Joggen mit Hund: So bleibst du mit deinem Vierbeiner fit
Als Läufer:in ist es viel einfacher, in Schwung zu kommen, wenn du jemanden hast, der dich pusht. Wer könnte das besser als dein treuer Vierbeiner? Im folgenden Artikel findest du die besten Tipps für das Joggen mit Hund.
Du bist motiviert und nimmst dir vor, regelmäßig zu joggen oder gar für einen Marathon zu trainieren? Warum dann nicht das Gassi gehen mit einem gemeinsamen Training verbinden? Lies hier, was du wissen musst, um dieses Vorhaben erfolgreich umzusetzen für euch beide angenehm zu gestalten!
- Ab welchem Alter ist Joggen mit Hund ratsam?
- Ist jede Hunderasse für das Joggen geeignet?
- Wie lange darf ich mit meinem Hund joggen?
- Sportliche Leistungen festhalten mit Tractive GPS
- Ist es egal, wann ich mit meinem Hund jogge?
- Die richtige Wahl des Tempos beim Joggen mit Hund
- Übungsanleitung: In drei einfachen Schritten zum erfolgreichen Joggen mit Hund
- Tipps zum Joggen mit Hund
- Video: Tipps für das Joggen mit Hund
Ab welchem Alter ist Joggen mit Hund ratsam?
Joggen mit Hund ist theoretisch möglich, sobald dein Liebling ausgewachsen ist. Davor wäre die Beanspruchung für ihn zu groß. In seiner Entwicklungsphase ist der Knochenaufbau noch nicht komplett abgeschlossen und seine Muskeln noch nicht vollständig ausgeprägt. Eine zu hohe Belastung in jungen Jahren würde sich also negativ auf seine Entwicklung auswirken und kann früh zu Problemen wie Arthrose führen.
Wie lange es letztendlich dauert, bis er ausgewachsen ist, hängt von der Größe und insbesondere von der Rasse ab. Während die Wachstumsphase bei kleinen Hunderassen schon mit etwa sieben bis zehn Monaten abgeschlossen sein kann, nimmt diese bei großen Hunderassen mindestens ein Jahr, manchmal sogar bis zu zwei Jahre, in Anspruch.
Ist jede Hunderasse für das Joggen geeignet?
Hunde sind für Bewegung gemacht. Daher ist Joggen prinzipiell für jeden Vierbeiner erlaubt. Jedoch gibt es Rassen, die sich aufgrund ihrer Anatomie oder ihres Wesens weniger für den Laufsport eignen als ihre Artgenossen. Wie viel Bewegung dein Hund braucht, hängt von gewissen Faktoren ab.
Insgesamt sollten sehr kleine, kurzbeinige sowie große, schwere Hunde (wie z.B. der Neufundländer) nicht zu schweren Belastungen ausgesetzt werden. Auch brachyzyphale Züchtungen wie Möpse, Bulldoggen, Boxer, Pekingese oder Shih Tzu sind aufgrund ihres bewusst verkürzt gezüchteten Schädels, der zu sehr eingeschränkter Atmung führt, keinesfalls zum Joggen oder ähnlichen Sportarten geeignet.1 Welpen, alte und kranke Hunde sind ebenfalls nicht geeignet.
Wie lange darf ich mit meinem Hund joggen?
Wie lange das Joggen mit Hund dauern darf, ist unter anderem abhängig von Alter und Körperbau deines Vierbeiners. Auch wenn er ansonsten aufgeweckt herumspringt und läuft, muss klar sein: Joggen ist für deinen Vierbeiner mindestens genauso anstrengend wie für dich! Und ja, er kann – so wie du – davon einen Muskelkater bekommen. Diesen kannst du oft anhand von unrunden und steifen Bewegungen am nächsten Tag erkennen.
So wie bei dir empfiehlt es sich daher, langsam zu beginnen. Du kannst mit einem Aufbau- und Gewöhnungstraining starten (z.B. abwechselnd 5 Minuten Joggen – 5 Minuten Gehen und langsam die Zeit steigern). Zudem muss das Ziel klar sein: Während bei einer gelegentlichen kurzen Laufrunde bei gesunden, bewegungsfreudigen Hunden wenig beachtet werden muss, sind völlig andere Voraussetzungen gegeben, wenn du mehrmals pro Woche intensive oder ausgedehnte Trainingseinheiten für eine Marathon-Teilnahme absolvierst. Willst du deinen Hund mitnehmen, braucht auch er ein Ausdauertraining. Beachte dabei, dass du deine Motivation und deinen Sportsgeist nie über die Bedürfnisse deines Hundes stellen darfst!
⚠️ Sei besonders vorsichtig bei Hunderassen wie Golden Retriever, Labrador, Dogge oder Schäferhund, da diese anfälliger für Arthrose sein können.1 Besprich am besten in der Tierarztpraxis, wie viel Belastung dein Vierbeiner verträgt.
Sportliche Leistungen festhalten mit Tractive GPS
Um die Aktivität deines Lauf-Buddys immer im Blick zu haben, bietet das Aktivitätstracking von Tractive GPS eine Hilfestellung für alle aktiven Zwei- und Vierbeiner. Mithilfe der App lässt sich auf einen Blick erkennen, wie viele Minuten der Hund aktiv war, wie viele Kalorien verbrannt wurden und ob er genug Ruhephasen über den Tag einhält.
Zusammen in Form bleiben
Setze Tagesziele für deinen Hund. Behalte den Überblick über Aktivität, Ruhe, Bellverhalten & co. Fordere deine Freund:innen heraus und erobere die Spitze der Rangliste in der Tractive GPS App.
Doch das ist noch längst nicht alles. Der Tractive GPS Tracker für Hunde hat noch mehr auf Lager! Weitere tolle Funktionen sind unter anderem:
- LIVE-Tracking: Orte deinen Vierbeiner jederzeit, egal wo er ist. Und das in Echtzeit.
- Virtueller Zaun: Markiere sichere Bereiche (z. B. deinen Garten) oder richte eine Tabuzone (z. B. den Garten des Nachbarn) ein, und lass dich benachrichtigen, wenn dein kleiner Ausreißer diesen Bereich betritt und wieder verlässt.
- Positionsverlauf: Sieh nach, wo dein Liebling in den letzten 365 Tagen war und entdecke alle Lieblingsplätze.
- Licht und Ton: Finde den Tracker bei Verlust leichter.
- Energiesparzonen: Verbinde deinen Tracker mit deinem W-LAN und spare Akku, wenn dein Vierbeiner zu Hause ist.
- Radar-Modus: Finde deinen Tracker mithilfe von Bluetooth, sollte die Netzwerkverbindung schwach sein. Doppelte Sicherheit für euch.
- Tracker-Freigabe: Lass Freund:innen, Familie, Tiersitter:innen und andere mit dir gemeinsam orten.
- Gesundheitswarnungen: Werde sofort informiert, falls die Werte deines Vierbeiners zu Aktivität und Schlaf von seinen Durchschnittswerten abweichen. Erkenne gesundheitliche Probleme so frühzeitig.
Ist es egal, wann ich mit meinem Hund jogge?
Nein, das ist nicht ganz egal, sondern sollte von der Außentemperatur abhängig gemacht werden.
Im Sommer sollten die kühlen Morgenstunden oder der Abend bevorzugt werden, denn Hunde haben eine sehr geringe Anzahl an Schweißdrüsen und kommen schlechter mit Hitze zurecht. Vor dem Laufen in der prallen Sonne wird wegen der Gefahr eines Hitzeschlags für Mensch und Tier dringend abgeraten. Alternativ bietet es sich an, bei wärmeren Temperaturen im Schatten oder im Wald zu laufen.
Der Winter und niedrige Temperaturen stellen wenig Hindernis für eine Laufrunde mit Hund dar. Doch Achtung – es kommt darauf an, wie kalt: Informiere dich in diesem Artikel darüber, ab welchen Temperturen dein Vierbeiner friert. Es sollte lediglich auf eine durchgehende Bewegung im Winter geachtet werden, da dein Hund sonst schnell auskühlt und sich erkälten kann.
Die richtige Wahl des Tempos beim Joggen mit Hund
Prinzipiell gibt der Zweibeiner sowohl den Weg als auch das Tempo beim Joggen mit Hund vor. Eine gut erzogene Fellnase hält sich auch daran. Anfangs sollte jedoch mit einem langsamen Trabtempo begonnen werden. Die Hunde fallen nach und nach ganz automatisch in den passenden Begleitrhythmus. Da auch dein Liebling ein bevorzugtes Trabtempo hat, versuche zu Beginn, einen guten Kompromiss zwischen deinem und seinem Tempo zu finden.
Übungsanleitung: In drei einfachen Schritten zum erfolgreichen Joggen mit Hund
1. Das Bei-Fuß-Gehen muss sitzen
Bis dein Welpe ausgewachsen ist, hast du Zeit zum Üben aller wichtigen Grundkommandos. Idealerweise ist eure Bindung so gut, dass euch diese bereits wie eine unsichtbare Leine verbindet. Dein Hund liebt es, mit dir in Kontakt zu stehen und kann allen Verlockungen in der Umgebung problemlos widerstehen. Nach der Festigung des „Bei-Fuß-Gehens“ kann bei Spaziergängen als Vorbereitung das „Bei-Fuß-Laufen“ ansatzweise geübt werden: Dazu in aufmunterndem Tonfall das vereinbarte Kommando geben, dem Hund das Leckerli über die Nase halten und für ein paar Meter loslaufen. Beginne mit wenigen Schritten und wenigen Wiederholungen. Mit der Zeit kannst du ein paar hundert Meter zu laufen beginnen, damit dein Vierbeiner lernt, locker neben dir her zu traben. Und vergiss nicht: Erst wenn dein Hund ausgewachsen ist, sollst du mit ihm richtig joggen!
2. Das Bei-Fuß-Laufen mit Leine
Dein Hund ist ausgewachsen. Jetzt kann es losgehen. Dein Hund hat bereits gelernt, an der Leine zu laufen und hört ablenkungsfrei auf dein Kommando? Super! Dann steht einem gemeinsamen Laufvergnügen nichts mehr im Wege. Beginne mit wenigen Laufkilometern und steigere langsam Zeit und Distanz.
Falls es doch noch nicht so gut klappt: Gehe einen Schritt zurück. Es ist wichtig, dass dein Hund schon im Stehen & Gehen gut auf dich hört bevor du mit dem Laufen beginnst.
Wenn du deinem Hund erlaubst zu ziehen, lege ihm immer ein Geschirr (und kein Halsband) an. Es gibt spezielle Geschirre, die dafür geeignet sind – lass dich am besten im Fachhandel beraten. Passe das Geschirr auf jeden Fall gut an deine Fellnase an, damit es nirgends reibt und deine Fellnase sich damit gut bewegen kann.
3. Das Bei-Fuß-Laufen ohne Leine
Die Königsdisziplin des gemeinsamen Laufens basiert auf einer langfristig und geduldig aufgebauten, vertrauensvollen Beziehung. Egal, ob der Hund an der Leine läuft oder frei, die Aufmerksamkeit von deinem Vierbeiner muss immer bei dir liegen. Schließlich musst du sicher sein, dass dein Vierbeiner verlässlich auf bestimmte Kommandos reagiert und nicht doch plötzlich sein Jagdtrieb ausbricht und er unkontrolliert über Stock und Stein davonläuft.
Beim Training an der Leine sollte diese immer leicht durchhängen. Für das Joggen ohne Leine solltet ihr unbedingt zuvor ein erfolgreiches Freilauftraining absolviert haben. Wenn du dich zusätzlich für den Fall absichern möchtest, dass dein Vierbeiner ausbüxt, statte deinen Hund mit einem GPS Tracker für Hunde aus. So kannst du deinen Hund im Ernstfall jederzeit aufspüren. Außerdem kannst du dich von anderen Haustierbesitzer:innen über diverse Gefahren in deiner Gegend informieren lassen, sodass du gewisse Routen meiden kannst.
Geübt werden kann das Bei-Fuß-gehen auch schon im Gehen an der Leine oder frei mit verbal unkommentierten Richtungswechseln oder spielerischen Aufgaben zwischendurch.
Tipps zum Joggen mit Hund
- Wähle für deine Joggingrunde bevorzugt Laufstrecken mit weichem Boden: Im Wald statt auf Asphalt zu laufen sowohl die Gelenke deines Hundes als auch deine eigenen.
- Wähle zum Joggen mit deiner Fellnase Tageszeiten mit angenehmen Temperaturen (am besten zwischen -5°C und 15°C).
- Achte auf eure Hydration: Bei sehr langen Laufstrecken ist es sinnvoll, Trinkpausen einzuplanen (bei der Routenplanung beachten oder gegebenenfalls Wasser mitnehmen).
- Mit vollem Magen, läuft es sich nicht gut: Achte darauf, dass dein Hund tagsüber oder am Abend eine Pause von circa 2 Stunden zwischen Essen und Laufen hat. Gegen eine kurze morgendliche Laufrunde mit nüchternem Magen ist nichts einzuwenden. Läuft er mit vollem Magen, besteht die Gefahr der Magendrehung.
- Lobende Worte: Baue beim Laufen eher auf verbales Lob als auf Leckerlis, um der Gefahr des Verschluckens vorzubeugen.
- Kontrolliere und pflege regelmäßig die Fußballen deines Vierbeiners: Bei Strecken auf Asphalt oder Schotterwegen können Blasen oder Risse entstehen. Schütze daher die Ballen deines Hundes mit Salben oder Cremes!
- Gemeinsam zu Laufen ist Teamarbeit: Auch wenn du den Ton angibst, gilt eine Rücksichtnahme bei der Laufgeschwindigkeit sowohl für dich als auch deinen Hund. Üblicherweise hat jeder Vierbeiner eine bestimmte, bevorzugte Trabgeschwindigkeit. Hast du sie schon herausgefunden?
- Wenn du ohne Leine joggen gehst, plane für deinen Hund eine „eigene“ Zeit ein – zum Schnüffeln oder Geschäft verrichten. Ansonsten wird er zwischen dir und seinen natürlichen Geschäften hin- und hergerissen und somit gehetzt sein. Joggen sollte für beide entspannend sein. Generell gilt: Bevor es mit dem Joggen losgeht, müssen Hunde Zeit haben, ihr Geschäft in Ruhe zu erledigen.
Video: Tipps für das Joggen mit Hund
Für die visuellen Typen unter euch gibt es hier nochmals ein Video mit Tipps & Tricks für das erfolgreiche, gesunde Joggen mit Hund, vor allem, wenn es um die praktische Ausrüstung und relevante Kommandos geht. Viel Spaß und…auf die Plätze, fertig, los!
Hast du sportliche Vier- und Zweibeiner in deinem Freundeskreis? Dann teile diesen Artikel mit ihnen!
Dieser Beitrag wurde von Marina Selinger verfasst, einer lizenzierten Hundetrainerin und internationalen Agility-Teilnehmerin.
Neben ihren UX-Design-Fähigkeiten, die sie im Produktteam von Tractive einsetzt, gibt sie ihr Fachwissen im Tractive-Blog weiter. Ihre Freizeit widmet sie liebevoll ihren drei energiegeladenen Shelties, ihrem japanischen Spitz und ihren drei Katzen.