Deine Katze frisst Gras? Was du darüber wissen solltest!
Katzen, die Gras fressen? Erfahre hier, warum das so ist und was du zur Sicherheit deiner Katze beisteuern kannst, wenn sie draußen unterwegs ist.
Eines ist sicher – wenn du mit einer Katze zusammenlebst, wirst du auf einige Verhaltensweisen stoßen, die Fragen aufwerfen. Was hat es z. B. mit ihrer Zunge auf sich, die sie manchmal einfach so lässig heraushängen lässt? Und außerdem – deine Katze frisst Gras? Die meisten Marotten sind einfach nur niedlich, aber in diesem Fall ist es gut zu wissen, ob es unbedenklich ist, wenn deine Fellnase das macht. Finde heraus, warum Gras fressen für deine Katze völlig normal ist und worauf du achten musst. Entdecke außerdem einige natürliche Grasalternativen für deinen Vierbeiner. Stelle außerdem fest, ob sie zusätzlich an einer Pollenallergie leidet und was du dagegen tun kannst.
- Warum fressen Katzen Gras?
- Wann du dir Sorgen machen solltest, dass deine Katze Gras frisst
- Deine Katze frisst Gras? 3 Tipps für ihren sicheren Genuss
- Ist es unbedenklich, wenn deine Katze Gras frisst?
- Schnell reagieren, wenn deine Katze etwas Schädliches gefressen hat
- Was ist der Unterschied zwischen Katzenminze und Katzengras?
- Vorteile von Katzengras
- Fazit – Meine Katze frisst Gras
Es ist eine Tatsache – Katzen fressen Gras. Du hast das wahrscheinlich schon bei deinem eigenen Fellknäuel beobachtet. Aber jetzt, dank einer Studie der University of California Davis Veterinary School of Medicine, hast du auch den wissenschaftlichen Hintergrund dazu:
- 89 % der Katzen haben im Laufe ihres Lebens 6-mal oder öfter Gras gefressen.
- 11 % der Katzen wurden nie beim Fressen von Gras beobachtet.
- 91 % der Katzen scheinen bei guter Gesundheit zu sein, bevor sie Gras gefressen haben.
- 27 % der Katzen erbrechen häufig, nachdem sie Gras oder anderes Laub gefressen haben.1
Dies zeigt, dass fast alle Katzen Gras fressen – und dass es ihnen in der Regel dabei ganz gut geht. Eine weit verbreitete (aber nicht zu 100 % zutreffende) Erklärung dafür ist, dass das Verzehren und Verdauen von Gras ihnen hilft, sich zu übergeben, wenn sie krank oder vergiftet sind. Aber das ist nicht immer der Fall. Forscher fanden heraus, dass die meisten Katzen, nachdem sie Gras gefressen haben, es nicht erbrechen – oder irgendwelche Anzeichen von Krankheit zeigen.2 Katzen können vollkommen gesund sein und trotzdem Gras fressen. Das bringt uns zu der Frage – warum machen sie das überhaupt?
Warum fressen Katzen Gras?
Kurz gesagt, Katzen fressen Gras, weil es für sie ganz natürlich ist und ihre Gesundheit unterstützen kann – auf die gleiche Weise, wie das Essen von Blattgemüse uns Menschen hilft, gesund zu bleiben. Hier sind 5 Gründe, warum Katzen Gras fressen:
- Katzen fehlen tatsächlich die Magenenzyme, die für die Aufspaltung und Verdauung von Gras benötigt werden. Das Ergebnis ist, dass es manchmal wieder hochkommt, oft in Kombination mit anderen Dingen, die sie nicht verdauen können, wie Haarballen oder ungenießbare Teile der Beute wie Fell oder Knochen. Wir wissen schon – igitt! Aber es ist gut für sie!
- Die im Gras enthaltenen Ballaststoffe unterstützen die Verdauung und können bei Verstopfung helfen.
- Ängstlichen oder gestressten Katzen hilft das Kauen von Gras, um ihre Nerven zu beruhigen – ein bisschen wie Kaugummi kauen bei Menschen.
- Katzen können Gras als Quelle von Vitaminen und Mineralien – wie z. B. Folsäure (B9) – fressen, die sie anderswo nicht herbekommen.
Wann du dir Sorgen machen solltest, dass deine Katze Gras frisst
Wenn deine Katze jeden Tag Gras frisst, keinen Kot absetzt oder Blut erbricht, gibt es definitiv Grund zur Sorge.
⚠️ Warnung: Tägliches Grasfressen kann auf Probleme mit dem Verdauungssystem deiner Katze hinweisen.
Je mehr Probleme sie mit der Verdauung ihrer Nahrung hat, desto mehr wird sie sich nach Gras sehnen, um Unverträgliches auszuscheiden. Es kann aber natürlich auch sein, dass deine Katze irgendwann ganz aufhört zu fressen.
Finde in diesem Artikel heraus, was zu tun ist, wenn deine Katze nicht fressen will.
Hinweis: Wenn deine Katze Blut erbricht, ist es möglich, dass sie Giftstoffe aufgenommen hat, möglicherweise in Form von Pestiziden oder anderen Chemikalien, auf die sie draußen gestoßen sein könnte. Sollte dies der Fall sein, zögere nicht und suche so schnell wie möglich tiermedizinische Hilfe auf!
Deine Katze frisst Gras? 3 Tipps für ihren sicheren Genuss
Auch wenn das gelegentliche Grasfressen deiner Katze im Allgemeinen kein Grund zur Besorgnis ist, gibt es bestimmte Schritte, die du unternehmen solltest, um ihr Wohlbefinden zu gewährleisten.
1. Hüte dich vor Pestiziden
Wenn du einen Garten hast (auch bekannt als das Mini-Imperium deiner Katze), stelle sicher, dass es ein katzenfreundlicher Garten ist:
- Verwende weder Insektizide noch Herbizide.
- Suche nach giftigen Pflanzen, die dort wachsen könnten (mehr dazu weiter unten).
2. Stelle zu Hause Katzengras zur Verfügung
Wenn deine Katze daran gewöhnt ist, die ganze Nachbarschaft zu durchstreifen, wird es schwieriger, Pestizide und andere Gefahren zu vermeiden. Ein guter Tipp? Lass sie nicht alles fressen, was ihr begegnet.
Das ist natürlich viel leichter gesagt als getan. Eine bessere Option ist die Bereitstellung von Katzengras zu Hause, von dem du weißt, dass der Verzehr unbedenklich ist.
Katzengras-Samen – normalerweise Hafer, Gerste oder Weizen – sollten in den meisten Tierhandlungen erhältlich sein. Du kannst es auch selbst in Töpfen oder im Freien anbauen – eine tolle Alternative zu dem Grünzeug, das neben viel-befahrenen Straßen oder auf von Hunden markiertem Gelände sprießt.
Outdoor-Katzen: So kannst du Katzen an Freigang gewöhnen
3. Halte deine Katze von giftigen Pflanzen fern
Wenn du deine Katze im Haus hältst, stelle sicher, dass sie auch Katzengras bekommt und entferne alle giftigen Pflanzen, an denen sie knabbern könnte. Unabhängig davon, ob deine Fellnase viel Zeit im Freien oder im Haus verbringt, ist es nützlich, diese Liste der häufigsten giftigen Pflanzen zu kennen:
- Aloe Vera
- Alpenveilchen
- Amaryllis
- Azalee und Rhododendron (Erica-Gewächse)
- Chili-Pflanzen
- Efeu
- Lilien
- Weihnachtsstern
Vergewissere dich also, dass alle deine Pflanzen für Katzen ungiftig sind, bevor du sie nach Hause bringst.
Das Verschlucken von giftigen Pflanzen kann von Magenblutungen bis hin zu Leberversagen alles auslösen und sogar tödlich enden.
Ist es unbedenklich, wenn deine Katze Gras frisst?
Wenn du dich also fragst, ob Katzen Gras fressen können, lautet die Antwort kurz und bündig: Ja, und das liegt in ihrem natürlichen Instinkt begründet. Katzengras ist weitgehend unbedenklich, wenn es speziell für deine Katze angebaut wird.
Wenn deine Katze Gras in der freien Natur frisst, sollte dieses jedoch frei von Pestiziden, Chemikalien und giftigen Substanzen sein, damit deine Katze nicht gefährdet wird. Natürlich ist es schwer nachzuvollziehen bzw. zu kontrollieren, welches Gras deine Katze in der Natur frisst und was darin enthalten ist. Wenn du dir Sorgen machst, kannst du auch eine natürliche, katzenfreundliche Alternative wählen. Zum Beispiel könntest du deiner Samtpfote Katzenminze und Katzengras anbieten. Eventuell ist ihr dies genug und sie unterlässt zusätzliches Grasfressen in der freien Natur.
Katzengras gilt im Allgemeinen als sicherer für Katzen als Gras im Freien. Das liegt daran, dass normales Gras im Freien leider Spuren von Pestiziden und anderen giftigen Substanzen wie Schneckenködern enthalten kann. Wenn deine Katze also dazu neigt, nach dem Fressen an Gras zu knabbern, ist Katzengras eine gute und sichere Alternative.
In der Regel gibt es in Zoofachgeschäften Sets für Katzengras, die Samen, Erde und einen Pflanzbehälter enthalten. Alles, was du tun musst, ist, sie regelmäßig zu gießen und für reichlich Sonnenlicht zu sorgen. Nach etwa einer Woche hat deine Katze ihren eigenen sicheren kleinen Garten zum Knabbern – und du kannst sie von deinen Zimmerpflanzen oder anderen Blumen fernhalten, die für sie giftig sein könnten.
Schnell reagieren, wenn deine Katze etwas Schädliches gefressen hat
Sollte deine Katze giftige Pflanzen gefressen haben oder sich hinter dem übermäßigen Gras Fressen ein gesundheitliches Problem verbergen, gilt es, schnell einzugreifen.
Im stressigen Alltag können wir die ersten Anzeichen dafür, dass es unserem Liebling nicht gut geht, manchmal übersehen. Hier kann dir der Tractive GPS Tracker für Katzen eine große Hilfe sein. Du hast mit dem Tracker nicht nur die Möglichkeit, deine Katze immer in Echtzeit zu orten, sondern kannst dir auch täglich die Werte deiner Fellnase zu Aktivität und Schlaf ansehen. Durch die Gesundheitswarnungen wirst du außerdem sofort informiert, sollten die Werte deiner Katze einmal stark von ihren Durchschnittswerten abweichen. So kannst du potenzielle Probleme frühzeitig erkennen und in der Tierarztpraxis besprechen.
„Oft bemerken Haustierbesitzer:innen erst spät, dass ihr Vierbeiner weniger aktiv ist als sonst. Aus diesem Grund haben wir die Gesundheitswarnungen ins Leben gerufen. Fallen die aktiven Minuten des Tieres plötzlich stark ab, könnte das auf eine Infektion oder Schmerzen hindeuten. So kann im Ernstfall schnell gehandelt und Hilfe geleistet werden.”
– Sebastian Raab, Product Manager bei Tractive & gelegentlicher Tiersitter
Der GPS Tracker für Katzen kann dir außerdem dabei helfen, darüber informiert zu bleiben, in welchen Gebieten sich Gefahren wie z.B. giftige Pflanzen befinden. Werde durch die Gefahrenmeldungen von anderen Haustierhalter:innen gewarnt oder warne selbst. Um gefährliche Gebiete kannst du dann einen virtuellen Zaun legen und du wirst informiert, sobald deine Katze diese Gebiete betritt oder verlässt.
Was ist der Unterschied zwischen Katzenminze und Katzengras?
Katzengras und Katzenminze mögen ähnlich klingen, aber sie sind zwei völlig unterschiedliche Pflanzen:
Katzengras – wie der Name schon sagt – bezieht sich auf Gräsersorten, die für Katzen unbedenklich zu verzehren sind. Dazu gehören Sorten wie Weizen, Gerste und Hafer. Katzen kauen auf diesen Grashalmen, weil sie sie als Nahrung und für die Verdauung nutzen, aber es hat nicht die gleiche Wirkung auf sie wie Katzenminze.
Katzenminze hingegen gehört zur Familie der Minze. Sie enthält eine Verbindung namens Nepetalacton, die unterschiedliche Wirkungen auf deine Katze haben kann. Wenn sie mit Katzenminze in Berührung kommen, sei es durch Schnüffeln, Ablecken oder Spielen, können Katzen Anzeichen von Hyperaktivität zeigen, sich wälzen, an dir reiben oder übermäßig schnurren. In anderen Fällen kann die Katzenminze sie auch entspannter machen. Die Wirkung von Katzenminze klingt normalerweise nach etwa 10-15 Minuten ab und ist für die meisten Katzen nicht schädlich. Achte aber darauf, dass deine Katze nicht zu viel davon abbekommt, da sie sonst überreizt wird.
Beide Pflanzen können von Katzen unbedenklich verzehrt werden. Außerdem kannst du Katzenminze sicher um dein Katzengras herum pflanzen, damit es vor Insekten geschützt ist. Denn Katzenminze ist eine Pflanze, die von Natur aus Schädlinge abwehrt und sowohl für Katzen als auch für Hunde ungiftig ist.
Vorteile von Katzengras
Katzengras hilft deiner Katze nicht nur bei der Ernährung und Verdauung, sondern hat auch eine Reihe von gesundheitlichen und sicherheitsrelevanten Vorteilen:
- Es ermutigt deine Katze, an die frische Luft zu gehen
… was wiederum eine Menge Vorteile mit sich bringt. Aufenthalte im Freien helfen deiner Katze, von der Bewegung, dem natürlichen Sonnenlicht und den sensorischen Reizen zu profitieren. Außerdem kannst du so ihren natürlichen Jagd- und Entdeckerinstinkt ausleben und ist ausgeglichener. Erfahre in diesem Artikel, wie du deine Katze an den Freigang gewöhnen kannst.
2. Es verhindert, dass deine Katze in die Gärten deiner Nachbar:innen eindringt
… und deren Zimmerpflanzen oder Blumen zu fressen, die vielleicht mit Pestiziden oder anderen schädlichen Chemikalien besprüht sind. Freigängerkatzen haben in der Regel ein großes Revier zu bewachen und zu verteidigen, das mehrere Hinterhöfe in der Nachbarschaft und sogar den örtlichen Park umfassen kann. Dadurch steigt das Risiko, dass sie versehentlich eine Pflanze oder ein Gras verschlucken, das für sie giftig sein könnte. Wenn du sie mit Katzengras versorgst, hat sie vielleicht weniger Interesse, darüber hinaus noch anderes Gras zu fressen.
Mit der Investition in Katzengras förderst du also die natürliche Unabhängigkeit, die Neugier und das evolutionäre Verhalten deiner Katze. Und wenn du dir Sorgen machst, dass deine Katze sich zu weit nach draußen wagt, kannst sie mit einem speziellen Katzen-GPS-Tracker ausstatten, um alle 2-3 Sekunden in Echtzeit zu erfahren, wo sie ist.
Immer wissen, wo deine Katze ist
Orte deine Samtpfote in Echtzeit, jederzeit und überall. Werde dank Weglaufalarm benachrichtigt, falls sie sich zu weit von zuhause entfernt. Finde heraus, wo sie überall war und entdecke ihre Lieblingsplätze. Lass andere am Tracking teilhaben.
Fazit – Meine Katze frisst Gras
Einfach ausgedrückt: Katzen fressen Gras, weil es für sie ganz natürlich ist. Es ist ein Instinkt, der ihnen vor langer Zeit von ihren Vorfahren mitgegeben wurde. Das Fressen von Gras hat eine Reihe von gesundheitlichen Vorteilen, was erklärt, warum sogar unsere Hauskatzen gerne an dem Grünzeug knabbern. Wenn du Bedenken hast, dass das Gras in deiner Umgebung nicht sauber genug ist, kannst du zu Alternativen wie Katzengras und Katzenminze greifen. Mit dem GPS Tracker für Katzen kannst du außerdem auf die Sicherheit und das Wohlbefinden deiner Samtpfote achten sowie dich vor Gefahren warnen lassen.
Eine kurze Zusammenfassung gefällig? Hier im Video findest du die wichtigsten Punkte, warum deine Katze Gras frisst und noch zusätzliche, hilfreiche Infos zum Katzengras.
Die Sicherheit von Vierbeinern sowie die Korrektheit unserer Blogartikel liegen uns sehr am Herzen. Deshalb wurde dieser Artikel in Zusammenarbeit mit Tierärztin Frau Mag. Karoline Seifert verfasst.
Mag. Karoline Seifert
„Ich habe mein Studium im Jahr 2007 in Wien an der VetmedUni abgeschlossen. Als praktische Tierärztin bin ich seit 2010 tätig. Seit 2015 betreibe ich meine eigene Praxis im oberösterreichischen Zentralraum. Im Jahr 2020 habe ich mir den Traum eines eigenen Gebäudes erfüllt, mit ausreichend Platz und angenehmen Ambiente für Mensch und Tier. Unsere Spezialisierungen liegen unter anderem in der Zahnmedizin, Interne Medizin, Physiotherapie & Rehabilitation sowie Akupunktur & Neuralmedizin. Unser besonderes Anliegen ist die persönliche Betreuung sowie eine gute Kommunikation mit den Haustierbesitzer:innen.“