Was bedeutet das Lecken eines Hundes?
Wenn du einen Hund besitzt, ist es wahrscheinlich, dass dein Hund dich ab und zu gerne ableckt. Dir Küsse zu geben könnte sogar eine seiner Lieblingsbeschäftigungen sein. Egal, ob du es seltsam oder liebenswert findest, hier erfährst du die wichtigsten Gründe, warum dein Hund dich ableckt und was du dagegen tun kannst.
Du sitzt gemütlich auf der Couch und dein Vierbeiner beginnt aus dem Nichts deine Beine, Füße oder Arme abzulecken. Du kennst diese Situation nur allzu gut? Hast du dich schon einmal gefragt, was das Lecken eines Hundes bedeutet? Wir sind dem Phänomen auf den Grund gegangen. Erfahre im Artikel alle möglichen Ursachen für dieses Verhalten deines Lieblings und wann es auf eine Erkrankung deines Hundes hinweisen könnte.
Warum leckt dich dein Hund ab?
Oftmals wird behauptet, dass das Ablecken ein Zeichen der Zuneigung – quasi wie ein Kuss – ist. Das ist nicht unbedingt richtig. Viel mehr will der Vierbeiner durch sein Verhalten auf etwas aufmerksam machen – beispielsweise, dass er hungrig ist oder spielen möchte. Es gibt jedoch noch weitere Erklärungen.
Kommunikation
Welpen werden von Geburt an von ihrer Mutter abgeleckt. Dadurch wird die Atmung stimuliert, die Verdauung angeregt oder die Kleinen ganz einfach nur beruhigt (sie haben ja keine Hände zum Streicheln des Nachwuchses). Das Abschlecken ist ein natürlicher, angeborener Instinkt, den die Sprösslinge von ihrer Mutter lernen.
Für uns Menschen kann es schwierig sein, diese „Hundesprache“ zu verstehen. Während wir Menschen Worte benutzen, um uns zu verständigen, kommunizieren Hunde vor allem durch ihre Körpersprache und Körperhaltung1. Wenn dein Hund dich also das nächste Mal leckt, achte auf seine Signale, um herauszufinden, was er dir sagen will.
Immer wissen, wo dein Hund ist
Folge jedem Schritt in Echtzeit mit unbegrenzter Reichweite. Erhalte einen Weglaufalarm, falls sich dein Liebling zu weit entfernt. Zeichne seine Aktiv- und Ruhephasen dank Wellness-Tracking auf. Und orte deinen Vierbeiner gemeinsam mit deiner Familie, Freund:innen und anderen.
Sammlung von Informationen
Eine weitere Erklärung, warum Hunde uns Menschen ablecken, ist, dass sie dadurch Informationen über uns sammeln. Klingt komisch? Ist aber ganz einfach! Hunde nehmen über die Geruchsrezeptoren, die sich in Nase und Mund befinden, Details über die Person auf. Durch den Schweiß auf unserer Haut senden wir unbewusst Informationen an den Vierbeiner. Meistens schlecken Hunde an den Füßen von Frauchen oder Herrchen. Sind Hunde nun Fuß-Fetischisten? Nein! Aber, da unsere Füße viele Schweißdrüsen enthalten, sind sie besonders ansprechend für unsere vierbeinigen Freunde. Zurück zu den Informationen, die Hunde über uns sammeln. Vor allem die Kombination aus Schweiß- und Talgdrüsensekret bietet eine Vielzahl an Informationen über uns Menschen. So erkennt unser Liebling, ob wir ängstlich, gestresst oder glücklich sind.
Haschen nach Aufmerksamkeit
Dein vierbeiniger Weggefährte fängt an, dich abzulecken, sobald du dich mit Freund:innen unterhältst und ihm nicht die volle Aufmerksamkeit schenkst? In diesem Fall will dein Liebling im Mittelpunkt stehen. Er signalisiert dir durch das Lecken, dass du dich um ihn kümmern sollst. Zuneigung und Liebe sind unglaublich wichtig für deinen Hund. Die enge Bindung, die daraus entsteht, kann auch dir viele soziale und gesundheitliche Vorteile bringen.
Stressabbau
Nicht nur wir Menschen fühlen uns in manchen Situationen einfach unwohl. Auch unsere Vierbeiner sind manchmal überfordert und fühlen sich unwohl. Durch das Lecken bittet dich dein Liebling etwas an der Situation zu ändern. Außerdem dient das Lecken vermutlich auch dem Stressabbau.
Wichtig ist, dass du deinen Hund nicht dazu animierst, dass er deine Hände oder Füße abschleckt. Allerdings solltest du es deinem Vierbeiner in einem gewissen Rahmen erlauben, da es für ihn ein Mittel zur Kommunikation und ein Zeichen von Bindung ist.
Geschmack
Hunde können ihre Besitzer:innen auch einfach aus dem Grund ablecken, weil sie den Geschmack der Haut mögen. Das kann durch Futterspuren auf der Haut verursacht werden oder einfach durch den Geschmack von Salz und Düften auf deiner Haut. Vielleicht mag dein Hund aber auch einfach nur den Geschmack deiner Gesichtscreme oder Bodylotion. Es ähnelt ein bisschen dem Verhalten, wenn Hunde den Napf oder den Boden nach verschüttetem Essen oder den Tresen nach dem Kochen ablecken – sie mögen einfach nur den Geschmack.
Hunger oder Durst
Wenn dein Hund zur Fütterungszeit anfängt, dich zu lecken, ist das vielleicht nur seine Art, dir zu sagen: „Ich habe Hunger“. Oder dass der Wassernapf leer ist. Wahrscheinlich braucht dein Hund etwas zu fressen oder zu trinken. Wenn du also das Ablecken stoppen willst, dann sorge am besten für ausreichend Wasser und Futter.
Neugier
Wir alle haben schon einmal einen Hund kennengelernt, ihm die Hand zum Schnüffeln gereicht und im Gegenzug die Hand abgeleckt bekommen. Um die Welt zu erkunden, lecken Hunde neue Menschen und Dinge ab. Selbst wenn du schon seit Jahren einen Hund hast, hast du vielleicht etwas Neues angefasst, was deinen Hund neugierig macht. Hunde lecken Menschen ab, weil sie neugierig sind und weil sie auf diese Weise neue Sinneserfahrungen machen können.
Exzessives Lecken eines Hundes: Wann wird es zu viel?
Wenn du denkst, dass dein Hund mehr leckt als gewöhnlich (vor allem an sich selbst), kann das auch andere Gründe haben. Vor allem dann, wenn es immer die gleichen Körperteile betrifft, ist es ratsam, eine Tierarztpraxis aufzusuchen.
Hunde, die sich viel lecken, leiden möglicherweise an:
- Allergien
- Bakterielle oder Pilzinfektionen
- Wunden
- Knochenfrakturen
- Krebs
- Schmerzen
- Ängste
Wenn du dir nicht sicher bist, ob das Lecken zu viel ist oder nicht, ist es immer eine gute Idee, tiermedizinischen Rat einzuholen.