Um einen Trick erlernen zu können, muss der Hund seinen Kopf benutzen. Für Hunderassen, die geistig gefordert werden möchten, ist dies besonders nützlich. Außerdem kommt hinzu, dass dein Vierbeiner Erfolgserlebnisse hat und viel Zeit mit dir verbringen kann. Bei allen Tricks gibt es jedoch auch einiges zu beachten. Vor allem: Nicht direkt nach dem Fressen mit dem Hund arbeiten.

Wir haben 6 Tipps für das optimale Hundetraining für dich gesucht und gefunden!

Spielerisch arbeiten, nicht überfordern

Nicht nur für Hundetricks, auch für die allgemeine Hundeerziehung gilt: Überfordere deinen Hund nicht. Ein erschöpfter Hund kann nicht gut lernen und verliert schnell das Interesse. Am besten funktioniert das spielerische Lernen mit kleinen Belohnungen und Bestätigung, z.B. Leckerlis oder Kuscheln.

Grundkommandos beherrschen

Du brauchst zwar nicht für jeden Trick jedes Grundkommando, dennoch empfiehlt es sich, dass dein Hund die Grundkommandos beherrscht. Viele Tricks bauen auf einem oder mehreren Kommandos auf. Diese sind außerdem sehr einfach zu lernen und bieten sich daher für das Hundetraining an.

Wie schwer ist der Hundetrick?

Bevor du ein Kunststück für deinen Hund aussuchst, solltest du gut überlegen, ob er diesen auch schaffen kann. Wenn dein Hund beispielsweise gerade „Sitz“ gelernt hat, ist es vermutlich zu viel verlangt, jetzt schon mit einem Trick zu beginnen.

Kurze Übungseinheiten

Lieber viele kleine Übungseinheiten als eine große, denn Hunde sind mental schnell ausgelaugt. Einige Tricks sind zusätzlich auch körperlich sehr anstrengend. Der Vierbeiner wird schnell müde und verliert die Lust. Eine Faustregel: 15 Minuten für einen Trick üben und mehrere Stunden bis zur nächsten Übung warten.

Viele Wiederholungen, kleine Schritte

Damit ein Trick richtig sitzt, musst du ihn oft wiederholen. Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig – so lautet die Devise. Mach lieber kleine Schritte, die aufeinander aufbauen und am Ende zum fertigen Trick führen. Du kannst natürlich auch die Orte variieren, an denen ihr die Kunststücke übt.

Lob für kleine Erfolge

Hat dein Vierbeiner etwas richtig gemacht, dann lobe ihn dafür – zunächst für einen einzelnen Schritt, später für den ganzen Trick. Als Lob oder Belohnung taugt alles, was deinem Hund gefällt und die Übungssituation nicht stört.

Hundetricks - beachte diese Tricks und dein Hund wird schnell diese Hundekommandos erlernen

3 Hunde-Kunststücke nach Schwierigkeitsgrad sortiert inkl. Schritt-für-Schritt Anleitung

Oftmals sind Hundetricks Abwandlungen bzw. Steigerungen von den oben genannten Grundkommandos. Wenn dein Hund die Basic-Hundekommandos kann, dann fällt es ihm wesentlich leichter schwierige Hundetricks zu erlernen. Beginne immer mit leichten Hundetricks, da du sonst deinen Hund überforderst.

Tipp: Verwende einen Clicker für das effektive Beibringen von Hundetricks.

Schwierigkeitsstufe 1: Pfoten überkreuzen

Dieser Hundetrick wird auch “Criss Cross” oder “feine Dame” genannt. Befolge diese 3 einfachen Schritte für ein erfolgreiches “Pfoten überkreuzen”:

  1. Dein Hund macht Platz und du lässt dir eine Pfote immer wieder geben.
  2. Übe so lange, bis die Steigerung gut sitzt und dann lässt du dir seine Pfote immer mehr über seine andere Pfote geben.
  3. Sobald die eine Pfote die andere kreuzt, nimmst du deine eigene Hand aus dem Spiel und lobst deinen Hund mit einem Leckerli.

Schwierigkeitsstufe 2: Lerne deinem Hund den Hundetrick “Zurückgehen”

Jeder Hundetrick kann auf verschiedene Art und Weise beigebracht werden. Lerne ihm das “Zurückgehen” in 3 einfachen Schritten:

  1. Klemme das Leckerli zwischen den Beinen, gehe leicht in die Hocke und lege einen Polster vor deine Beine, damit eine Art Sackgasse entsteht und dein Hund in die Sackgasse hinein und wieder zurückgehen muss. Dein Hund wird sich die Belohnung stibitzen und wenn deine Fellnase zurück geht, dann gib ihm laut den Befehl “Geh zurück”.
  2. Lobe deinen Hund zusätzlich.
  3. Wiederhole diese Übung, bis du die Belohnung nicht mehr einklemmen musst.

Anleitung zum Hundetrick “Auf der Tonne laufen” mit dem Schwierigkeitsgrad 3

Für diesen Trick brauchst du ein Hilfsmittel und zwar eine Rolle. Solche Rollen werden meist in Sportgeschäften für die Selbst-Massage angeboten und können für nur wenige Euros besorgt werden. Durch die Übung wird der Gleichgewichtssinn deines Hundes gestärkt. Übe diese 5 Schritte für deinen tierischen Artisten:

  1. Halte die Rolle erstmal fest, damit sie nicht wegrollen kann und keine Verletzungsgefahr für deinen Hund besteht. Lass deinen Vierbeiner die Rolle begutachten und lasse ihn langsam darauf steigern.
  2. Wiederhole die Übung so oft, bis dein Hund einen sicheren Stand auf der Rolle hat.
  3. Schiebe die Rolle sachte hin und her damit dein Zirkusartist darauf gehen muss. Deine Hände bleiben seitlich auf der Rolle, damit du die Situation kontrollieren und eingreifen kannst.
  4. Wiederhole die Übung so lange, bis du deine unterstützenden Hände weggeben kannst und dein Hund von alleine darauf gehen kann.
  5. Belohne deinen Hund nach jedem erfolgreichen Schritt.

Übungsvideo für das Beibringen des Hundetricks „Pfötchen geben“