstreift. Die täglichen Wege einer Katze werden von Straßen, Zäunen, Toren oder anderen Tieren in der Nachbarschaft bestimmt, denen sie aus dem Weg gehen möchte. Außerdem hängt die Größe der Reviere von Katzen von der Verfügbarkeit von Nahrung und dem Fortpflanzungsstatus deiner Mieze ab. Es spielt eine wichtige Rolle, ob deine Katze kastriert ist.
Egal, ob deine Samtpfote nur ums Haus bleibt oder ausgiebige Streifzüge unternimmt: Mit einem GPS Tracker kannst du ihre Bewegungen verfolgen und erfährst genau, wie weit sie sich von zu Hause entfernt. Zusätzlich hast du immer die Gewissheit, dass sie wohl auf ist und du deinen Liebling zu jeder Zeit aufspüren kannst.
Dieser Beitrag wurde von Laura L. verfasst, studierte Tierverhaltenswissenschaftlerin und stolze Besitzerin von Kater Diego. Nach Abschluss ihres Doktorats an der Universität für Bodenkultur in Wien führte sie ihre Liebe zu Tieren schließlich zu Tractive. Dort setzt sie sich nun als Produktmanagerin dafür ein, Kundenwünsche und Feedback in die Tat umzusetzen und teilt ihr Fachwissen im Tractive Blog.
Wenn sie nicht gerade auf der Mission ist, Katzen auf der ganzen Welt zu einem besseren Leben zu verhelfen, findet man sie in ihrem Garten beim Gemüseanbau oder beim Wandern in den wunderschönen österreichischen Alpen.