Sobald es blitzt und donnert, versteckt sich dein Hund, wimmert vor sich hin, beginnt lautstark zu bellen oder liegt zitternd in der Ecke? Keine Sorge, damit ist er kein Einzelfall. Gewitter können für Hunde eine erhebliche Stressquelle sein. Durch ihre feinen Sinne nehmen sie die Veränderungen in der Atmosphäre und laute Geräusche sehr intensiv wahr und können darauf mit Angst reagieren. Für viele Hundebesitzer:innen stellt es eine große Herausforderung dar, ihre Vierbeiner in dieser Situation zu beruhigen. Wir helfen weiter und geben euch einige wertvolle Tipps, damit ihr das Gewitter gemeinsam gut übersteht und wie du mit einem GPS Tracker für mehr Sicherheit sorgen kannst.

Viele Hundebesitzer:innen kennen es. Das ängstliche Verhalten mancher Hunde kann sich schon bei starkem Regen bemerkbar machen. Sie werden oft schon unruhig, lange bevor wir die ersten Anzeichen eines Gewitters erkennen können. Das liegt an ihren feinen Sinnen, die Donner in der Ferne und die Luftdruckveränderungen früh registrieren.

Schäferhund registriert Gewitter aus der Ferne

Ist das Gewitter dann da, können Blitz und Donner heftige Angstzustände bei unseren Fellnasen auslösen. Warum ist das so?

Warum hat mein Hund Angst vor Gewitter?

Hunde können aus verschiedenen Gründen Angst vor Gewittern entwickeln. Oftmals ist es die Kombination aus lauten Donnern, hellen Blitzen und Veränderungen im Luftdruck, die sie überfordert. Die Geräuschempfindlichkeit von Hunden spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, da Hunde ein wesentlich feineres Gehör haben als Menschen. Während wir einen Frequenzbereich von ca. 20-20.000 Hertz wahrnehmen können, liegt dieser bei Hunden bei ca. 15-50.000 Hertz.1

Einige Hunde können auch negative Erfahrungen oder Traumata mit dem Ereignis verknüpfen, was zur Angst beiträgt. Wenn sie schon als Welpen die ängstliche Mutterhündin bei Gewitter beobachten, lernen sie, dass die Situation als gefährlich einzustufen ist. Natürlich kann es auch sein, dass bei Herrchen oder Frauchen selbst Unruhe aufkommt und unsere Fellnasen unser eigenes Verhalten spiegeln.

Schließlich kommt es auch auf die Persönlichkeit deines Lieblings an. Viele Hunde sind aufgrund von Erfahrungen oder einfach von Natur aus ängstlicher als andere und neigen dazu, sich bei Gewitter zu verkriechen.

Wie äußert sich Angst bei Hunden vor einem Gewitter?

Angst kann sich bei Hunden sehr unterschiedlich auswirken, wie das folgende Modell der 4 Fs beschreibt: Freezing, Fleeing, Fighting, Fooling around.

Tractive - Infografik über die vier F's der Angst

Häufige Stresssignale bei Angst sind auch ein verändertes Körperverhalten wie Zittern, Hecheln, Winseln, Bellen oder eine eingezogene Rute. Unsere Lieblinge können sich dann verstecken oder anhänglicher sein als üblich. Meistens wird die Angst vor Gewitter schon früh bemerkt, aber nicht viel dagegen unternommen, was die Angst verstärken kann.

Es ist essenziell, die Signale deines Hundes zu erkennen und mit ihm an der Angst zu arbeiten. Vor allem dann, wenn dein Vierbeiner noch jung ist, kannst du gute Strategien mit ihm entwickeln. Doch selbst wenn deine Fellnase schon älter ist, kannst du ihm diese stressige Situation erleichtern, indem du einige Tipps und Tricks anwendest.

Soll ich Beruhigungsmittel für meinen Hund bei Gewitter in Erwägung ziehen?

In einigen Fällen können Medikamente wie Beruhigungsmittel oder milde Sedativa eine Option sein, um die Angst des Hundes bei akutem Stress zu managen. Diese sollten allerdings nur bei sehr starker Angst und auf Anweisung eines Tierarztes / einer Tierärztin verabreicht werden.

Beruhigungsmittel auf natürlicher Basis in Form von Tropfen oder Nahrungsergänzungsmitteln haben meist keine Nebenwirkungen, es schadet also nicht, sie einmal auszuprobieren. Wirkstoffe wie Bachblüten werden nicht nur für Menschen, sondern auch für einige Tiere gerne eingesetzt, mit dem Ziel, Stresszustände zu mindern.

Zusätzlich können Pheromone verwendet werden. Dies sind chemische, von Tieren ausgeschüttete Signalstoffe, die bestimmte Verhaltensreaktionen bzw. physiologische Prozesse bei jenen Tieren auslösen können, die sie über die Nase aufnehmen. Einige davon wirken beruhigend auf Hunde und werden daher zur Senkung von Aggression oder Angst empfohlen. Sie sind unter anderem als Sprays, Halsbänder oder elektrische Diffuser erhältlich, die speziell für Hunde entwickelt wurden, um sie bei Stresssituationen wie Gewittern zu beruhigen.

Golden Retriever-Mischling liegt ängstlich auf einer Ledercouch

Tipps, um deinen Hund bei Gewitter zu beruhigen

1. Deinen Hund rechtzeitig nach Hause holen

Natürlich ist nicht immer vorhersehbar, wann genau ein Gewitter auftritt. Manchmal überrascht es uns aus heiterem Himmel. Doch öfter bahnt es sich schon einige Zeit vorher an und zeigt sich durch einen schwarzen Himmel oder ein paar Blitze aus der Ferne. Wenn dein Hund große Angst vor Gewittern hat, solltest du die Wetterprognosen prüfen und dich mit deinem Hund in weiser Voraussicht nicht zu weit von zu Hause wegbewegen.

Sobald du bemerkst, dass ein Gewitter im Anmarsch ist, solltest du deinen ängstlichen Hund zu dir rufen und ihn sofort nach Hause bringen. Warte nicht ab, bis das Gewitter voll im Gange ist.

⚠️ Auch wenn es manchmal nicht möglich ist, versuche vorauszuplanen, sodass dein ängstlicher Hund bei Gewittern nicht alleine ist.

2. Sichere Rückzugsorte schaffen

Idealerweise ist deine Fellnase während eines Gewitters an einem sicheren Zufluchtsort, wo sie sich sicher fühlt und sich verstecken kann. Es sollte ein bequemer, dunkler Ort sein, der in der Nähe von Frauchen und Herrchen platziert ist. Einige Hunde suchen sich ganz von selbst einen solchen Ort aus und verschwinden unter dem Bett, dem Tisch oder in einer Ecke.

Einige Optionen:

  • Wenn du einen Keller oder einen Raum ohne Fenster hast, kannst du dich für eine Zeit mit deinem Vierbeiner dorthin zurückziehen. Das kann vor allem helfen, falls er sich gar nicht beruhigen lässt und durchgehend bellt.
  • Manche Hunde fühlen sich in einer Transportbox sicher.
  • Du kannst zusätzlichen Schutz anbieten, indem du eine Decke über deinen Hund legst bzw. ihn einwickelst – viele Vierbeiner lieben es.
  • Einige Hunde brauchen Körperkontakt und möchten von dir beschützt werden. Auf dem Sofa unter deinen Arm gekuschelt fühlen sie sich sicher und geborgen.

Finde einfach im Moment heraus, was deiner Fellnase am besten hilft.

Weißer Hund wird von Besitzer auf einer Couch umarmt

3. Den Donner übertönen

Eine Methode, die Geräusche des Gewitters für deinen Vierbeiner erträglicher zu machen, ist weitere Geräusche hinzuzufügen, sodass der Donner weniger hörbar wird. Du kannst etwa den Fernseher oder Musik lauter aufdrehen als sonst. Auch andere Lärmquellen wie die Waschmaschine können diesen Effekt erzielen. Verwende auf jeden Fall eine Geräuschkulisse, die deinem Hund bereits vertraut ist. Beobachte auch seine Reaktion – zusätzlicher Lärm kann deinen Hund beruhigen, kann aber auch das Gegenteil bewirken und dein Hund fühlt sich von den Reizen überwältigt. Passe deine Handlungen stets den Reaktionen deines Vierbeiners an.

4. An die Geräusche gewöhnen

Die Gewöhnung an die Geräusche eines Gewitters kann dabei helfen, die Angstreaktion zu verringern. Einige Hundebesitzer:innen schwören auf Trainings-CDs oder Apps, die Gewittergeräusche imitieren. Starte mit einer geringen Lautstärke und achte darauf, bei deinem Hund zu bleiben und ihn zu beruhigen, während du die Geräusche abspielst. Die Lautstärke dann schrittweise zu erhöhen, kann hilfreich sein, um eine Desensibilisierung zu erreichen.

Schäferhund schaut ängstlich unter einer Decke hervor

5. Thundershirt und Druckbekleidung

Hast du schon einmal von einem Thundershirt für Hunde gehört? Ein Thundershirt, Beruhigungswesten oder ähnliche Druckbekleidungen dienen als Hilfsmittel für ängstliche Hunde, um ihnen einschüchternde Situationen zu erleichtern. Diese funktionieren nach dem Prinzip der konstanten, sanften Umarmung, um das Sicherheitsgefühl des Hundes zu steigern und Angstzustände zu reduzieren. Das Thundershirt wird um den Körper des Hundes gelegt und soll dabei helfen, dessen Angst durch den ausgeübten Druck zu mindern. Informiere dich online oder in einem Laden für Tierbedarf, wenn du dies für deine Fellnase probieren möchtest.

6. Ablenkung

Ablenkung ist immer eine gute Option – egal, ob bei Mensch oder Tier. Gemütlich eine Kaustange zu bearbeiten, steht hoch oben in unserer Liste als Ablenkungsmanöver. Die meisten Hunde kauen nicht nur leidenschaftlich gerne, es wirkt sich auch noch entspannend auf sie aus. Durch die Aktivität der Kaumuskulatur werden die Nerven im Mundraum sowie das Gehirn stimuliert und die erhöhte Sauerstoff- und Blutzufuhr im Gehirn unterstützt bei der Stressbewältigung.

Spiel und Training sind ebenfalls gute Optionen, um deinen Hund abzulenken, wenn er sich dazu überreden lässt. Es schadet nie, ein paar Hundekommandos aufzufrischen. Vielleicht ist es ja auch eine gute Gelegenheit, das Clickertraining auszuprobieren?

Ein nettes Suchspiel, bei dem du ein paar Leckerlis für ihn versteckst, ist eine tolle Abwechslung und vielleicht vergisst dein felliger Freund das Gewitter ja ganz, während ihr Spaß habt. Probiere einfach ein wenig aus, was deinen Liebling am besten ablenkt und belohne ihn fürs Mitmachen.

Australian Shepherd Welpe sucht Leckerlis in einer Decke

7. Entspannung

Wenn dein Hund enorme Angst hat und zu eingeschüchtert für jegliche Aktivitäten ist, probiere es mit Entspannung. Du kannst deine Fellnase zu dir unter die Decke holen und sie beruhigen, indem du mit ihr kuschelst und sie streichelst. Verhalte dich selbst möglichst gelassen und sprich ruhig mit deinem Hund. Durch sanfte Berührungen und Massagen kann das Stresslevel gesenkt werden und dein Hund fühlt sich sicher und beschützt.

Hast du dich schon einmal mit Massage für Hunde beschäftigt? Falls nicht, hier ein kurzes Video zum Einsteigen in die Thematik vom Hunde-Physiotherapeut Tobias Markus.

8. Für Sicherheit sorgen

Selbst uns Menschen ist manchmal unwohl, wenn wir von einem besonders heftigen Sommergewitter überrascht werden und ein Sturm tobt. Kein Wunder also, dass die Situation auf unsere sensiblen Freunde so bedrohlich wirkt.

Erschreckt sich dein Hund vor dem Donner, kann ihn Panik überkommen, die dazu führt, dass er flüchtet und das Weite sucht. Bei strömendem Regen und lautem Gewitter den eigenen Hund suchen zu müssen, ist der Albtraum aller Hundebesitzer:innen. Sorge für genau solche Situationen vor und statte deinen Liebling mit einem GPS Tracker für Hunde von Tractive aus. Mithilfe des Trackers kannst du deinen Hund immer und überall orten – und das in Echtzeit.

Zusätzlich zur LIVE-Ortung hat der Tractive GPS Tracker für Hunde auch noch mehr auf Lager. Du kannst nämlich auch noch auf die Fitness und die Gesundheit deiner Fellnase achten. Alles in einem Gerät! Weitere tolle Funktionen sind unter anderem:

  • Virtueller Zaun: Markiere sichere Bereiche (z. B. deinen Garten) oder richte eine Tabuzone ein (z. B. den Garten des Nachbarn), und lass dich benachrichtigen, wenn sich dein kleiner Ausreißer diesen Bereich betritt und wieder verlässt.
  • Positionsverlauf: Sieh nach, wo dein Liebling in den letzten 365 Tagen war und entdecke alle Lieblingsplätze.
  • Licht und Ton: Finde den Tracker bei Verlust leichter.
  • Energiesparzonen: Verbinde deinen Tracker mit deinem W-LAN und spare Akku, wenn dein Vierbeiner zu Hause ist.
  • Radar-Modus: Finde deinen Tracker mithilfe von Kurzstreckenfunk, sollte die Netzwerkverbindung schwach sein. Doppelte Sicherheit für euch.
  • Tracker-Freigabe: Lass Freund:innen, Familie, Tiersitter:innen und andere mit dir gemeinsam orten.
  • Aktivitäts- und Schlaftracking: Setze Ziele und vergleiche die Aktivität mit ähnlichen Haustieren. Erkenne Schlafmuster und entdecke potenzielle gesundheitliche Probleme frühzeitig.
  • Gesundheitswarnungen: Werde sofort informiert, wenn die Aktivitätsdaten deiner Fellnase von ihren Durchschnittswerten abweichen. So kannst du potenziellen gesundheitlichen Problemen vorbeugen.
Schwarz-weißer Hund mit Tractive GPS Tracker am Halsband sitzt im Wald, Screenshot der Tractive GPS App im Vordergrund
Sebastian Raab, Product Manager bei Tractive

„Für uns stehen Haustiere und ihre Besitzer:innen an erster Stelle. Unser Tracker vereint mehrere Funktionen, von der GPS-Ortung bis zum Wellness-Tracking. So stellt unser Produkt eine hervorragende Möglichkeit dar, um Vierbeiner sicher und gesund zu halten.”

– Sebastian Raab, Product Manager bei Tractive & gelegentlicher Tiersitter

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Fazit – Hund und Gewitter

Das Verhalten unserer Vierbeiner bei Angst vor Gewittern ist recht individuell und genauso individuell ist auch die Stressbewältigung. Was dem einen hilft, lässt den anderen noch mehr in Panik verfallen. Es ist daher wichtig, eure eigene Strategie zu entwickeln. Mit unseren Tipps hast du ein gutes Repertoire an Dingen, die du mit deiner Fellnase ausprobieren kannst. Sich im eigenen Zuhause sicher und geborgen zu fühlen, entzieht bereits vielen Ängsten den Nährboden. Und auch wenn dein Vierbeiner einmal nicht zu Hause ist, kannst du mit einem GPS Tracker für Hunde trotzdem für seine Sicherheit und sein Wohlbefinden sorgen.