Du willst deinen Hund kastrieren lassen? Über dieses Thema gibt es so viele Mythen und Irrtümer, wie es Sterne am Himmel gibt. Ein „Aha-Effekt“ ist garantiert. Bist du schon über alle Mythen aufgeklärt?

Die Hundekastration bzw. -sterilisation ist ein wichtiges Thema, über das jeder Hundebesitzer bestens informiert sein muss.

Der größte Mythos über die Kastration bei Hunden

Der Irrtum, dass männliche Hunde nur kastriert und weibliche Hunde nur sterilisiert werden können, hält sich hartnäckig.

Weibliche und männliche Hunde können sowohl kastriert, also auch sterilisiert werden.

Doch was ist der Unterschied zwischen einer Kastration und einer Sterilisation? Durch die Kastration bei Hunden werden die hormonproduzierenden Drüsen entfernt. Bei Rüden werden also die Hoden und bei Hündinnen die Eierstöcke entfernt. Zu den Nachfolgen einer Kastration können Inkontinenz, Skelett- und Wachstumsstörungen zählen. Hast du gewusst, dass beim Hunde-Kastrationschip keine dauerhafte Kastration vorgenommen wird?

Nur bei der Kastration wird eine sichere Empfängnisverhütung garantiert, denn die Klammern können bei einer Sterilisation verrutschen.

Bei einer Sterilisation werden die Fortpflanzungsorgane (Samenleiter, Eileiter) unterbunden.

5 aufgeklärte Mythen über die Kastration

1. Dein Hund empfindet keine Lust mehr für Sex

Stimmt nicht! Nur wenige Tiere können Lust am Geschlechtsverkehr empfinden. Hundesex ist nicht mit dem menschlichen Sex und dem Lustempfinden zu vergleichen.

Eine Kastration beeinflusst nicht unbedingt das Rammeln. Es ist nicht nur sexuell-getriebenes Verhalten, sondern auch ein Erziehungsfehler.

Wissenswertes: Für deinen Vierbeiner ist der Sex ein Trieb und bringt kein Lustempfinden.

Somit „raubst“ du deinem tierischen Freund nicht die Sexlust.

2. Dein kastrierter Hund ist jetzt zeugungsunfähig

Nein und nochmals nein! Das ist ein Irrtum, der schon vielen Hundebesitzern Welpen beschert hat. Wenn du deinen männlichen Hund kastrieren lässt, kann er nach einer Kastration noch einige Woche zeugungsfähig sein.

Bei den Rüden können im Samenleiter noch Spermien schlummern, die nur darauf warten ihr Unheil zu vollbringen. Gib in der Läufigkeitsphase besonders in den ersten paar Tagen nach der Kastration Acht auf deinen Hund.

3. Gleiche Wahrnehmung unter Hunden

Für andere Hunde ist dein Liebling nicht mehr derselbe wie vor der Kastration. Dies kann zu Kämpfen zwischen mehreren Hunden führen.

Ein kastrierter Hund, egal ob männlich oder weiblich, wird nicht mehr als Männchen oder Weibchen angesehen, er ist also geschlechtsneutral.

Aber: Dein Hund wird ausgeglichener und nicht mehr so nervös sein.

Hund kastrieren

4. Dein kastrierter Hund nimmt an Gewicht zu

Dein Hund braucht nach einer Kastration weniger Energiezufuhr, denn der Grundumsatz sinkt aufgrund der hormonellen Umstellung.

Viele Hundebesitzer füttern ihre Hunde nach einer Kastration mit der gleichen Futterration und dann wird ihr süßer Liebling dick. Ob dein Wuffi zu dick ist oder nicht, zeigt dir der Body Condition Score für Hunde und Katzen.

5. Das Fell wird flauschiger

Ja und nein. Das Fell kann sich nach einer Kastration verändern. Deine fellige Nase kann flauschiger werden. Das ist aber rasseabhängig.

Hat dein Hund lang- und feinfelliges Haar und zählt zu den Rassen mit rotem Fell, dann freu dich auf einen flauschigen Begleiter.


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