Blinde Katzen – wie du gut für sie sorgst und was zu beachten ist
Egal, ob deine Katze krankheitsbedingt erblindet oder von Geburt an blind ist, unsere Samtpfoten gehen damit wesentlich besser um, als wir denken. Es bedarf jedoch besonderer Achtsamkeit, wenn wir uns um einen Vierbeiner kümmern, der sein Augenlicht verloren hat. Wir zeigen dir im Artikel, wie ihr zusammen mit dem Handicap umgehen könnt und wie du eine blinde Katze am besten unterstützt.
Hat eine blinde Katze dein Herz erobert? Oder ist dein treuer Stubentiger krankheitsbedingt erblindet? Kein Grund zur Verzweiflung! Blinde Katzen benötigen möglicherweise etwas Zeit, um sich an Veränderungen anzupassen, aber mit Geduld und Unterstützung können sie trotz dieser Einschränkung ein glückliches und erfülltes Leben führen. Erfahre hier, wie du am besten für eine blinde Samtpfote sorgst und wo sie möglicherweise mehr Unterstützung braucht als andere Katzen.
Wie erkenne ich, ob eine Katze blind ist?
Du hast das Gefühl, dass deine Katze Probleme mit dem Sehen hat, oder sogar blind ist? Es gibt mehrere Anzeichen, die darauf hindeuten können:
- Veränderungen in den Augen: Achte auf Trübungen, Verfärbungen oder ungewöhnliche Reflexionen in den Augen. Manchmal können die Pupillen ungleichmäßig groß sein oder reagieren nicht auf Lichtveränderungen.
- Verhaltensänderungen: Reagiert die Katze ängstlich und ist vorsichtig? Blinde Katzen zögern zu springen oder zu laufen, und stoßen möglicherweise häufiger gegen Möbel oder Wände.
- Orientierungsprobleme: Eine blinde Katze kann Schwierigkeiten haben, sich zu orientieren oder den Weg zu vertrauten Orten zu finden. Sie könnte Schwierigkeiten haben, Futter- oder Wassernäpfe zu finden, vor allem, wenn sie umgestellt wurden.
💡 Du möchtest herausfinden, ob eine Katze blind ist? Stell dich vor sie hin und wirf ein Wattepad, ein winziges Stück eines Taschentuchs oder einen Gegenstand mit ähnlichem Gewicht mit etwas Abstand vor ihr auf den Boden. Nimmt sie diesen wahr (insbesondere noch vor der Berührung mit dem Boden), hat sie ihr Augenlicht noch nicht verloren.
Wenn du den Verdacht hast, dass deine Katze blind ist oder Sehprobleme hat, suche dringend eine Tierarztpraxis auf. Dort kann eine genaue Diagnose gestellt und der Ursache nachgegangen werden. Blindheit bei Katzen kann viele Auslöser haben, auf die wir im Folgenden eingehen.
Ursachen für Blindheit bei Katzen
Die Ursachen für Blindheit sind vielfältig. Katzenbabys werden blind geboren und öffnen ihre Augen erst nach etwa sieben bis zehn Tagen. Dies ist ein normaler Entwicklungsprozess und kein Grund zur Besorgnis. Es gibt jedoch einige Faktoren, die dazu führen können, dass Katzenbabys dauerhaft blind sind oder Sehprobleme entwickeln.
Blindheit von Geburt an
Ein häufiger Grund für angeborene Blindheit bei Katzenbabys ist eine genetische Veranlagung. Bestimmte Rassen oder Linien können eine Prädisposition für Augenprobleme haben. Dies kann durch Erbkrankheiten wie progressive Retinaatrophie (PRA) verursacht werden, eine Erkrankung, bei der die Netzhaut allmählich degeneriert und schließlich zur Erblindung führt.
Infektionen während der Trächtigkeit können ebenfalls eine Rolle spielen. Wenn die Mutterkatze während der Schwangerschaft an Infektionskrankheiten wie Toxoplasmose oder Feline Leukämievirus (FeLV) leidet, können diese auf die ungeborenen Kätzchen übertragen werden und zu Augenproblemen oder Blindheit führen. Auch bestimmte Virusinfektionen wie das Feline Herpesvirus können nach der Geburt Augeninfektionen hervorrufen, die unbehandelt zur Erblindung führen können.
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Ein weiterer Faktor sind Ernährungsdefizite der Mutter während der Trächtigkeit. Eine unzureichende Versorgung mit wichtigen Nährstoffen kann die Entwicklung der Augen und des Nervensystems der Kätzchen beeinträchtigen, was zu dauerhaften Sehschäden führen kann.
Erblindung im Erwachsenenalter
Erblinden Katzen im Erwachsenenalter, steckt meist eine Erkrankung dahinter.
Katarakte (Grauer Star): Diese Erkrankung führt zur Trübung der Linse im Auge und kann das Sehvermögen beeinträchtigen oder zu vollständiger Blindheit führen. Katarakte können angeboren sein oder sich im Laufe des Lebens entwickeln, oft aufgrund von Verletzungen, Entzündungen oder systemischen Erkrankungen.
Glaukom (Grüner Star): Diese Erkrankung ist durch einen erhöhten Augeninnendruck gekennzeichnet, der den Sehnerv schädigen kann. Ein Glaukom kann zu Schmerzen, Sehverlust und letztendlich zu Blindheit führen, wenn es nicht behandelt wird.
Retinale Degeneration: Diese umfasst Erkrankungen, die die Netzhaut (Retina) betreffen, wie die Progressive Retinaatrophie (PRA). Diese erbliche Erkrankung führt zu einem fortschreitenden Verlust der Netzhautzellen und schließlich zu Blindheit.
Uveitis: Eine Entzündung der Uvea, der mittleren Schicht des Auges, kann durch Infektionen, Autoimmunerkrankungen oder Traumata verursacht werden. Diese Entzündung kann das Sehvermögen beeinträchtigen und unbehandelt zur Erblindung führen.
Infektionen: Bestimmte Infektionen, wie das feline Leukämievirus (FeLV), das feline Immundefizienzvirus (FIV), und Pilzinfektionen, können zu Entzündungen oder anderen Augenproblemen führen, die das Sehvermögen beeinträchtigen.
Diabetes: Diabetes mellitus bei Katzen kann verschiedene gesundheitliche Komplikationen verursachen, unter anderem die Augen betreffend. Die häufigste Augenerkrankung bei diabetischen Katzen ist die diabetische Katarakt, die Trübung der Linse im Auge, die zur Erblindung führen kann. Hohe Blutzuckerspiegel können zu einer Anhäufung von Zucker in der Linse führen, was Wasser anzieht und die Linse anschwellen und trüben lässt.
Ein weiteres Augenproblem, das bei diabetischen Katzen auftreten kann, ist die diabetische Retinopathie. Diese Erkrankung betrifft die Blutgefäße in der Netzhaut und kann zu Sehverlust oder Erblindung führen.
Verletzungen: Traumatische Verletzungen am Auge, wie Kratzer, Stiche oder Schläge, können das Auge schwer schädigen und zu dauerhafter Blindheit führen.
Bluthochdruck (Hypertonie): Chronischer Bluthochdruck kann zu Blutungen oder Ablösungen der Netzhaut führen, was das Sehvermögen beeinträchtigen oder zu Blindheit führen kann.
Tumore: Tumore im Auge oder im Bereich der Augenhöhle können die Augenstruktur und das Sehvermögen beeinträchtigen.
Alterungsprozesse: Mit zunehmendem Alter können Katzen degenerative Veränderungen im Auge entwickeln, die das Sehvermögen beeinträchtigen.
Wie finden sich blinde Katzen zurecht?
Zum Glück können sich blinde Katzen trotz Verlust des Augenlichts gut orientieren, denn sie nutzen eine Kombination ihrer anderen hochsensiblen Sinne und angeborene Fähigkeiten. Sie können sich unter anderem deshalb so gut in ihrer Umgebung zurechtzufinden:
Geruchssinn:
- Der Geruchssinn einer Katze ist sehr ausgeprägt und hilft ihr, Futter, Wasser, ihr Bettchen, das Katzenklo und andere wichtige Orte wiederzufinden. Katzen verwenden Duftmarken, um ihre Umgebung zu identifizieren und zu navigieren.
Tastsinn:
- Die Schnurrhaare der Katze sind extrem empfindlich und helfen ihr, Informationen über ihre Umgebung zu sammeln. Sie können Luftbewegungen spüren und erkennen Hindernisse, bevor sie diese berühren.
- Auch die Pfoten sind sehr empfindlich und helfen der Katze, Bodenbeschaffenheiten zu erkennen.
Gehör:
- Katzen haben ein ausgezeichnetes Gehör und können Geräusche aus großer Entfernung wahrnehmen. Sie nutzen ihr Gehör, um Menschen, andere Tiere oder Geräusche in ihrer Umgebung zu lokalisieren.
- Sie können sich an bestimmte Geräusche in ihrem Zuhause gewöhnen, wie das Summen des Kühlschranks oder das Klingeln der Türklingel, die ihnen helfen, sich zu orientieren.
Erinnerung und räumliches Bewusstsein:
- Katzen haben ein gutes Gedächtnis und können sich an die Anordnung von Möbeln und anderen Gegenständen in ihrer Umgebung erinnern. Dies hilft ihnen, Hindernisse zu vermeiden und sich sicher zu bewegen.
- Sie lernen die Position von Gegenständen und erkennen Veränderungen in ihrer Umgebung schnell.
Vertraute Wege:
- Blinde Katzen neigen dazu, festen Routen zu folgen, um sich sicher zu bewegen. Sie lernen schnell, wie sie von einem Ort zum anderen gelangen, indem sie bestimmte Wege und Punkte in ihrem Zuhause nutzen.
Verwendung von Geräuschen und Vibrationen:
- Katzen können durch die Vibrationen am Boden und Geräusche Informationen über ihre Umgebung sammeln. Sie können sogar Schritte oder das Klopfen von Gegenständen nutzen, um sich zu orientieren.
Anpassungsfähigkeit:
- Katzen sind sehr anpassungsfähig und können sich an ihre Blindheit gewöhnen. Sie entwickeln Strategien, um Herausforderungen zu meistern, und werden oft mutiger und sicherer in ihrem Verhalten, wenn sie sich an ihre Umgebung gewöhnt haben.
Ist Freigang für blinde Katzen möglich?
Für Freigänger-Katzen ist eine Erblindung besonders bitter. Doch Freigang muss für eine blinde Katze nicht grundsätzlich passé sein. Ist deine Katze erst im Alter erblindet und kennt ihr Revier in- und auswendig, ist es prinzipiell weiterhin möglich. Blinde Katzen werden sich draußen tendenziell unsicher fühlen, können sich aber trotzdem an Aufenthalten in der Natur bereichern. Durch ihre feine Wahrnehmung von Luftzügen sowie ihre sensiblen Schnurrhaare können sie bereits kleine Bewegungen wahrnehmen, wodurch es ihnen sogar möglich ist, erfolgreich blind zu jagen.1 Falls du deiner blinden Katze Ausgang gewährst, ist jedoch besondere Vorsicht geboten.
Du hast mehrere Optionen:
Leine und Geschirr
Eine der sichersten Varianten ist, sie an Geschirr und (lange) Leine zu gewöhnen, um mit ihr gemeinsam an die frische Luft gehen. So kannst du sie kontrolliert herumspazieren lassen, während die Leine einen Sicherheitsanker für alle Fälle bietet. Das ist wichtig, denn für blinde Katzen ist es sehr schwierig, Gefahren wie Autos, Radfahrer:innen oder Hunden schnell und effizient auszuweichen. Zudem stellen Objekte wie offene Pools, Regentonnen sowie hohe Mauern für blinde Katzen zusätzliche Gefahren da, da sie Abstände nicht richtig einschätzen können. Leicht können sie durch Vögel oder andere Geräusche in eine Richtung gelockt und dadurch verletzt werden.
Einzäunung im Garten
Falls du einen Garten hast, kannst du für eine sichere Einzäunung sorgen und deiner Katze Zugang zu diesem gewähren. Manche Katzenbesitzer:innen bauen für ihre Lieblinge auch ein tolles Außengehege – für gefährliche Gebiete oder für blinde Katzen ideal.
Lies hier alles zu Katzengehegen.
Balkon oder Terrasse
Ein kleines, aber feines Stückchen Freiheit kann deine Katze auch auf deinem Balkon oder der Terrasse genießen. Wenn du deinen Balkon katzensicher machst, ist dies eine tolle Alternative zu Freigang, vor allem, wenn du in einer städtischen Gegend oder einem höheren Stockwerk wohnst.
Erfahre hier, wie du deinen Balkon katzensicher gestaltest.
Freigang in sicheren Gebieten
Kennt sich deine Mieze in ihrem Revier gut aus und bestehen keine unmittelbaren Gefahren in deinem Wohngebiet, spricht nichts dagegen, deiner Katze weiterhin Freigang zu gewähren. Der Vorteil dieser Methode ist, dass du die Lebensqualität deines Vierbeiners aufrechterhalten kannst. Nicht selten kommt es vor, dass ehemalige Freigänger in anschließender Wohnungshaltung unausgelastet, depressiv und übergewichtig werden. Blinde Katzen gelten als eher vorsichtig, wodurch die meisten ohnehin in der Nähe bleiben.
Entscheidest dich für diese Variante, ist es sehr ratsam, deine Katze mit einem GPS Tracker für Katzen auszustatten. Dieser hat einige coole Funktionen, unter anderem:
- LIVE Tracking: Orte deine Katze bequem vom Handy aus – überall und in Echtzeit. Du brauchst also keine Angst mehr zu haben, sie aus den Augen zu verlieren. Entfernt sie sich zu weit von deinem Zuhause, kannst du sie zurückholen.
- Virtueller Zaun: Markiere sichere Bereiche (z. B. deinen Garten) oder richte eine Tabuzone (z. B. den Garten des Nachbarn oder eine vielbefahrene Straße) ein, und lass dich benachrichtigen, wenn dein kleiner Ausreißer diesen Bereich betritt und wieder verlässt.
- Positionsverlauf und Revier-Funktion: Sieh nach, wo dein kleiner Tiger in den letzten 365 Tagen war und entdecke alle Lieblingsplätze.
- Licht und Ton: Finde den Tracker bei Verlust leichter.
- Radar-Modus: Finde deinen Tracker mithilfe von Bluetooth, sollte die Netzwerkverbindung schwach sein. Doppelte Sicherheit für euch.
- Tracker-Freigabe: Lass Freund:innen, Familie, Tiersitter:innen und andere mit dir gemeinsam orten.
- Aktivitäts- und Schlaftracking: Setze Ziele und vergleiche die Aktivität mit ähnlichen Haustieren. Erkenne Schlafmuster und entdecke potenzielle gesundheitliche Probleme frühzeitig.
- Gesundheitswarnungen: Werde sofort informiert, wenn die Aktivitätsdaten deiner Fellnase von ihren Durchschnittswerten abweichen. So kannst du potenziellen gesundheitlichen Problemen vorbeugen.
Und das alles erhältst du in einem Paket ab 5 Euro im Monat.
Sowohl bei Freigang als auch dann, wenn deine Katze sich auf Balkon, Terrasse, Garten etc. aufhält, ist ein GPS Tracker ein tolles Hilfsmittel. Sollte deine Samtpfote einmal ausbüxen und sich verirren, ist ein Blick in die App, um sie zu orten, Gold wert!
Leben mit einer blinden Katze
Egal, ob deine Katze im Alter erblindet, oder du vorhast, eine blinde Katze aus dem Tierheim oder Tierschutz zu adoptieren – du solltest dich vorher über die spezielle Fürsorge informieren, die blinde Katzen benötigen. Vielleicht kennst du dich mit Katzen schon etwas aus oder hast dich in die Thematik eingelesen. Die Pflege einer blinden Katze erfordert besondere Aufmerksamkeit und einige Anpassungen, um euer gemeinsames Leben sicher und komfortabel zu gestalten. Deine blinde Katze wird es dir mit viel Schnurren und Dankbarkeit für deine Pflege danken – und was gibt es Schöneres als die Liebe einer Katze?
Damit sich dein blinder Stubentiger bei dir zu Hause wohlfühlt, achte auf die folgenden Punkte.
Sicherheit
Blinde Katzen laufen eher Gefahr, sich zu verletzen als sehende, daher ist hier deine besondere Fürsorge gefragt. Sichere gefährliche Bereiche wie Treppen, Fenster und Balkone mit Netzen oder Gittern, um Stürze zu verhindern. Türen sollten, wenn möglich, ganz offen oder ganz geschlossen sein. Behalte deine blinde Katze stets im Auge, wenn sie sich gerne auf Fensterbänken aufhält und du die Fenster gekippt hast (Achtung: Kippfenster-Syndrom!). Auch rutschfeste Matten auf Fensterbänken (oder anderen gern genutzten Oberflächen) können Erleichterung schaffen. Entferne scharfe oder spitze Gegenstände, die eine Verletzungsgefahr darstellen könnten. Generell hilft, den Wohnraum ordentlich zu halten und nichts am Boden herumliegen zu lassen, damit deine Katze nicht über etwas stolpert.
Stabile Umgebung und Routinen
Deine Mieze hat zwar noch eine hervorragende Nase zur Verfügung, mithilfe derer sie Dinge ausfindig machen kann, trotzdem hat sie es schwieriger als Katzen, die sehen können. Auch sehenden Katzen geben Routinen Sicherheit. Hilf deiner blinden Fellnase sich in der Wohnung gut zurechtzufinden, indem du die Orte für ihre Sachen konstant hältst. Das bedeutet, dass du Futter,- und Wassernapf, Trinkbrunnen, Katzenklo etc. immer am gleichen Ort hältst. Vermeide es ebenfalls, Möbel und andere Gegenstände häufig umzustellen.
Auch eure Aktivitäten sollten routiniert sein, denn Katzen lieben Routinen! Füttere sie zu den gleichen Zeiten und halte an täglichen Ritualen fest, um deinem blinden Fellknäuel Sicherheit zu geben.
💡 Wenn eine blinde Katze neu bei dir einzieht, kann es etwas dauern, bis sie die Katzentoilette gefunden hat. Um anfängliche kleine Missgeschicke zu vermeiden, hilf ihr, das Katzenklo zu finden, indem du sie anlockst. Raschle im Katzenstreu der Toilette, damit sie hören kann, was sich in der Box befindet. Du kannst auch versuchen, sie hineinzusetzen, wenn sich die Katze schon ohne Weiteres hochnehmen lässt. Und keine Sorge – wenn sie Hunger hat, wird sie den Weg zum Futternapf durch ihre Nase schnell finden!
Du brauchst keine Sorge zu haben, wenn doch einmal ein neuer Gegenstand in deine Wohnung einzieht – die Katze wird ihn registrieren und lernen, diesen zu umgehen.
Spiel & Spaß
Nur weil deine Katze blind ist, heißt das noch lange nicht, dass sie nicht spielen kann oder will! Aktivität ist wichtig – denn gerade dann, wenn deine Katze keine visuellen Reize aufnehmen kann, braucht sie Stimulation, um fit zu bleiben. Blinde Katzen verlassen sich stark auf ihren Geruchssinn, Tastsinn und ihr Gehör. Mit Spielzeug, das Geräusche macht oder Duftstoffe enthält, kannst du ihr eine Freude machen und sie gesund halten.
Wir haben ein paar Ideen für dich aufgelistet, von denen du dich inspirieren lassen kannst:
Spielzeuge mit Geräuschen: Rasselbälle, knisternde Spielzeuge oder Plüschtiere mit eingebauten Quietschern sind großartige Optionen für blinde Katzen. Diese helfen, das Spielzeug durch Hören zu lokalisieren.
Duftende Spielzeuge: Spielzeuge, die mit Katzenminze oder anderen sicheren Düften gefüllt sind, können für blinde Katzen besonders interessant sein. Der Duft zieht die Aufmerksamkeit der Katze auf sich.
Fühlspielzeuge: Spielzeuge mit verschiedenen Texturen, wie plüschige Mäuse oder Bälle mit Noppen, können den Tastsinn der Katze ansprechen. So kannst du deinen Stubentiger unterstützen, seinen Tastsinn zu stärken und Spaß dabei zu haben.
Interaktive Spielzeuge: Spielzeuge wie Futterlabyrinthe oder Futterpuzzles, bei denen die Katze ihre Pfoten und ihren Geruchssinn benutzen muss, um an Leckereien zu kommen, bieten eine tolle Art der Beschäftigung.
Federn und Bänder: Federstäbe oder Spielzeuge mit Bändern können ebenfalls geeignet sein, insbesondere wenn sie durch die Luft bewegt werden und dabei Geräusche machen. Diese Bewegung kann die Aufmerksamkeit der Katze auf sich ziehen, auch wenn sie sie nicht sehen kann.
Laserpointer mit Geräuschen: Bestimmt kennst du den Klassiker unter den Katzenspielzeugen. Doch wusstest du, dass es spezielle Laserpointer gibt, die Geräusche erzeugen? Vielleicht findet deine Katze und du Spaß daran!
Sieh dir mithilfe des Tractive GPS Trackers für Katzen an, wie aktiv deine Samtpfote täglich war, wie viele Kalorien sie verbraucht hat und Vieles mehr!
Meine beiden Kater tragen den Tractive GPS Tracker jeden Tag, denn sie sind Katzen mit Behinderungen und können dank des Geräts trotzdem kontrollierten Freigang genießen.
Auf dem Foto ist mein einäugiger Kater Karl bei einem Waldspaziergang mit dem GPS Tracker zu sehen.
— Ann-Kathrin und Karl
Geduld und Fürsorge
Blinde Samtpfoten sind oft sensibel und anhänglich. Besonders dann, wenn du eine ältere Katze hast oder sie ihr Augenlicht gerade erst verloren hat, kann sich deine Fellnase ängstlich und unsicher fühlen – und das ist absolut nachvollziehbar. Unerwartete Reize wie zum Beispiel ein lautes Geräusch oder plötzliche Berührungen kann sie leicht erschrecken lassen. Versuche, sie so gut wie möglich von diesen abzuschirmen. Sprich in ruhigem Ton mit ihr, bevor du sie anfasst. Bringe die nötige Geduld auf, wenn ihr etwas nicht gleich gelingt und nimm dir genug Zeit zum Spielen und Kuscheln!
Regelmäßige Kontrollen in der Tierarztpraxis
Besonders für Katzen mit Handicap sind regelmäßige tierärztliche Kontrollen besonders wichtig. Leider bemerken viele Katzenhalter:innen spät oder gar nicht, wenn die eigene Katze anfängt, schlechter zu sehen. Dies ist vor allem deshalb der Fall, da sie sich trotz dieser Einschränkung erstaunlich gut orientieren können.2 Durch rechtzeitiges Erkennen und Behandeln von Krankheiten kann eine vollständige Erblindung eventuell aufgehalten und Folgeschäden verhindert werden.
Der Tractive GPS Tracker für Katzen kann dir helfen, das Verhalten deiner Fellnase genau in Blick zu behalten, auch wenn du nicht zu Hause bist. Sollte sich etwas an den Gewohnheiten deiner Katze ändern – sollte sie sich weniger bewegen oder schlechter bzw. mehr schlafen als sonst – wirst du benachrichtigt.
„Oft bemerken Haustierbesitzer:innen erst spät, dass ihr Vierbeiner weniger aktiv ist als sonst. Aus diesem Grund haben wir die Gesundheitswarnungen ins Leben gerufen. Fallen die aktiven Minuten des Tieres plötzlich stark ab, könnte das auf eine Infektion oder Schmerzen hindeuten. So kann im Ernstfall schnell gehandelt und Hilfe geleistet werden.”
– Sebastian Raab, Product Manager bei Tractive & gelegentlicher Tiersitter
💡 Während du dich mit deinem Liebling zu Hause einkuschelst, kannst du übrigens prima Akku sparen. Wenn du deinen Tracker mit deinem WLAN oder mit einer Tractive Base Station verbindest, verbraucht er viel weniger Akku, wenn deine Samtpfote zu Hause ist. Keine Sorge – der Tracker zeichnet natürlich trotzdem weiterhin ihre Aktivität und ihren Schlaf auf!
Fazit: Blinde Katzen
Man sagt, Katzen seien zäh. Und das zurecht – denn sie können sich trotz Handicaps sehr gut in ihrer Welt zurechtfinden. Trotz der Einschränkung kannst du als Katzenbesitzer:in dafür sorgen, dass die Lebensfreude deiner blinden Samtpfote gut erhalten bleibt! Schaffe Orientierungshilfen, halte die Orte für ihre Gegenstände konstant und sorge für zusätzliche Sicherheit an potenziell gefährlichen Stellen. Es ist wichtig im Hinterkopf zu behalten, dass eine blinde Katze unsicher ist und leichter erschreckt als sehende Katzen, was einen sanften und liebevollen Umgang erfordert.
Jede Katze ist individuell – lerne deinen Vierbeiner und seine Bedürfnisse kennen und unterstütze ihn, wo es notwendig ist. Mit einigen Anpassungen und viel Geduld und Rücksicht werdet ihr bald ein gutes Team werden.
Falls du einen Freigänger hast, kannst du mit Hilfsmitteln wie Geschirr und Leine, einem eingezäunten Garten, katzenfreundlichem Balkon oder Terrasse Lebensqualität für deine Fellnase und Sicherheit zugleich gewährleisten. Ein GPS Tracker für Katzen sollte bei einem Freigang ganz oben auf deiner Liste stehen, damit du stets weißt, wo dein blinder Liebling ist und ob es ihm gut geht.
Dieser Beitrag wurde von Laura L. verfasst, studierte Tierverhaltenswissenschaftlerin und stolze Besitzerin von Kater Diego. Nach Abschluss ihres Doktorats an der Universität für Bodenkultur in Wien führte sie ihre Liebe zu Tieren schließlich zu Tractive. Dort setzt sie sich nun als Produktmanagerin dafür ein, Kundenwünsche und Feedback in die Tat umzusetzen und teilt ihr Fachwissen im Tractive Blog.
Wenn sie nicht gerade auf der Mission ist, Katzen auf der ganzen Welt zu einem besseren Leben zu verhelfen, findet man sie in ihrem Garten beim Gemüseanbau oder beim Wandern in den wunderschönen österreichischen Alpen.