Der Großteil des Hundefutters kommt heute aus industrieller Produktion in den Napf. Welche Qualität das Futter aufweist, hängt nicht nur von den verarbeiteten Zutaten, sondern auch vom Herstellungsprozess ab. Hunde haben prinzipiell die gleichen Ansprüche an die Qualität der Nahrung wie der Mensch, deshalb wird immer wieder vom Verzehr des Fertig-Hundefutters abgeraten.

Hundefutter früher und heute

In den Zeiten des Mittelalters wurde eigens für Hunde das sog. Hundebrot gebacken. Inhalte dieser speziellen Nahrung waren hauptsächlich Getreide, das mit einem geringen Anteil Innereien vermischt wurde. Über Jahrhunderte wurden Hunde also überwiegend vegetarisch ernährt, der Überfluss an tierischen Nahrungsquellen ist dann mit der industriellen Fleischproduktion aufgekommen.

Das Hundebrot bestand aus Getreide und einem geringen Anteil Innereien

Schlachtabfälle

50 % eines Schlachttieres werden für den menschlichen Verzehr eingesetzt, der Rest kommt beispielsweise ins Hundefutter. Grundsätzlich ist gegen Schlachtabfälle im Hundefutter nichts einzuwenden, da es durchaus hochwertig und größtenteils auch für den Menschen unbedenklich zum Verzehr geeignet wäre.

Industrielles Hundefutter

Seit den 1960er Jahren werden Hunde vor allem mit industriell hergestelltem Fertigfutter, dem künstlich Vitamine und Mineralstoffe zugeführt werden, ernährt. Das industrielle Hundefutter wird als Trocken- und Nassfutter angeboten.

Trockenfutter

Trockenfutter wird entweder kalt gepresst oder nach dem Extrusionsverfahren (Hochdruckverfahren) hergestellt. Nach der Extrusion werden Fette, Vitamine und vieles mehr aufgesprüht, um die Nährwerte zu verbessern. Außerdem enthält das extrudierte Trockenfutter aus verfahrenstechnischen Gründen mindestens 40 % Kohlenhydrate.

Nassfutter

Bei hoher Temperatur und hohem Druck werden die Dosen inklusive dem Inhalt durch Autoklavieren (ein großer Dampfdrucktopf) sterilisiert. Der Wassergehalt liegt bei rund 80 %, womit das Futter schon das Gläschen Wasser, das der Hund bei der Mahlzeit zu sich nehmen soll, enthält. Das enthaltene Fleisch wird mit den tierischen Nebenprodukten vermischt, wodurch der Endverbraucher nicht mehr erkennt, was im Hundefutter tatsächlich enthalten ist.

Nassfutter für Hunde enthält durchschnittlich rund 80% Wasser.

Hundefutter-Trend: BARFen

In den letzten Jahren sind viele neue Arten der Haustierfütterung entstanden. Einer der beliebtesten, wenn nicht der beliebteste Trend, ist das sogenannte BARFen. BARF heißt Biologisch Artgerechtes Rohes Futter und bezeichnet die Fütterung mit frischem Fleisch und anderen frischen Zutaten, das meist vom Halter selbst zubereitet wird. Ein großer Vorteil dieser Fütterung ist, dass das BARF-Futter individuell auf die Bedürfnisse und Vorlieben des eigenen Vierbeiners abgestimmt werden kann. Wenn einmal Zeitmangel herrscht, kann auf tiefgefrorene BARF Mischungen zurückgegriffen werden. Was genau du in welcher Menge verfüttern solltest, hängt stark von der Rasse und der Größe deines Hundes ab. Für kleine Hunde ist ein hoher Energiegehalt im Futter von enormer Wichtigkeit, wohingegen große Hunde vor allem von Nährstoffen profitieren, die ihre Gelenke stärken.

BARF heißt Biologisch Artgerechtes Rohes Futter und bezeichnet die Fütterung mit frischem Fleisch und anderen frischen Zutaten.

Wie du deinen Vierbeiner am besten ernährst, ist von den individuellen Bedürfnissen deines Lieblings abhängig. Heutzutage gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Möglichkeiten, um deinem Hund die verschiedensten Nährstoffe für ein gesundes und vitales Leben bieten zu können. Welche Art der Hundefütterung für dich und deine Fellnase passend ist, solltest du dir deshalb genau überlegen.