Leinenführigkeit bei Welpe und Hund trainieren
Das Training an der Leine ist ein wichtiger Meilenstein im Leben eines jeden Hundes und seiner Besitzer:in. Lerne mit diesen Tipps, wie du deinen Welpen im Handumdrehen an die Leine bekommst - für angenehme gemeinsame Spaziergänge.
Wenn du schon einmal einem Hund begegnet bist, weißt du wahrscheinlich, dass Hunde nicht von Natur aus wissen, wie man an der Leine geht – sie müssen trainiert werden. Das ist wichtig für deine Sicherheit, die deines Hundes sowie die der Menschen um dich herum. Ganz zu schweigen von den Kaninchen, die dein Hund sonst jagen würde! Da alle Hunde einen Beutetrieb haben, der sie dazu bringen kann, wegzulaufen und sich zu verirren, ist das Training der Leinenführigkeit für einen Welpen oder Hund unerlässlich. Obwohl es dir und deiner Fellnase vielleicht lieber wäre, kann ein Hund leider nicht immer ohne Leine herumlaufen. Lerne also, wie du deinen Liebling auf einfache Weise an die Leine nehmen kannst.
- Warum ist das Training an der Hundeleine wichtig?
- In welchem Alter solltest du mit dem Leinenführigkeitstraining eines Welpen beginnen?
- Was du für das Leinentraining eines Welpen oder Hundes benötigst:
- Gewöhnung an Halsband und Leine
- Techniken für das Training der Leinenführigkeit
- Wie man häufige Probleme beim Training an der Hundeleine beheben kann
- Wann ist es notwendig, eine Leine zu verwenden?
- Abschließende Tipps zum Trainieren der Leinenführigkeit eines Welpen oder Hundes
- Mehr Unterstützung für das Training an der Hundeleine
Warum ist das Training an der Hundeleine wichtig?
Wie bereits oben erwähnt, ist die Leinenführigkeit eines Hundes wirklich wichtig. Hier sind einige Gründe, warum das Training der Leinenführigkeit eines Welpen oder Hundes für alle Hundeeltern Thema sein sollte:
- Wenn dein Hund ständig an der Leine zieht, wirst du wahrscheinlich genervt sein. Diese Frustration kann dazu führen, dass du die Beherrschung verlierst oder dich ärgerst, dass du den Hund überhaupt ausführen musst. Vielleicht kommt es sogar zu einer nicht gerechtfertigten Bestrafung deines Vierbeiners. Und all diese Dinge wirken sich negativ auf die Beziehung zu deinem pelzigen Freund aus.
- Auch dein Hund wird frustriert sein, wenn er immer das Gefühl hat, dass er sich an der Leine anstrengen „muss“. Dies kann dazu führen, dass dein Hund sich aggressiv verhält oder einfach gestresst ist. In diesem Zustand ist er eher bereit, andere Artgenossen zu bedrohen1.
- Das ständige Ziehen an der Leine deines Hundes kann negative Folgen auf seine Gesundheit haben. Es kann zu Verletzungen im Nackenbereich führen und seine Gelenke belasten.
- Die Spannung der Leine (locker oder straff) ist wichtig, da sie der Kommunikation mit deinem Hund dient. Wenn die Leine plötzlich straff wird, kann das bedeuten, dass dein Hund verängstigt oder bereit ist, zu kämpfen. Ebenso zeigt die Art und Weise, wie du die Leine hältst, deinem Hund, wie du dich fühlst.
- Schlussendlich ist das Training an der Hundeleine wichtig, weil wir unsere Hunde lieben und nicht wollen, dass sie in Gefahr geraten. (Entdecke, wie Tractive GPS dabei helfen kann.)
Glücklicherweise kann das Training der Leinenführigkeit eines Hundes einfacher sein, als du denkst.
In welchem Alter solltest du mit dem Leinenführigkeitstraining eines Welpen beginnen?
Wie bei allen Arten von Hundetraining ist es am effektivsten, wenn du damit beginnst, während dein Hund noch ein Welpe ist. Tatsächlich kannst du bereits im Alter von vier bis sechs Wochen mit dem Trainieren der Leinenführigkeit deines Welpen beginnen2. Wie Kinder sind Welpen schnelle Lerner, während es schwieriger sein kann, einem alten Hund neue Tricks beizubringen (obwohl es nicht unmöglich ist).
Was du für das Leinentraining eines Welpen oder Hundes benötigst:
Um mit dem Leinentraining deines Hundes zu beginnen, benötigst du Folgendes:
- Leine: Für den Anfang wird eine ca. 1-2 m lange, nicht aufrollbare Leine empfohlen3.
- Halsband oder Geschirr: Ein Schnallen- oder Martingal-Halsband, ein Hundehalfter oder jede Art von Geschirr ist geeignet.
- Leckerlis: Nimm die Lieblingsleckerlis deines Hundes mit.
- GPS-Hundetracker (optional): Untrainierte Welpen und Hunde können jederzeit abhauen – mit einem Tracker bist du bereit und kannst deinen Kumpel in Sekundenschnelle finden.
- Geduld: Gepaart mit einer positiven Einstellung sind dies die wichtigsten Voraussetzungen.
Gewöhnung an Halsband und Leine
Beim Training mit der Hundeleine muss sich dein Vierbeiner zunächst an das Tragen des Halsbandes oder Geschirrs gewöhnen, danach folgt die Leine. Vergewissere dich, dass dein Hund oder Welpe sein neues Accessoire bequem tragen kann – es sollte nicht zu schwer sein oder ablenken.
Befestige als Nächstes die Leine am Halsband oder Geschirr, während dein Welpe drinnen ist, und lass ihn sich mit ihr vertraut machen. Richte die Aufmerksamkeit deines Hundes auf etwas anderes – nicht auf das Halsband oder die Leine, damit das Tragen zur Nebensache wird.
Lass deinen Hund das Halsband und die Leine für kurze Zeit tragen, während du mit ihm spielst und Leckerlis anbietest. Es kann sein, dass dein Welpe die „Halsband- und Leinenzeit“ liebt, weil sie für Futter und Spaß steht.
Techniken für das Training der Leinenführigkeit
Sobald du die gesamte Ausrüstung hast, kannst du mit dem Training der Leinenführigkeit deines Welpen oder Hundes beginnen. Im Folgenden findest du zwei der gängigsten Methoden für das Training an der Hundeleine: das Gehen an der lockeren Leine und das Training „bei Fuß“.
1) Trainiere deinen Hund, an einer lockeren Leine zu gehen
Bei dieser Option trainierst du deinen Hund, so an der Leine zu gehen, dass keine Spannung besteht. Du ziehst deinen Hund nicht, und er zieht nicht an dir. Stattdessen wird dein Hund darauf trainiert, innerhalb der Länge der Leine zu laufen. Führe die folgenden Schritte aus, um deinem Hund das Laufen an der lockeren Leine beizubringen:
- Übe zuerst im Haus – zunächst ohne Leine.
- Rufe deinen Hund an deine Seite und belohne ihn mit einem Leckerli.
- Gehe ein paar Schritte vorwärts und fordere deinen Hund dabei auf, dir zu folgen. Wenn er dich wieder an deiner Seite trifft, gib ihm ein weiteres Leckerli.
- Wiederhole diese Übung, indem du um dein Haus herumgehst, bis dein Hund es verstanden hat und ungeduldig auf sein nächstes Leckerli wartet.
- Wiederhole diese Schritte, aber diesmal mit angelegtem Halsband oder Geschirr und Leine.
- Sobald dein Hund das Gehen an der lockeren Leine im Haus beherrscht, gehe mit ihm nach draußen. Übe in einem ablenkungsfreien Bereich, bis dein Hund ein Profi ist!4
(Und vergiss natürlich nicht, deinen Hund dafür zu loben, dass er so brav ist.)
2) Trainiere deinen Hund, „bei Fuß“ zu gehen
Eine weitere Möglichkeit des Trainieren der Leinenführigkeit ist das sogenannte „bei Fuß gehen“. Bei dieser Technik läuft dein Hund immer an deiner linken oder rechten Seite, je nachdem, was für dich am besten ist. Dein Hund sollte sich an dein Tempo halten und stehen bleiben, wenn du stehen bleibst. Das Anleinen wird am besten unter besonderen Umständen eingesetzt, wenn dein Hund in deiner Nähe bleiben muss. Für deine täglichen Spaziergänge kann dies die Bewegung und das Training deines Hundes jedoch zu sehr einschränken.
Das „Bei-Fuß-Training“ deines Hundes ist ähnlich wie das Training an der lockeren Leine, nur dass du besonders darauf achten musst, dass dein Hund an deiner Seite bleibt:
- Locke deinen Hund mit einem Leckerli an deine linke Seite. Belohne ihn, wenn er neben dir ist.
- Um deinen Hund an deiner Seite zu halten, belohne ihn weiterhin häufig, ohne dich zu bewegen.
- Gehe einen Schritt nach vorne, locke deinen Hund erneut mit einem Leckerli und belohne ihn, sobald er an deiner Seite ist.
- Fahre damit fort, während du dich bewegst – aber belohne deinen Hund nur, wenn er an deiner Seite ist. Wenn dein Hund sich verirrt – belohne ihn nicht, sondern führe ihn zurück an deine Seite und beginne von vorne.
- Sorge für ein bisschen Abwechslung und erhöhe z. B. das Tempo oder halte zufällig an – und belohne deinen Hund nur, wenn er an deiner Seite ist.
- Sobald dein Hund konsequent an deiner Seite bleibt, kannst du ihm das Kommando „Bei Fuß“ beibringen. Sage es einmal und belohne deinen Hund, wenn er an deine Seite kommt.
- Wenn du bereit bist, aufzuhören, gib deinem Hund das Kommando „Fertig“ und wirf ihm ein Leckerli in eine andere Richtung zu.
- Wiederhole die obigen Schritte im Freien, bis dein Hund das Abrufen beherrscht.
Wie man häufige Probleme beim Training an der Hundeleine beheben kann
Dein Hund könnte während des Leinenführigkeitstrainings an einem bestimmten Punkt unkooperativ sein. Aber lass dich durch Ziehen, Losstürzen oder Bellen nicht aus der Ruhe bringen. Befolge diese Tipps, während dein Hund noch dabei ist, das Gehen an der Leine zu lernen:
Wenn dein Hund DAS macht… | …reagierst du am besten SO! |
Er spielt Tauziehen und reißt an der Leine. | Bleibe sofort stehen. Ziehe ihn nicht mit der Leine zurück zu dir. Rufe ihn einfach zu dir, lobe ihn, wenn er kommt, und gehe dann weiter. Gehe nicht weiter, wenn dein Welpe an der Leine zieht, da er sich dadurch verletzen könnte. Ziehen ist ein Zeichen dafür, dass dein Hund mehr Bewegung braucht. |
Er stürzt sich nach vorne, z.B. in Richtung eines Vogels oder eines Kaninchens. | Lenke die Aufmerksamkeit deines Hundes, wenn möglich, mit einem Leckerli um, bevor er nach vorne losstürzt. Vergrößere den Abstand zwischen deinem Hund und dem Objekt seiner Aufmerksamkeit. Bleibe aufmerksam und informiere dich über den Beutetrieb deines Hundes. |
Er bellt übermäßig viel. | Achte darauf, dass dein Hund genügend körperliche Bewegung und geistige Anregung bekommt – sonst neigt er möglicherweise eher zum Bellen. Spiele mit ihm, trainiere neue Kommandos, versuche Leckerli-Puzzles. Setze dir mit Tractive GPS Aktivitätstracking ein tägliches Aktivitätsziel und erreiche es jeden Tag. |
Wann ist es notwendig, eine Leine zu verwenden?
Als Elternteil eines Hundes bist du dafür verantwortlich, dich über alle Gesetze in deiner Region in Bezug auf Hunde zu informieren und diese zu befolgen. Die folgende Abbildung erklärt zum Beispiel einige der Vorschriften in Bezug auf Hundehaltung in Deutschland, wo die jeweiligen Verordnungen bezüglich Leinenführigkeit von Hunden von den einzelnen Bundesländern bestimmt werde. Besuche die Website der Gemeindeverwaltung, um die örtlichen Hundegesetze in deiner Region zu erfahren.
Für alle Richtlinien hinsichtlich Leinenpflicht in Österreich, folge diesem Link, um dich über lokale Bestimmungen zu informieren.
Und natürlich solltest du dich auch an die entsprechenden Hundegesetze halten, wenn du mit deinem Hund auf Reisen bist.
Gehe auf Nummer sicher und leine deinen Hund an: Die Missachtung der Gesetze zur Anleinpflicht von Hunden kann schwerwiegende Folgen haben – einschließlich hoher Geldstrafen und möglicherweise sogar Gefängnisstrafen.
Zusätzlich zum Einhalten der Leinenpflicht ist es sinnvoll, in den folgenden Fällen eine Hundeleine zu verwenden:
- Wenn dein Hund noch nicht ausgebildet ist,
- im Frühjahr und während der Brutzeit von Wildtieren,
- wenn dein Hund Aggressionen zeigt oder andere Verhaltensauffälligkeiten aufweist,
- in überfüllten oder stark frequentierten Bereichen,
- immer dann, wenn du dir Sorgen machst, dass dein Hund wegläuft.
Zusätzlich zu einer Leine kann ein Tractive GPS Tracker für Hunde dein bester Freund und der deines Hundes werden. Damit kannst du deinen Vierbeiner rund um die Uhr in Echtzeit verfolgen, egal, wie weit er sich entfernt.
Abschließende Tipps zum Trainieren der Leinenführigkeit eines Welpen oder Hundes
Denke daran, dass das Training eines Welpen oder Hundes an der Leine Zeit, Geduld und viel positive Bestärkung erfordert. Was immer du also tust – versuche, ruhig zu bleiben und geduldig mit deinem Hund zu sein. Mit den folgenden Tipps und konsequenten Bemühungen wirst du gemeinsam die Kunst des Gehens an der Leine in kürzester Zeit beherrschen.
- Leinentraining ist ein wesentlicher Bestandteil jeder Hunde-Mensch-Beziehung.
- Du kannst bereits im Alter von 4 Wochen mit dem Leinentraining deines Welpen beginnen
- Gewöhne deinen Hund zunächst an das Halsband oder Geschirr und die Leine.
- Beginne das Training im Haus, bevor du nach draußen gehst.
- Lass deinen Hund zu dir kommen und belohne ihn mit Leckerlis für gutes Benehmen.
- Ziehe niemals an der Leine.
- Verwende einen GPS-Tracker für Hunde für zusätzliche Sicherheit und Gelassenheit. Lies hier mehr über die Gründe, warum so ein Gerät eine gute Idee sein kann.
- Sei während des gesamten Leinentrainings geduldig, positiv und freundlich zu deinem Hund.
Mehr Unterstützung für das Training an der Hundeleine
Brauchst du mehr Unterstützung beim Training der Leinenführigkeit? Hol dir Tipps vom erfahrenen Hundeprofi Martin Rütter oder sieh dir das folgende Video an, das zeigt, wie du verhindern kannst, dass dein Hund an der Leine zieht: