Bist du auf der Suche nach neuen Herausforderungen für dich und deinen Vierbeiner, die euch Spaß bereiten und deine Fellnase gleichzeitig körperlich und geistig auslasten? Dann solltest du es unbedingt mit Agility probieren!

Was ist Agility?

Agility für Hunde stammt ursprünglich aus England und ist eine aufregende und herausfordernde Hundesportart, die Geschicklichkeit, Geschwindigkeit und die Koordinationsfähigkeit deines Vierbeiners fördert. In diesem Sport arbeiten Hund und Besitzer:in eng zusammen, um einen Parcours aus verschiedenen Hindernissen zu absolvieren.

Das Team Hund-Mensch muss den Parcours in vorgegebener Reihenfolge schnellstmöglich und fehlerfrei bewältigen und muss dafür perfekt auf einander abgestimmt sein. Als Besitzer:in zeigst du deinem Hund auf Distanz, nur durch Körpersprache und Stimme, den zu laufenden Weg. Bei eingespielten Teams reagiert der Hund blitzschnell auf die Signale des/der Besitzer:in.

Agilty kann nicht nur die Bindung zwischen dir und deiner Fellnase stärken, sondern ist auch eine großartige Möglichkeit, deinem Hund sowohl geistige als auch körperliche Herausforderungen zu bieten und ihn fit und gesund zu halten.

Ist jeder Hund für das Agilitytraining geeignet?

Nicht jeder Hund ist für das Agilitytraining geeignet. Es ist wichtig, das Alter und die Rasse deines Vierbeiners zu berücksichtigen, bevor du mit dem Training beginnst. Hunde mit gesundheitlichen Problemen sollten möglicherweise nicht an Agility-Übungen teilnehmen. Besprich dich am besten mit deinem Tierarzt/deiner Tierärztin, um sicherzustellen, dass dein Hund ausreichend belastbar ist.

Einige Rassen eignen sich besser für das Agility als andere. Border Collies oder Australian Shepherds, die für ihre Geschicklichkeit und Energie bekannt sind, sind wie geboren dafür. Wenn dein Hund gesund und fit ist, steht dem Training auch bei den meisten anderen Rassen nichts im Weg. Bei Hunden mit sehr kurzen Beinen und langem Rücken wie der Dackel ist jedoch Vorsicht geboten, um Gelenkproblemen und anderen Beschwerden vorzubeugen. Brachycephalen Rassen sind aufgrund ihrer Kurzatmigkeit nur bedingt für das Training geeignet. Wenn du mit einer dieser Rassen trainierst, achte auf jeden Fall auf genügend Pausen. Auch bei sehr großen und schweren Hunden wie dem Neufundländer ist es ratsam, andere Sportarten, wie z.B. Schwimmen zu wählen. Dennoch kann natürlich prinzipiell jede Rasse Spaß und Erfolg beim Agility haben, solange sie gesund ist und die Übungen ihren Fähigkeiten entsprechen.

Ab welchem Alter sollte ein Hund mit Agility beginnen?

Hunde können bereits ab einem Alter von etwa 15 Wochen langsam mit dem Agilitytraining starten1. Es ist jedoch wichtig, das Training dem Alter und der Fitness des Hundes anzupassen und langsam zu beginnen, um Verletzungen und Gelenkschäden zu vermeiden.

Wie wirkt sich Agility auf Hunde aus?

Agilitytraining ist wie jede Form von Training geistig und körperlich stimulierend und hat einen positiven Effekt auf deinen Vierbeiner.

Physische Vorteile

Agilitytraining für Hunde bietet viele physische Vorteile, die sowohl Mensch als auch Hund von Nutzen sein können. Zum einen ist es ein großartiges Fitnesstraining für euch beide, da es Bewegung, Ausdauer und Kraft fördert. Hierdurch trägt Agility zur Verbesserung der Koordinationsfähigkeit bei, was deinen Vierbeiner langfristig dabei unterstützt, seine Bewegungen besser zu kontrollieren.

Ein weiterer physischer Vorteil von Agilitytraining ist die artgerechte Auslastung deines Hundes. Indem dein Hund seine Energie im Parcours verbraucht, wird er nicht nur körperlich gefordert, sondern es kann auch unerwünschtem Verhalten, wie zum Beispiel Aggressionen oder Hyperaktivität, entgegengewirkt werden.

Psychologische Vorteile

Neben den körperlichen Vorteilen bietet Agilitytraining auch psychologische Vorteile für deinen Hund. Einer davon ist die Förderung seiner Konzentration. Durch das Trainieren verschiedener Übungen und das Überwinden von Hindernissen lernt dein Hund, sich auf deine Kommandos und seine Aufgaben im Parcours zu konzentrieren.

Agility stärkt außerdem die Bindung zwischen dir und deinem Hund. Gemeinsames Training und das Arbeiten im Team fördert das Vertrauen deines Hundes zu dir. Zudem hat Agility einen positiven Effekt auf das Selbstvertrauen deines Hundes – je mehr Erfolge ihr gemeinsam erzielt, desto sicherer fühlt sich dein Vierbeiner in unterschiedlichen Situationen.

Welche Ausrüstung brauche ich für Agility mit meinem Hund?

Um mit dem Agilitytraining zu beginnen, benötigst du einige grundlegende Ausrüstungsgegenstände. Da das Hauptziel von Agility darin besteht, deinen Hund durch einen Hindernisparcours zu führen, ist die richtige Ausrüstung unerlässlich. Eine typische Agility-Ausrüstung umfasst unter anderem:

  • Hürden: zum Springen und Üben der Sprungtechnik
  • Slalomstangen: zum Trainieren der seitlichen Bewegungen und Koordination
  • Wippe und Laufsteg: um das Gleichgewicht und das Vertrauen deines Hundes in unterschiedlichen Höhen zu stärken
  • Tunnel: zur Verbesserung der Geschwindigkeit und Wendigkeit des Vierbeiners
Hund in Tunnel

Du kannst entweder einen kompletten Agility-Parcours als Set kaufen oder die einzelnen Elemente nach Bedarf erwerben. Achte darauf, dass du die Ausrüstung entsprechend der Größe und den Fähigkeiten deines Hundes auswählst.

Die meisten Agilitygeräte sind leider nicht gerade preiswert und viele von uns haben auch nicht genügend Platz, um im eigenen Garten mit dem Vierbeiner zu trainieren. Es empfiehlt sich, sich an eine Hundeschule zu wenden und nach einem Agilitykurs zu fragen. Dort findest du hochwertige Geräte vor, bekommst eine:n qualifizierte:n Trainer:in zur Seite gestellt und bist in einer Gruppe von Gleichgesinnten. Vielleicht findest du und auch dein Vierbeiner dort ja auch neue Freund:innen und ihr könnt gemeinsam privat trainieren oder einfach nur spazieren gehen.

Wie sieht Agility für Hunde aus?

Bevor du mit dem Agilitytraining beginnst, sollte dein Hund Grundkommandos wie „Sitz“, „Platz“ und „Bleib“ beherrschen und eine gewisse Gehorsamkeit aufweisen. Während des Trainings ist es wichtig, deinem Hund klare Anweisungen zu erteilen, um effektive Kommunikation und Verständnis aufzubauen. Ab einem Alter von 18 Monaten darf dein Hund dann sogar an offiziellen Agilityturnieren des VDH2 teilnehmen, sofern er die Begleithundeprüfung bestanden hat.

Beim Agilitytraining für Hunde gibt es verschiedene Levels, die auf die Fähigkeiten und den Trainingsstand deines Hundes zugeschnitten sein sollen. Wir haben für dich einige Trainingspläne als Beispiel für verschiedene Levels zum Stöbern zusammengestellt.

Anfänger-Level

Für den Anfang eignen sich Übungen, die deinen Hund langsam und spielerisch an das Agilitytraining heranführen. Ein gutes Beispiel dafür ist das Überqueren eines Brettes zwischen zwei Getränkekisten. Es ist am Anfang wichtig, deinen Hund dabei zu stützen, um Stürze zu vermeiden. Weitere geeignete Übungen für den Anfang sind:

  • Slalom: Platziere mehrere Hütchen oder Pfosten in einer Reihe und führe deinen Hund darum herum.
  • Tunnel: Besorge einen speziellen Hundefalttunnel und animiere deinen Hund, hindurchzulaufen.

Mittleres Level

Ist dein Hund mit den Grundlagen vertraut, kannst du zum mittleren Level übergehen. Hier werden die Übungen komplexer und anspruchsvoller. Einige Beispiele für das mittlere Level sind:

  • Wippe: Trainiere deinen Hund, über die Wippe (Brett) zu laufen und dabei das Gleichgewicht zu halten.
  • Hürden: Erhöhe langsam die Höhe der Hürden, über die dein Hund springen soll, um Kondition und Sprungkraft zu fördern.
Hund springt durch einen Reifen

Fortgeschrittenes Level

Für das fortgeschrittene Level ist es ratsam, einen Agility-Kurs in einer Hundeschule zu besuchen, um ein fachkundiges Training zu gewährleisten. Übungen könnten dann unter anderem so aussehen:

  • Kombinierte Übungen: Baue Parcours aus verschiedenen Elementen auf und führe deinen Hund durch sie hindurch.
  • Zeittraining: Miss die Zeit, in der dein Hund den Parcours absolviert, um die Geschwindigkeit und Präzision zu verbessern.

⚠️ Achte darauf, deinen Hund am Anfang nicht zu überfordern. Ein Training mit 2 bis 3 kurzen Trainingseinheiten zu je 5 Minuten, mit anschließender Pause, ist vollkommen ausreichend. Beende das Agilitytraining immer mit viel Lob und einer Belohnung, bevor dein Hund unkonzentriert und müde wird, damit er motiviert bleibt.

Sicherheitsmaßnahmen

Aller Anfang ist schwer! Im Agility wird eine Vielzahl von Hindernissen eingesetzt, die der Hund alle zuerst kennenlernen muss, um sie später korrekt und angstfrei bewältigen zu können. Lass deinen Hund niemals mit einem Gerät trainieren, dass er noch nicht kennt. Ist dein Hund schon einmal von einem Gerät gefallen oder ist er auf der Wippe erschreckt, weil er sie mit dem Steg verwechselt hat, kann das seine Motivation für das Training zerstören.

Um die Verletzungsgefahr zu minimieren, sollte das Halsband oder Brustgeschirr deines Hundes nach einer Eingewöhnungszeit abgenommen werden. Dazu ist es allerdings sehr wichtig, dass du deinem Hund vertraust und er gut erzogen ist. Sollte dein Vierbeiner doch einmal lieber seiner Nase oder seinen Instinkten folgen, statt zu trainieren, gehe auf Nummer Sicher und statte ihn mit einem Tractive GPS Tracker für Hunde aus.

Verpackung des Tractive GPS Tracker für Hunde

Immer wissen, wo dein Hund ist

Folge jedem Schritt in Echtzeit mit unbegrenzter Reichweite. Werde durch den Weglaufalarm benachrichtigt, falls sich dein Liebling zu weit entfernt. Zeichne seine Aktiv- und Ruhephasen dank Aktivitätstracking auf. Und orte deinen Vierbeiner gemeinsam mit Freund:innen, Familie oder Dogwalkern.

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Einige weitere Tipps, um sicherzustellen, dass das Training sicher abläuft, sind:

  • Überprüfe die Ausrüstung regelmäßig auf Schäden oder lose Teile.
  • Vermeide Training auf rutschigen oder unebenen Flächen.
  • Passe die Höhe der Hürden und die Schwierigkeit der Übungen an die Fähigkeiten deines Hundes an.


Na? Hast du Lust bekommen, Agilty mit deinem Vierbeiner auszuprobieren? Dann auf geht’s! Vielleicht findet ihr ja Spaß am Training und könnt schon bald bei einem Wettbewerb mitmachen. Bei den Profis sieht das Ganze dann ca. so aus:

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