Der Wachhund als Schutz vor Einbrechern
Einbrüche in Privatwohnungen werden immer beliebter. Die Bewohner machen sich vermehrt Sorgen und denken über mögliche Schutzmaßnahmen nach. Immer öfter kommt auch der Wachhund ins Gespräch. Doch welcher Hund ist als Wachhund geeignet? Kann er wirklich eine Alarmanlage ersetzen?
Hunde haben ein hervorragendes Gehör und dienen dem Menschen bereits seit mehreren tausend Jahren als Wächter. Vor allem nachts sind die Vierbeiner besonders aufmerksam. Beim Kostenvergleich merkt man aber sofort, dass der Wachhund im Laufe seines Lebens viel teurer ist, als eine sehr gute Alarmanlage, denn er stellt Ansprüche wie z.B. Pflege, Sozialkontakt, Spaziergänge und Erziehung. Nimmt der Vierbeiner seinen Job außerdem zu ernst, kann er schnell die gesamte Nachbarschaft mit anhaltendem Bellen nerven, selbst willkommener Besuch darf oft nicht mehr aufs Grundstück.
Ein Hund von einer „Wachhunderasse“ kann mit einem Jahr noch fremde Menschen fröhlich begrüßen, mit zwei Jahren aus Unsicherheit überreagieren und dennoch mit drei Jahren ein zuverlässiger Wächter sein. Deshalb ist es immer wichtig, dass der Besitzer seinen Vierbeiner durch die einzelnen Phasen des Lebens begleitet und Anleitungen gibt.
Der Wachhund als Schutz vor Einbrechern?
Weniger die Angst, sondern viel mehr der Lärm, der durch den Hund verursacht wird, schreckt Einbrecher ab. Da meist „leichte Gelegenheiten“ genutzt werden, scheut man das Risiko durch Gebell auf sich aufmerksam zu machen. Haben es die Einbrecher also nicht auf ein bestimmtes Objekt abgesehen, kann der Hund durchaus als Schutz dienen. Möchten diese jedoch in ein ganz bestimmtes Haus eindringen, nützt der Vierbeiner nur noch bedingt. Mit Leckerlis und Einschüchterung versucht man, das Vertrauen des Hundes zu gewinnen. Will der Einbrecher in ein ganz bestimmtes Haus, findet er Wege, die er trotz Hund durchziehen kann.
Welche Hunderassen eignen sich als Wachhund?
Viele Hunde melden Ungewöhnliches auf dem eigenen Grundstück, auch wenn diese nicht jenen Rassen angehören, die sofort mit einem „Wachhund“ in Verbindung gebracht werden. Deshalb sollte man sich bereits zu Beginn Gedanken darüber machen, wie man sich das Zusammenleben vorstellt und was man dem Hund wirklich bieten kann. Ein Beispiel ist der Deutsche Schäferhund. Er gilt als klassischer Wachhund und in der Regel ist ihm die Familie sehr wichtig. Zudem sollte er sehr menschenbezogen sein, aufmerksam, sportlich und immer einsatzbareit. Gegenüber Fremden zudem wachsam. Für einen reinen Wachhund, vor allem dann wenn er die meiste Zeit alleine im Zwinger gehalten wird, ist der Deutsche Schäferhund somit eigentlich ungeeignet.
Die meisten klassischen Gebrauchshunderassen wie beispielsweise Dobermann, Rottweiler, Boxer oder Riesenschnauzer wurden gezüchtet, um mit Menschen sehr eng zusammenzuarbeiten. Diese Rassen bieten sich vor allem dann an, wenn man dem Hund einen engen Familienanschluss bieten kann und ihn zusätzlich zum Wachhund erziehen möchte.
Klassische Hofhunderassen wie beispielsweise Spitz, Berner Sennenhund, Leonberger oder Deutsche Pinscher bieten sich für die (teilweise) Außenhaltung eher an. Doch auch hier sollte auf ausreichend Sozialkontakt zum Menschen und Spaziergänge außerhalb des Grundstücks geachtet werden. Diese Rassen bringen viel Selbstständigkeit mit und wurden gezüchtet, um Entscheidungen alleine zu treffen und sind deshalb auch im Erwachsenenalter sehr ernsthaft. Ballspiele und klassischen Hundesport wissen klassische Hofhunderassen eher weniger zu schätzen. Auch hierbei ist wieder die Frage, was genau sich der Mensch vom Vierbeiner erwartet.
Hat dich dein Hund schon einmal vor Einbrechern geschützt?