Hunde geben uns so viel – sie bringen uns zum Lachen, spenden uns Trost, halten uns körperlich fit, fördern soziale Kontakte und machen uns einfach glücklich. Doch um gut für einen Hund sorgen zu können, braucht es (unter anderem) das nötige Geld. Wie viel genau geben wir eigentlich durchschnittlich für unsere geliebten Vierbeiner aus? Wo kann man sparen und wo lohnt es sich zu investieren? Erfahre es im Artikel, damit du weißt, welche Kosten auf dich zukommen.

Wie viel kostet ein Hund im Monat?

Pauschal lässt sich diese Frage schwer beantworten, denn das Budget, das für einen Hund benötigt wird, hängt von vielen Faktoren ab. Die Haltungskosten sind für kleine Hunde jedoch meist günstiger als für große Hunde. Aktive oder pflegeintensive Rassen kosten mehr als pflegeleichte, weniger aktive Hunde.

Für einen durchschnittlichen Hund sollte man 50–200 EUR pro Monat einplanen, während große oder besonders anspruchsvolle Hunde monatlich leicht 200–300 EUR oder mehr kosten können.

⚠️ Wichtig ist, sich im Vorfeld genau über die gewünschte Rasse und ihre Merkmale, Bedürfnisse und Gesundheit zu informieren! So lässt sich auch leichter einschätzen, welche Kosten monatlich anfallen werden.

Frage dich vor der Adoption deines Hundes:

  • Wie groß bzw. schwer wird diese Rasse, wenn sie ausgewachsen ist?
  • Welche speziellen Bedürfnisse hat diese Rasse?
  • Welche Pflegemaßnahmen sind für das Fell der Rasse erforderlich?
  • Welche gesundheitlichen Probleme sind für diese Rasse typisch?
  • Wie aktiv ist diese Hunderasse?

Welche einmaligen Kosten fallen für einen Hund an?

Vor dem Einzug des Hundes

Bevor der Vierbeiner überhaupt bei dir ist, musst du in vielen Regionen einen Sachkundenachweis für Hunde erwerben. Die Kosten für einen Kurs liegen normalerweise zwischen 50 und 100 Euro. Der Schein ist nach derzeitigem Stand jedoch nur einmal zu absolvieren und gilt dann für jeden weiteren Hund dein Leben lang (oft mit gewissen Ergänzungen für Listenhunde).

Dann gibt es da noch Kosten für das Tier selbst. Wählst du eine:n Züchter:in, musst du für einen Welpen mit 1000 und 3000 Euro rechnen. Die Adoption aus einem Tierheim oder einer Organisation kommt billiger und bringt meist nur eine Schutzgebühr zwischen 100 und 500 Euro mit sich.

⚠️ Wenn du ein Tier von einem/einer Züchter:in kaufst, informiere dich vorher unbedingt gut über die gewünschte Rasse, ihre Gesundheit, ihre Bedürfnisse und über die Vertrauenswürdigkeit des/der Züchters/Züchterin!

Sei dir bewusst, dass viele Zuchtlinien stärker auf extreme äußere Merkmale als auf die Gesundheit der Tiere achten. Vielleicht erobert eine Fellnase in einem Tierarzt oder einer Organisation dein Herz und erhält von dir eine zweite Chance? ♥️

Welpen im Tierheim

Nach dem Einzug des Hundes

Wenn deine Fellnase nun erst mal bei dir ist, ist eine Erstausstattung fällig. Dazu zählen:

  • Leine, Halsband/Geschirr: 20–100 €
  • Fress- und Trinknäpfe: 10–40 €
  • Hundebett/Körbchen: 30–150 €
  • Transportbox oder -tasche: 30–150 €
  • Spielzeug: 20–50 €
  • Pflegeprodukte (Bürste, Shampoo, Krallenschere): 20–50 €
  • Kotbeutel und Spender: 10–20 €

Hier geht’s zum Expertenrat von Martin Rütter in puncto Erstausstattung für Welpen.

Außerdem solltest du deinen Hund in die Tierarztpraxis bringen, um sicherzustellen, dass du ihn gesund übernommen hast und folgende Dinge durchführen zu lassen:

  • Erstuntersuchung: 50–100 €
  • Erstimpfungen: 50–100 € pro Impfung (je nach Impfplan)
  • Chippen und Registrierung: 50–80 €
  • Entwurmung/Flohschutz (falls nötig): 20–50 €
  • Kastration: Für Rüden liegt der Preis in der Regel zwischen 100 und 300 Euro, während die Kastration einer Hündin meist zwischen 200 und 600 Euro kostet.

Welche monatlichen Kosten fallen für einen Hund an?

Du hast alles für deinen Hund besorgt? Phuh! Damit ist es natürlich noch nicht getan – um gut für unsere Vierbeiner zu sorgen, müssen wir monatliche Fixkosten einplanen.

Die monatlichen Ausgaben für unsere Vierbeiner können je nach Rasse, Größe und individuellen Bedürfnissen des Hundes variieren. Und natürlich stehen dir meist mehrere Optionen mit preislichen Abstufungen zur Verfügung.

Sehen wir uns im Folgenden an, wofür du jeden Monat Geld für deinen Vierbeiner auf die Seite legen solltest und wie viel.

Futter 🥣

Beim Hundefutter steht uns eine Vielzahl von Optionen zur Verfügung. Wie viel Geld du für Futter einplanen solltest, hängt stark von der Größe und Aktivität des Hundes sowie von der Art und von der Qualität des Futters ab. Trockenfutter ist in der Regel günstiger, während Nassfutter oder eine BARF-Diät mit frischem Fleisch und Nahrungsergänzungen teurer ausfallen können.

Als ungefährer Richtwert gilt:

Für kleine Rassen solltest du ca. 40-60 Euro pro Monat für Futter einplanen, während für größere Rassen Kosten bis zu etwa 150 Euro anfallen können.

Viele Hundebesitzer:innen möchten auch zusätzliche Vitamin- und Mineralstoffpräparate füttern, um die Gesundheit ihrer Lieblinge zu unterstützen. Beliebt sind Omega-3-Öle (z. B. Lachs- oder Krillöl) für ein gesundes Fell und Gelenke (ca. 15–30 € pro Flasche), Grünlippmuschelpulver für Gelenkunterstützung (ca. 20–40 € pro Packung), sowie Probiotika zur Förderung der Verdauung (ca. 10–30 €). Vitamin- und Mineralstoffpräparate können bei speziellen Bedürfnissen helfen (ca. 10–50 € je nach Inhalt).

Zusätzlich kommen Leckerlis und Kausnacks hinzu, die nicht nur für Training und Belohnung, sondern auch für die Zahnpflege wichtig sind. Vom kleinen Budget bis zum Luxus ist hier preislich alles dabei. 🦴

Bei Futter lohnt es sich jedenfalls auf Hochwertigkeit zu setzen, da du so die Erhaltung der Gesundheit deines Hundes unterstützt. So geht es deinem Hund gut und du sparst etwaige Tierarztkosten.

💡 Pro-Tipp: Viele Hundebesitzer:innen schlagen bei Sonderangeboten oder Mengenvorteilen zu, um viel Geld beim Hundefutter zu sparen.

Erziehung 🦮

Insbesondere dann, wenn du einen Welpen aufnimmst, lohnt es sich, in seine Erziehung zu investieren. Doch auch die Adoption und das Training eines älteren Hundes erfordern oftmals viel Arbeit.

Damit dein Hund gut auf dich hört, solltest du mit ihm in die Hundeschule gehen. Dort lernt er neben Gehorsamkeit auch noch den Umgang mit anderen Hunden und wird gut sozialisiert. Hierfür musst du mit etwa 10 bis 20 Euro pro Stunde rechnen. Ein Kurs umfasst in der Regel 6 bis 10 Stunden und kostet somit insgesamt zwischen 60 und 200 Euro. Alternativ oder ergänzend dazu kannst du Einzelstunden bei professionellen Hundetrainer:innen buchen, die individuell auf die Bedürfnisse deines Welpen zugeschnitten sind. Diese kosten pro Stunde etwa 30 bis 80 Euro.

Mann trainiert seinen Hund in einem Feld

Zubehör ⚽️

Hundezubehör gibt es in unterschiedlichsten Ausführungen, wobei der Preis stark von der Qualität abhängt.

Als verantwortungsbewusste:r Hundebesitzer:in hast du stets Kotbeutel auf euren Spaziergängen griffbereit. Halsbänder, Leinen, Geschirre, Spielzeug oder Bettchen müssen nur gelegentlich ersetzt werden, zählen also zu den einmaligen Kosten. Spezifische Anforderungen wie orthopädische Hundebetten können mehr ins Geld gehen als herkömmliche Utensilien.

Im Allgemeinen lohnt es sich, qualitativ hochwertige Materialien für Zubehör zu wählen, damit diese möglichst lange erhalten bleiben.

Pflege 🛀🏼

Artikel für die Pflege (wie Kamm, Krallenzange, usw.) müssen meist nicht so oft ersetzt werden. Allerdings benötigen manche Rassen aufgrund ihres Fells zusätzliche Pflegeprodukte oder regelmäßige Besuche beim Hundefriseur. Folgende Hunde sind in puncto Pflegeaufwand kostspieliger:

Langhaarige Hunde (z.B. Malteser, Yorkshire Terrier): Ihr Fell wächst kontinuierlich und neigt dazu, zu verfilzen, wenn es nicht gepflegt wird. Empfohlen wird ein Besuch im Hundesalon alle 4–8 Wochen, abhängig von der Haarlänge und -struktur.

Hunde mit lockigem Fell (z.B. Pudel, Bichon Frisé): Das lockige Fell dieser Hunde wächst ähnlich wie menschliches Haar und verfilzt leicht, wenn es nicht regelmäßig getrimmt und gebürstet wird. Alle 4-6 Wochen sollte es getrimmt werden.

Hunde mit rauem Fell (Terrier): Das raue Deckhaar sollte alle 6-8 Wochen getrimmt werden (Handstripping), um abgestorbene Haare zu entfernen und die Fellstruktur zu erhalten.

Doppelfellige Hunde (z.B. Samojed, Malamute, Chow-Chow): Obwohl diese Hunde nicht geschnitten werden müssen, ist ca. alle 8-12 Wochen Entfilzen und Entfernen der Unterwolle wichtig, insbesondere während des Fellwechsels.

Samoyed trägt Tractive Dog 4 Tracker

Die Preise für den Besuch im Hundesalon kommen auf ca. 50 – 100 Euro, je nach Größe des Hundes und Aufwand.

Haftpflichtversicherung 💰

Es ist sinnvoll, deinen Hund zu deiner bestehenden Versicherung hinzuzufügen. Sollte es zu Beschädigungen durch den Vierbeiner kommen, wirst du froh sein, wenn der Schaden oder zumindest ein Teil des Schadens übernommen wird. Eine Haftpflichtversicherung für den Hund kostet im Durchschnitt 30 bis 100 Euro pro Jahr, je nach Anbieter, Rasse, Größe und Alter des Hundes.

Sicherheit ⚓️

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Sicherheit deines Hundes. Neben den nötigen Impfungen und einem Mikrochip, ist auch ein GPS Tracker für Hund empfehlenswert.

Diese laufen meist über ein Abo, das monatlich oder jährlich gezahlt werden kann. Monatlich kostet ein Abo etwa 5 bis 10 Euro, wobei es bei längeren Zeiträumen günstiger wird.

Hunde laufen aus verschiedenen Gründen weg. Ein GPS Tracker für Hunde kann Gold wert sein, wenn du auf der Suche nach deinem vermissten Vierbeiner bist. Dieser kann ganz einfach am Geschirr oder Halsband deines Hundes befestigt werden. Ist dein Hund damit ausgestattet, kannst du ihn überall in Echtzeit orten. Hier lohnt es sich zu investieren.

Hund trägt Tractive Dog 6 Tracker, daneben Appscreen mit LIVE Tracking

Weitere Kosten

Dogwalker und Urlaubsbetreuung 🐾

Ein weiterer Kostenpunkt ist das Personal, das sich bei Bedarf um deinen Hund kümmert. Wenn du einmal nicht zu Hause bist, soll schließlich gut für deine(n) Vierbeiner gesorgt werden. Aus beruflichen Gründen ist es manchen nicht möglich, täglich die notwendigen Spaziergänge mit ihren Tieren durchzuführen. In diesem Fall kann durch einen Dogwalker oder eine Dogwalkerin sichergestellt werden, dass deine Fellnase den nötigen Auslauf bekommt.

Ein einzelner Spaziergang kostet durchschnittlich 10 bis 20 Euro für eine Dauer von 30 Minuten bis zu einer Stunde. In Großstädten können die Preise etwas höher sein, während sie in ländlichen Gebieten oft günstiger ausfallen. Viele Dogwalker:innen bieten Rabatte an, wenn mehrere Hunde aus demselben Haushalt betreut werden oder wenn regelmäßige Termine gebucht werden, zum Beispiel für mehrere Tage in der Woche.

Wenn du, sagen wir mal, zweimal die Woche eine:n Dogsitter:in um einen Preis von 15 Euro pro Spaziergang engagierst, liegen die Gesamtkosten bei ca. 120 Euro im Monat. Für eine intensivere Betreuung mit mehreren Spaziergängen täglich oder besonderen Anforderungen (z. B. Betreuung eines ängstlichen Hundes) können die Preise entsprechend steigen. Manche Dogwalker:innen bieten auch Abonnements an, die die Kosten pro Spaziergang senken.

Wenn der Hund in einer professionellen Hundepension untergebracht wird, betragen die Kosten pro Tag etwa 20 bis 50 Euro, was für eine Woche zwischen 140 und 350 Euro ergibt.

Tierarztkosten ⚕️

Die monatlichen Tierarztkosten für einen Hund hängen stark von seinem Alter, seiner Gesundheit, der Rasse und dem Lebensstil ab. Im Normalfall sind Tierarztkosten einmalige Kosten, die ein paar Mal im Jahr anfallen können (genau wie du ein paar Mal im Jahr zum Arzt gehst, wenn du krank bist).

Stellt sich jedoch heraus, dass dein Hund chronisch krank ist, können monatliche Kosten für Medikamente oder Behandlungen entstehen.

Labrador wird von Tierärztin untersucht

Wenn du unvorhersehbare Behandlungskosten hast, kann eine Hundekrankenversicherung vorteilhaft sein. Diese deckt die Kosten, die für unvorhersehbare Operationen, langwierige Therapien oder regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen entstehen können. Die Kosten für eine Hundekrankenversicherung liegen durchschnittlich zwischen 20 und 50 Euro pro Monat, abhängig von Faktoren wie Alter, Rasse, Gesundheitszustand des Hundes und dem gewählten Leistungsumfang. Manche Versicherungen bieten auch Tarife mit Selbstbeteiligung oder reine OP-Versicherungen an, die etwas günstiger sind.

Fazit: Wie viel kostet ein Hund im Monat?

Wie viel ein Hund kostet, hängt von vielen Dingen ab. Wichtig ist, sich vorab gut über die gewünschte Hunderasse zu informieren. Frage dich vor der Adoption:

  • Wie groß bzw. schwer wird diese Rasse, wenn sie ausgewachsen ist?
  • Welche speziellen Bedürfnisse hat diese Rasse?
  • Welche Pflegemaßnahmen sind für das Fell dieser Rasse erforderlich?
  • Welche gesundheitlichen Probleme sind für diese Rasse typisch?
  • Wie aktiv ist diese Hunderasse?

Mithilfe dieser Punkte kannst du grob überschlagen, welche Ausgaben du für deine Fellnase einplanen solltest. Wichtig ist, dass dein Hund bei der Adoption gesund ist, denn Tierarztkosten machen meist den größten Teil der Kosten aus. Sei dir darüber bewusst, dass der Fokus vieler Zuchtlinien auf extremen äußeren Merkmalen liegt, anstatt auf die Gesundheit der Tiere zu achten.

Natürlich können auch gesunde und aktive Hunde krank werden. Unvorhersehbare Kosten für Operationen, Medikamente, Ausstattung oder Tierbetreuung können spontan erforderlich werden. Aus diesem Grund ist es vernünftig, immer etwas mehr für deinen felligen Freund auf die Seite zu legen.

Eines ist jedoch klar: Einen Hund an seiner Seite zu haben, ist jeden Cent wert! ♥️ 🐾