Kommunikation beim Hund: Was gibt es zu beachten?

7. Mai 2018

Lerne, wie du die häufigsten Missverständnisse in der Mensch-Hund-Beziehung vermeidest!

Kommunikation Hund - auf diese Verhaltensregeln musst du aufpassen

Bei der Hundekommunikation entstehen oftmals Missverständnisse, die zu verheerenden Problemen zwischen Mensch und Tier führen können. Dein Hund teilt dir möglicherweise das richtige Verhalten mit, jedoch kannst du es nicht richtig deuten. Hundeexpertin Conny Sporrer zeigt dir, was es bei der Kommunikation in der Mensch-Hund-Beziehung zu beachten gibt und wie Missverständnisse erst gar nicht auftauchen können.

Nonverbale Kommunikation zwischen Hund und Mensch: Funktioniert das? Wenn ja, wie?

Auf jeden Fall! Es würde wohl fast ganz ohne sprachliche Kommunikationgehen, denn Hunde kommunizieren ja auch untereinander in erster Linie visuell.

Jegliche Signale können und sollten auch mit einem Sichtzeichen trainiert werden.

Das kann in vielen Situationen hilfreich sein. Umso absurder, dass bei Begleithundeprüfungen nach wie vor keine Sichtzeichen, sondern nur akustische Signale erlaubt sind. Unsere Hunde müssen sich manchmal wirklich ihren Teil über uns denken …

Wie kommunizieren Hunde untereinander?

In meinen Vorträgen frage ich die Teilnehmer immer, welche Form der Kommunikation für Hunde wohl am wichtigsten ist. Meist sind sich alle einig: die olfaktorische Kommunikation über die Nase! Wie oben schon erklärt, ist aber tatsächlich die visuelle Kommunikation für Hunde im ersten Schritt am wichtigsten! Klar, wenn ein Hund über die Hundewiese auf einen anderen zu schleicht, hat er sofort ein Bild von der Stimmung, da muss nicht erst aneinander geschnüffelt werden. Insofern ist für den Menschen wichtig zu wissen:

Bereits hier startet Kommunikation schon, nicht erst, wenn sie knurrend voreinander stehen und es zu einem Konflikt kommt!

Kommunikation Hund - wie kommunizieren Hunde untereinander

Was sind die häufigsten Missverständnisse bei der Kommunikation zwischen Mensch-Hund?

Für mich ist das größte Problem die Vermenschlichung hündischen Verhaltens. Erst gestern war ich mit einer Kundin und ihrem Hund unterwegs und hatte dazu ein Erlebnis. Ein anderer Hund kam auf uns zu, ihr Riesenschnauzer duckte sich ab und schlich fixierend auf den anderen Hund zu. Frauchen meinte nur „ja schau mal, da kommt der Bruno“ und hatte null Bewusstsein für die Anspannung in dieser Situation.

Die Menschen interpretieren solche Begegnungen oft wie ein Aufeinandertreffen von Kindern auf dem Spielplatz. Doch gerade der Riesenschnauzer ist ein sehr territorialer Hund, der eigentlich dafür gemacht wurde Menschen und Grenzen zu verteidigen. Umso absurder ist es für ihn eigentlich täglich unzählige Hunde zu treffen, die „sein“ Territorium kreuzen. Natürlich sind Hunde sehr anpassungsfähig und können über Erziehung und die richtige Sozialisation lernen, andere Hunde zu dulden. Wenn die Missverständnisse zwischen Mensch und Tier zu groß werden, kann der Hund ein aggressives Verhalten gegenüber Menschen zeigen.

In erster Linie ist es aber die Aufgabe des Menschen, Hundeverhalten und -kommunikation richtig lesen und einschätzen zu können, um für den Hund angemessen zu reagieren.

Tipps: Wie man die Körpersprache richtig einsetzt, um mit dem Hund zu kommunizieren

Hier gilt wie so oft: Weniger ist mehr! Viele Hunde werden stumpf, weil die Menschen so grobmotorisch mit ihnen kommunizieren, an der Leine rucken oder nur streng herumkommandieren. Dabei sieht man ja gerade in der innerartlichen Kommunikation, wie wenig oft nötig ist, um klare Botschaften zu senden!

Geht man beispielsweise rückwärts, lockt den Hund mit klatschenden Händen und lädt ihn ein, ist ein Hund automatisch animiert zu kommen, da brauch ich nicht 12 x „Hier“ verschwenden. Locke ich den Hund mit der Hand auf eine Stelle, kann z.B. ein Signal wie „geh auf deine Decke“ etabliert werden. Führe ich die Hand, beginnend an der Nase des Hundes, langsam nach hinten, wenn der Hund steht, wird er sich setzen. Die Grundidee nach dem Prinzip der klassischen Konditionierung ist übrigens immer erst ein gesprochenes Signal hinzuzufügen, wenn der Hund das Verhalten verlässlich zeigt. Hinterfrage mal, wie oft du deinem Hund Dinge sagst, die er gar nicht verstehen und richtig ausführen kann.

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